Sohn von Caesar Und Cleopatra, Der
- Regie:
- Ferdinando Baldi
- Jahr:
- 1964
- Genre:
- Abenteuer
- Land:
- Italien
- Originaltitel:
- Il Figlio Di Cleopatra
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26.01.2004 | 19:15Unter der Überschrift 'Cinema Colossal' erscheinen dieser Tage acht DVDs, die sich mit diversen Helden aus vergangenen Tagen (primär aus der Zeit des alten Roms und der Antike) auseinandersetzen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Wiederveröffentlichungen von Filmen, die schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben.
"Der Sohn von Caesar und Cleopatra" stammt aus dem Jahre 1964 und schildert die Geschichte der Unterdrückung des ägyptischen Volkes unter der Herrschaft des römischen Statthalters Petronius. Dieser hat seine Machtkompetenzen bei weitem überschritten und seine Stellung dazu ausgenutzt, die Ägypter auszubeuten, zu versklaven und ihnen sämtliche Menschenrechte zu nehmen.
Jedoch hat sich nicht das gesamte Volk der brutalen Herrschaft Petronius' unterworfen, so dass die Wüstenstämme weiterhin für ihre Freiheit und das Ende der Versklavung kämpfen. Der Anführer dieser Stämme ist El Kebir (Mark Damon), ein waghalsiger Kämpfer, der mit seinen Reitern immer wieder Überfälle auf römische Lager startet und somit zum größten Feind von Petronius aufsteigt.
Kurz nachdem El Kebir erfährt, dass er der wirkliche Sohn von Cleopatra und Caesar ist und von seinen Eltern versteckt wurde, damit seine Sicherheit gewährleistet ist, wird sein Bruder im Auftrage des Statthalters gefoltert und hingerichtet. El Kebir schwört Rache und nimmt Livia, die Tochter des Statthalters, während eines Raubzuges gefangen. Dabei verliebt sich El Kebir in Livia und lässt sie in der Hoffnung, dass sie Petronius von seinem unbarmherzigen Weg abbringen kann, wieder frei.
Doch Petronius lässt sich auch von seiner geliebten Tochter nicht umstimmen und führt die Unterdrückung des ägyptischen Volkes konsequent fort, indem er zwanzig Stammesführer töten und ihre Töchter entführen lässt. Als der römische Kaiser Oktavian von den Aufständen und dem Missbrauch der Macht durch seinen Statthalter erfährt, macht er sich mitsamt seiner gesamten Streitmacht auf nach Ägypten, um die Revolution der Ägypter nieder zu schlagen und der von Petronius ausgehenden Tyrannei endgültig ein Ende zu setzen.
Die Thematik und die Inhalte von "Der Sohn Von Caesar Und Cleopatra" sind sicherlich interessant und nicht die hunderste Neuaufführung von irgendwelchen Streifen rund um das römische Imperium, jedoch ist die Umsetzung zu keiner Zeit so überzeugend, wie man dies hätte erwarten können. Woran es dem Film vorrangig mangelt ist Spannung. Trotz zahlreicher Szenenwechsel passiert irgendwie nicht viel, und wenn es dann doch ein bisschen aufregend wird, sind sämtliche Passagen vorhersehbar. Zwar ist der Film an sich nicht langweilig, aber es fehlt an allen Ecken und Enden an spannungsvollen Momenten, welche den Film in die Rolle des Klassikers drängen könnten.
Auch die Schauspieler sind größtenteils nicht in der Lage, Emotionen rüberzubringen, bzw. die Dramatik des gespielten Inhalts zu vermitteln. Hinzu kommt, dass wichtige Szenen viel zu schnell abgehandelt werden, was gerade im Bereich des Monumentalfilms eher ungewöhnlich ist. Man hätte die Spielzeit von gerade mal 99 Minuten ruhig noch um eine halbe Stunde ausdehnen können, vielleicht wäre dieser Streifen in seiner Gesamtheit dann auch besser gelungen.
In dieser Form ist "Der Sohn von Caesar und Cleopatra" jedenfalls ein nettes Filmchen, dass aber jeglichen Tiefgang vermissen lässt und die hohen Erwartungshaltungen, die von den angedeuteten Kampfszenen, der Tatsache, dass der Film nur in der Wüste gedreht wurde, oder aber der Thematik an sich, keinesfalls erfüllen kann und in der Liga der historischen Monumentalfime nur einen hinteren Rang belegt.
- Redakteur:
- Björn Backes