Constantine
- Regie:
- Francis Lawrence
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Fantasy
- Land:
- USA
1 Review(s)
19.02.2005 | 08:05Eins vorweg: Eigentlich bin ich kein allzu großer Fan von Keanu Reeves. Aber irgendwie schafft er es doch immer wieder, in Filmen mitzuspielen, die ich verdammt gut finde. Zugegeben, es gab auch schon bessere Filme mit ihm wie beispielsweise "The Devil's Advocate" ("Im Auftrag des Teufels"). Aber es ist ziemlich cool, Reeves endlich mal wieder in einem thematisch ähnlichen Film zu sehen. In "Constantine" spielt er einen lässigen Dämonenjäger, ständig wandelnd zwischen Himmel und Hölle.
John Constantine hat eine Gabe, die er verflucht: Er kann Halbblut-Engel und –Dämonen erkennen, die sich als Menschen tarnen. Diese Visionen trieben ihn in den Selbstmord und somit direkt in die Hölle. Doch er wurde wieder belebt. Seitdem versucht er, sich einen Platz im Himmel zu sichern, indem er als Exorzist Dämonen jagt. Doch Engel Gabriel (Tilda Swinton, sehr skurril) verweigert ihm fortwährend die Vergebung, während Oberdämon Balthazar ihn verhöhnt. Constantine resigniert zunehmend, raucht stangenweise und erkrankt an Lungenkrebs. Doch dann kommt es zu einem folgenschweren Aufeinandertreffen: Eine Polizeidetektivin (Rachel Weisz) bittet ihn verzweifelt um Hilfe. Ihre Zwillingsschwester hat sich von einem Dach in den Tod gestürzt – doch die Polizistin glaubt nicht an einen Selbstmord. Nach anfänglichem Zögern weiht Constantine sie ein in seine dreckige Welt und den mysteriösen Kampf zwischen Himmel und Hölle ...
"Constantine" lebt von einer beklemmenden Stimmung, einigen verkorksten Charakteren und rasanten Special-Effects, ohne dass die Action im Vordergrund steht. Einen großen Endkampf gibt es auch nicht – mal abgesehen von einer kurzen Szene, die etwas an "Blade" erinnert. Dafür wurde das Aufeinandertreffen zwischen Gabriel und Satan (Verdammt cool: Peter Stormare, "The Big Lebowski") brillant in Szene gesetzt. Erneut an "Blade" erinnert der düstere Kellerschuppen des Voodoopriesters Midnite, in dem Halbblüter beider Seiten abfeiern. Ansonsten kreiert "Constantine" aber ähnlich wie "Matrix" eine ganz eigene Welt, in die man gerne hinabsteigt. Wie in das Fegefeuer, das wohl noch nie so apokalyptisch dargestellt wurde. Vielleicht nicht beide Teufelshörner bzw. Daumen hoch, aber anderthalb auf alle Fälle.
- Redakteur:
- Carsten Praeg