Schoolday Of The Dead
- Regie:
- Tetsuo Shinohara
- Jahr:
- 2000
- Genre:
- Thriller
- Land:
- Japan
1 Review(s)
30.01.2005 | 08:24Die Filme aus der Reihe "Cine Magic Asia" sind eigentlich immer recht sehenswert, man denke da nur mal an Streifen wie "Into The Mirror" oder "Inugami". Dementsprechend erfreut war ich nun, mit "Schoolday Of The Dead" einen weiteren Film aus dieser Serie ansehen zu dürfen, und siehe da, auch dieser Thriller bestätigt den guten Ruf von "Cine Magic Asia", auch wenn er diesmal nicht ganz so verzwickt und schwer durchschaubar ist wie die eben angesprochenen Geschichten. Da liegt auch der größte Unterschied, denn bei "Schoolday Of The Dead" handelt es sich eher um eine Kriminal-Geschichte und nicht um einen Mystery-Thriller, die ja mittlerweile zur Spezialität der Asiaten geworden sind.
Story:
Die Theatergruppe einer Schule probt zusammen ein Stück, welches erst kurze Zeit vorher von einer ihrer Schülerinnen geschrieben worden ist. Nachdem diese Schülerin auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, soll das Stück eigentlich gar nicht mehr aufgeführt werden, doch schaffen es ihre Kameradinnen dennoch, den Direktor von ihrer Entscheidung zu überzeugen. Doch das Theaterstück scheint unter keinem guten Stern zu stehen, denn plötzlich sterben zwei weitere Schülerinnen, offensichtlich sind sie sogar ermordet worden.
Der Schulalltag wird infolge dessen von Angst und Schrecken regiert, und als auch noch ein Lehrer an einem Strick hängend gefunden wird, gerät die Lage vollkommen außer Kontrolle - bis sich eine Schülerin ein Herz fasst, durchsetzt, dass die Aufführung trotz alledem stattfindet und dabei versucht, die mysteriöse Mordserie aufzuklären.
Bewertung:
Die Story ist prinzipiell recht simpel gestrickt, aber da einfach zu viele Leute als potenzielle Mörder in Frage kommen, ist sie dennoch über die gesamte Spielzeit spannend. Auch die Zusammenhänge zwischen dem Inhalt des Theaterstückes und dem Motiv des Mörders werden sehr gut zusammengefügt, lassen aber im Endeffekt auch noch einige Fragen unbeantwortet - bewusst oder unbewusst. Schließlich ist es aber gerade die Leistung der weiblichen Hauptdarstellerin, die den Film so beeindruckend macht. Sie ist gefangen zwischen Schuldgefühlen ihren Mitschülerinnen gegenüber, Angst, dass auch ihr Vater in den kriminellen Sumpf mit hineingeraten ist und muss sich zudem eingestehen, dass sie sich dabei in einen Lehrer verliebt hat, der aber offensichtlich auch keine weiße Weste trägt.
Langer Rede kurzer Sinn - "Schoolday Of The Dead" ist - ganz anders als der seltsame Splatter-Titel vermuten lässt - ein packend inszenierter Thriller mit guten jungen und unbekannten Schauspielern, der darüber hinaus mal wieder ganz klar die heimliche Vormachstellung des asiatischen Marktes gegenüber dem amerikanischen in diesem Genre deutlich macht.
Die DVD ist von ihrer Ausstattung zwar mal wieder nur befriedigend (Extras sind also erneut minimal), jedoch kann das durch ein sehr scharfes Bild und einen erstaunlich guten Raumklang wieder wettgemacht werden. Mit anderen Worten: Asia-Fans sind bei "Schoolday Of The Dead" mal wieder goldrichtig!
- Redakteur:
- Björn Backes