Tödliche Freundin, Die
- Regie:
- Max Fischer
- Jahr:
- 2001
- Genre:
- Thriller
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Deception
1 Review(s)
26.02.2005 | 10:20Ein Mann wird tot in seinem Büro gefunden - Selbstmord mit einem Gewehr. Seine Tochter, die vernügungssüchtige und verwöhnte Margaret, muss bald herausfinden, dass ihr Vaters keineswegs mehr der Millionär ist, der er nach außen zu sein schien, sondern kurz vor dem Bankrott stand. Der Ausweg aus der finanziell bedrohlichen Situation bietet sich in Form von Margarets vorgeblich bester Freundin Janet, denn sie soll um das Vermögen ihrer Familie gebracht werden.
Robert, Margarets französischer Liebhaber, schleicht sich in Haus und Bett der jungen Frau, während Margaret ebenso geduldig wie heimtückisch lauert.
Im Prinzip gibt es nicht viel Gutes über den Film zu sagen.
Der Plot ist nicht uninteressant, aber bekannt und überaus vorhersehbar, von Anfang bis Ende.
Die Leistung der Darsteller ist im besten Fall durchschnittlich zu nennen, eher schon laienhaft oder gar peinlich und erinnert mehr an einen billigen Softerotik-Film als an einen ernst zu nehmenden Spielfilm.
"Softerotik" soll gleich das nächste Stichwort sein. Die immer wieder auftauchenden Sexszenen des Films werden im Großen und Ganzen bestenfalls angedeutet, was die Frage aufwirft, weshalb sie überhaupt existieren. Im Allgemeinen sind sie zudem weder handlungsrelevant noch sonderlich sehenswert.
Immer wieder tun sich Lücken in der Logik des Films auf, die nicht selten auch Ausdruck in kleinen aber peinlichen Details finden. So kriecht die verschüchterte Janet etwa eines Abends in Margarets Bett und trägt dabei einen einfachen, weißen Seidenpyjama, wacht aber am nächsten Morgen offensichtlich in einem rosa Nachthemd mit verschiedenen Verzierungen auf. Ein blamables, aber auffälliges Detail, das symptomatisch für die gesamte Machart des Films ist - es stimmt irgendwie hinten und vorne nicht.
Zu den so weit eher unattraktiven "inneren Werten" des Films gesellt sich auch ein wenig ansprechendes Äußeres - das Bild wirkt unerklärlich farbschwach und ein wenig unscharf. Der Ton, obwohl in Dolby Digital 5.1 (deutsch, englisch) und 2.0 (deutsch) vorhanden, ist zwar akzeptabel, aber nicht zeitgemäß.
Einmal mehr bleibt zu konstatieren, dass das Beeindruckendste an diesem Filmerlebnis war, wie man aus einer interessanten Storyidee so wenig machen kann. Diesen Film muss man wirklich nicht gesehen haben.
Da sich an Bonusmaterial ausschließlich einige Trailer auf der DVD finden, können auch die Extras nicht punkten.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann