ANCIENT: Interview mit Grom
01.01.1970 | 01:00ANCIENT standen bislang immer im Schatten solch übermächtiger Black-Matel-Acts wie CRADLE OF FILTH, SATYRICON und DIMMU BORGIR. Dabei befinden sich die Wahl-Italiener gar nicht so weit von deren musikalischer Qualität entfernt. Bestes Beispiel ist ihr neuester Düsterklumpen "Night Visit", der es locker mit den Besten der Besten dieses Genres aufnehmen kann. Musikalisch dicht und pechschwarz, zelebriert das Totenschiff einmal mehr intensive Extremkunst, die jederzeit von eingängigen Harmonien getragen wird. Es waren also die italienischen Traubenhaine, in denen ich mich einbettete, um von Meistertrommler Grom ausführliche Informationen zum neuen Album "Night Visit" zu erhalten.
Alex:
Hi Grom, zunächst einmal möchte ich ein paar Sachen zur Geschichte von ANCIENT von dir wissen. Kannst du mir etwas über die musikalischen und nicht-musikalischen Wurzeln von ANCIENT erzählen?
Grom:
Hi! Nun, die meisten von euch werden wahrscheinlich nicht wissen, dass die Band ANCIENT bereits seit Anfang der Neunziger in der norwegischen Szene besteht und somit eine der Wurzeln des norwegischen Black Metal ist. Somit ist natürlich der ursprüngliche Black Metal die Musikrichtung, die uns auch heutzutage dominiert. Zunächst als Aphazels Projekt gedacht, realisierte er zu dieser Zeit das Demo "Svartalvheim". Kurz danach unterschrieb die Band einen Vertrag bei Metal Blade und verpflichtete die Keyboarderin Kimberly Goss für die Tasten und die Vocals. Danach wurde die Band eine multikulturelle Truppe, nachdem sie in die USA transferierte und später nach Italien übersiedelte. Von da ab liefen alle Dinge extrem positiv ab und auch heute noch ist dieses Line-up das effektivste und beste, das die Band jemals in ihren Reihen hatte. Ich denke, alles was ANCIENT heute ausmacht, sind die vielen musikalischen Einflüsse, die jedes einzelne Mitglied mit sich bringt und die fließend auf der neuen Scheibe "Night Visit" ineinander übergehen. Es gibt über die einzelnen Mitglieder eine Menge zu sagen, es würde hier aber wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Der Fakt, das Jesus Christus Horrorfilm- und Horror-Soundtrackliebhaber war, dass ich Musik studiert habe und einen progressiven Background vorweisen kann, der TOOL und A PERFECT CIRCLE als Haupteinflüsse einschließt, Dhilorz vom Thrash und Death Metal beeinflusst und Aphazel in den Achtzigern fußend ist, macht ANCIENT anno 2004 aus. Wir sind in den letzten fünf Jahren als Musiker und Persönlichkeiten enorm gewachsen und ich denke, das neue Album ist repräsentativ, wenn es um das derzeitige Level und das Potenzial der Band geht. Wir alle haben nebenher noch Projekte am Laufen, in denen wir uns verausgaben können. In meinem Fall sind das Sachen, die sich komplett von ANCIENT unterscheiden. Wir sind eben hauptberuflich aktive Musiker und wir lieben, was wir tun. All das ist in den letzten zehn Jahren mit unseren Persönlichkeiten gewachsen und macht das aus, was auf "Night Visit" steht. Tiefgreifend, mächtig und heftig, technischer als unsere früheren Alben und nicht vergleichbar mit simplem Black Metal der ersten Welle. Wir sind Black Metal, mit einer sehr hohen Anzahl an Einflüssen und Inspirationsquellen, der einen völlig eigenständigen und einheitlichen ANCIENT-Style entwickelt hat.
Alex:
In meinen Worten ist "Night Visit" musikalische Finsternis mit einer riesigen Schlagzahl an instrumentellen Finessen. Ab und an durchbrechen sonnige Melodie die musikalische Düsternis, die jederzeit absolut exzellent umgesetzt ist. Ist es ein Stygma ANCIENTs, mit solchen Stilelementen zu wuchern?
Grom:
Definitiv! Wir wollten mit diesem Album etwas erschaffen, das ANCIENT im Jahr 2004 und das heutige Line-up zu einhundert Prozent definiert. Wir dachten zunächst alle, "Proxima Centauri", unser vorangegangenes Album, wäre ein hunderprozentiger Schritt nach vorne gewesen. Eigentlich war er das auch, die Scheibe präsentierte dennoch nicht vollends unser derzeitiges Line-up. Das meiste Material des neuen Albums wurde von Aphazel und mir geschrieben, wobei ich mich auf grundlegende Ideen von Aphazel beziehe. Wir wussten von Anfang des Songwritingprozesses an, dass es ein sehr wichtiges Album werden wird und dass wir die Stärke ANCIENTs jetzt und hier auf einen Punkt bringen müssen. Deshalb favorisierten wir von Beginn an eine Songwritingmethode, die alle Bandmitglieder in den Entstehungsprozess mit einbezieht. Wir arbeiteten als Band geschlossen miteinander und zwar für das Album, für das Video und das Artwork der Scheibe. Wir fokussierten ein mächtiges Album, das die Unterschiedlichkeit der Charaktere innerhalb der Band herauszeichnen sollte, die ihre Ansätze trotzdem in einem großartigen Black-Metal-Release bündeln sollten. Grundlegend wollten wir einfach das Beste aus diesem Line-up herausholen. Die letzten zweieinhalb Jahre, die wir fast komplett auf Tournee verbrachten, halfen uns natürlich immens weiter. Wir wurden an unseren Instrumenten viel tighter und alle Musiker der Band vertieften ihre Kenntnisse über ihr jeweiliges Instrument. Das ist der Grund, warum "Night Visit" weitaus technischer als unsere vorangegangenen Alben klingt. Heute gibt es viel Enthusiasmus und Ambition innerhalb der Band und dieser Fakt war entscheidend für das Produkt "Night Visit". Ich rate wirklich jedem Einzelnen, diesem Album zu lauschen und sich davon selbst zu überzeugen.
Alex:
In meinem Review zu "Night Visit" weise ich auf die Parallelen zwisch ANCIENT und dem symphonisch angehauchten Black Metal der Marke CRADLE OF FILTH und DIMMU BORGIR hin. Siehst du diese Vergleiche als gerechtfertigt?
Grom:
Nun ja, ich denke es ist absolut natürlich für die heutige Szene, Black Metal zu praktizieren, der zu den genannten Bands kompatibel ist. Sie sind die führenden Acts in diesem Genre und sehr gut in dem, was sie tun. Dennoch, obwohl ich die Leute verstehen kann, die Parallelen zwischen uns und den genannten Bands sehen , sehe ich ANCIENT als völlig unabhängig, die mit dem neuen Album eine völlig neue, in sich stimmige Einheit gefunden hat. Außerdem existiert ANCIENT schon einige Zeit länger als diese beiden Bands und wir sind definitiv nicht durch diese Bands inspiriert worden, obwohl unser Respekt vor deren Arbeit und Erfolg sehr groß ist.
Alex:
Wie lange zog sich der Aufnahmeprozess hin?
Grom:
Es hat eine ganze Weile gedauert. Bei dieser Scheibe wollten wir unbedingt mehr Zeit in die Aufnahmen investieren. Die reinen Recordings zogen sich etwa zwei Wochen lang hin. Anschließend mixten wir etwa eine Woche lang im Studio Fredman mit Fredrik Nordstöm, gefolgt vom Mastering und dem Videoshooting. Nachdem alles im Kasten war, haben wir erst einmal tief durchgeatmet. Wir sind aber wirklich zufrieden mit dem Ergebnis.
Alex:
Kannst du mir etwas über das lyrische Konzept von "Night Visit" erzählen?
Grom:
Zunächst einmal ist "Night Visit" kein Konzeptalbum, obwohl es schon als übersinnliches kollektives Horroralbum durchgehen würde. Wir wollten die dunkle musikalische Seele auf die Lyrik des Albums übertragen. Wir alle sind große Fans von Horror- und Thrillerfilmen, so dass die Verbindung dieser Themen mit unserer Musik naheliegend ist. Die Texte bearbeiten letztendlich sehr breit gefächerte Themen, persönliche Erfahrungen, Philosophie und Horrorgeschichten im Stile der Geistermovies "The Haunted" und "The Others". Die Inspiration zum Titeltrack und dem dazugehörigen Video hatte Mainman Aphazel bei einer Session, in der Geisterstimmen aufgezeichnet wurden. Diese Geistergeschichte handelt von einer Frau, die ihren geliebten Mann verloren hat. Dieser Charakter kann unsere erlebte Welt nicht verlassen, da er zu stark mit der Seele der Frau verbunden ist. Er kehrt jede Nacht zu der Frau zurück, bis zu dem Punkt, an dem sie wahnsinnig wird. Letzten Endes ist es homogener, das Lied in Verbindung mit dem Video zu genießen. Die Nummer verschmilzt mit dem Albumtitel, dem Video, dem Artwork und den Photos, die wir bewusst im Siebziger-Jahre-Style schossen. Das Ganze erzeugt ein mulmiges Gefühl, als ob man beobachtet oder verfolgt werden würde. Wir sind sehr stark durch KING DIAMOND beeinflusst und ich denke, Alben wie "Abigail" spielen eine große Rolle auf "Night Visit".
Alex:
Die neue Scheibe krönt ein sehr scharfer und differenzierter Sound. Wer war alles am Entstehungsprozess beteiligt?
Grom:
"Night Visit" wurde in den Mirage Studios in Italien aufgenommen und von Fredrik Nordström im Studio Fredman gemixt. Wir sind alle große Traditionalisten und mögen überwiegend warme Sounds, so dass wir einen organischen Klang auf der neuen Scheibe bevorzugten. Wir benötigten also ein gut ausgestattetes Studio mit jeder Menge Equipment und hohen Aufnahmeräumen. Deswegen wählten wir das Mirage Studio, welches ein wirklich grandioses Pop/Rock-Studio ist. Außerdem ist es nicht so weit von unseren Wohnorten entfernt, was uns ebenfalls wichtig war, da es uns ein entspanntes Recording ermöglichte. Wir hatten die Wahl zwischen einigen Mixern, unter anderem Fredrik Nordström, dessen Arbeiten wir seit jeher extrem schätzen. Wir wussten, dass er in der Lage ist, der Scheibe einen organischen Sound zu verpassen und ihr die soundtechnische Größe zu verleihen, die eine monumentale Black-Metal-Scheibe benötigt. Wir benutzten allerfeinstes Equipment und Fredrik zauberte uns einen Sound, mit dem wir mehr als nur zufrieden sind. Es gibt auf diesem Album absolut keine Trigger und nur sehr wenig Effekte auf den einzelnen Instrumenten. Was ihr hört, ist ein sehr exakt gestimmtes Schlagzeug und Klampfen, die direkt über die Box per Mikrofon abgenommen wurden. Was ihr auf "Night Visit" hören könnt, ist exakt das, was wir auch im Studio gezockt haben. Keine Spielchen, keine Tricks! Wir wollten schon immer Sounds, die direkt aus unseren Händen fließen und nicht durch einen Computer verfälscht werden. Ich denke, im Endeffekt besiegelt dieses Streben den warmen und organischen Klang von "Night Visit".
Alex:
Das Artwork von "Night Visit" kann man ebenfalls nur als gelungen bezeichnen. Kannst du mir etwas über den Zeichner berichten?
Grom:
Er ist ein sehr talentierter Italiener, der ein Studio mit dem Namen 'Neon Trinity Kill' führt. Er hat die Cover für Bands wie ABORYM und viele andere italienische Acts kreiert. Ich wusste genau, welche Art Artwork "Night Visit" zieren sollte und die Konzeption der Bilder und Paintings war schon sehr weit durchdacht, bevor es an die eigentliche Arbeit am Artwork ging. Ich beauftragte Fabio Timpanaro von 'Neon Trinity Kill' und legte ihm die Entwürfe vor. Ich hatte zuvor die Gelegenheit, mit ihm an meinem Sideproject HORTUS ANIMAE zu arbeiten. Genauer gesagt, an dem Artwork zu unserem Debüt und ich war sehr zufrieden mit seiner Arbeit, so dass ich ihm eine mögliche Zusammenarbeit beim neuen ANCIENT-Release offerierte. Er realisierte all unsere Vorstellungen in kürzester Zeit. Man merkt zu jeder Zeit seine hohen Professionalität, so dass wir sicherlich nicht zum letzten Mal mit ihm zusammen gearbeitet haben.
Alex:
Die norwegische Szene ist berühmt für den Ursprung des Black Metal und ihre Flut an extremen Metalbands. Kannst du mir aus deiner Sicht die norwegische Szene, vor allem den schwarz- und todesmetallischen Underground beschreiben?
Grom:
Wir sind ja nunmehr seit sieben Jahren in Italien ansässig, so dass wir nicht mehr direkt mit der norwegischen Szene in Verbindung stehen. Wir sind dennoch gute Freunde einiger ansässiger Acts und haben somit einen Einblick in das dortige Geschehen. Außerdem reist Aphazel hier und da mal in den hohen Norden und lässt die Kontakte wieder aufleben. Ich persönlich denke, dass die heutige Black-Metal-Szene an ihrem Höhepunkt angelangt ist. Viele einflussreiche Bands haben sich mittlerweile aufgelöst. Denken wir an IMMORTAL, THE CROWN und EMPEROR...und daran, dass das Interesse an diesem Musikstil mittlerweile doch erheblich geschrumpft ist. Wir alle hoffen, dass die Dinge wieder ihr Level erreichen, das in den Neunzigern weltweit für Furore sorgte. Bis dahin werden wir auch weiterhin als extreme Metalband existieren.
Alex:
Zwischen den Blastbeat-Attacken outen sich die meisten Songs auf "Night Visit" als reinrassige Midtempostampfer. Ich persönlich meine, dass ANCIENT in diesen Geschwindigkeitsregionen weitaus düsterer und intensiver klingen. Was meinst du dazu?
Grom:
Ich denke, das ist einfach unser Stil. Unsere Einflüsse kommen aus den unterschiedlichsten Metalbereichen, die überwiegend in Midtempi verwurzelt sind. Es ist also völlig natürlich, dass auch wir uns nur zu gerne in diesen Geschwindigkeitsregionen aufhalten. Wir werden immer schnelle Parts und auch Blastbeats in unseren Songs haben, bevorzugen aber mittlerweile gemäßigtere Tempi, da sie die Band repräsentieren. Es gehört normalerweise zum guten Ton einer Black-Metal-Band, so schnell und furios wie möglich zu agieren. Wir sind daher stolz darauf, uns von der gängigen Black-Metal-Bewegung zu unterscheiden. ANCIENT sind nicht fixiert auf speed und blast beats, obwohl "Night Visit" schneller und aggressiver ausgefallen ist als der Vorgänger. Ich denke, die Leute wissen das zu würdigen, dass sich unsere Technik an der Tightness und nicht an der Geschwindigkeit orientiert.
Alex:
Black Metal ist nicht einfach nur eine Musikrichtung, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Kannst du mir etwas über deine ganz persönliche Einstellung zum Leben erzählen?
Grom:
MUSIK!!! Wir sind alle zu einhundert Prozent Musiker und ich fühle, dass meine Religion, meine Seele und mein Herz vollends der Musik verschrieben sind. Black Metal ist definitiv ein Lifestyle und eine Lebenseinstellung für viele Leute, sicherlich auch zu einem Teil für uns. Letzten Endes konzentrieren wir uns aber auf die Musik, auf die Kunst, die dahinter steht und nicht auf irgendwelche Ideologien. Ich bin gegen die Institution einer Religion und ich denke, jeder sollte seinen eigenen Gott finden, seine eigenen Ideale. Ich bin traurig, wenn ich Bands sehe, die bestimmte Ideologien über die Qualität ihrer Musik stellen. Ich bevorzuge weniger Ideologie und mehr Qualität der Musik. Ich denke, dass dieses überzogene Imagegetue einer der Gründe ist, warum der Black Metal in den späten Neunzigern eine Menge von seiner Reputation einbüßen musste. Letzten Endes spricht die Musik für sich und einzig die Musik entscheidet, wer überlebt und wer das Zeitliche segnet. Ich glaube felsenfest, dass wenn du an dich glaubst, an alles was du tust, dann wirst du auf jeden Fall bestehen.
Alex:
Was willst du persönlich mit der Musik ANCIENTs ausdrücken?
Grom:
Alles! Unser Leben, unsere Emotionen, wie wir mit anderen kommunizieren wollen! Desweiteren unsere Erlebnisse und unsere Einstellung zur Musik und unseren Lifestyle. Wir benutzen unsere Musik als eine Form Lebenstherapie!
Alex:
Kannst du uns einen Einblick in euer Songwriting geben? Entstehen eure Songs im Proberaum oder existieren bereits vorgefertigte Arrangements, die dann lediglich im Proberaum eingespielt werden?
Grom:
In der Vergangenheit arbeiteten wir unterschiedlich. Mehrheitlich präsentierten die einzelnen Mitglieder fertige Arrangements, deren Strukturen wir lediglich gemeinsam im Proberaum ausarbeiteten. Bei "Night Visit" entstanden die Songs in Echtzeit und alle waren daran beteiligt. Wir trafen uns in meinem privaten Studio und spielten Stunden um Stunden und entwickelten die Songs Tag für Tag ein Stückchen weiter. Irgendjemand gab einen Input und die jeweilige Track begann sich langsam mit Leben zu füllen. Ich denke, genau das ist es, was dem Album die Frische und die Erhabenheit gibt. Wir sind wirklich sehr stolz auf das Material von "Night Visit".
Alex:
Wie sieht es bei euch mit der Tourplanung für 2004 aus? Sind Gigs in Deutschland drin?
Grom:
Nun ja, erstmal sind wir gespannt, wie das neue Album laufen wird. Wir sind glücklich mit dem Material und das Feedback der Fans und der Presse war bisher mehr als in Ordnung. Natürlich wollen wir das neue Album promoten. Ich denke, wir werden den Menschen den Rest des Sommers Zeit geben, sich das neue Album in Ruhe zu Gemüte zu führen. Wir haben auch vor, die Livequalitäten unserer Shows zu erhöhen. Wir werden einen Sequencer benutzen, mit dem wir alle Synthiearrangements der jeweiligen Songs live umsetzen werden und wir werden hart daran arbeiten, dass unsere Performance erstklassig sein wird. Wir werden auch neue Gimmicks auf der Bühne einsetzen. All diese Vorbereitungen dauern Zeit, so dass wir erst nach dem Sommer auf Tour gehen werden. Sie wird im Oktober starten und wir werden so lange, wie es geht, on the road bleiben.
Alex:
Grom, was hörst du privat für eine Musik? Leute aus dem härteren Gefilde bevorzugen ja nicht selten völlig anders geartete Mucke.
Grom:
Definitiv! Das ist eine Grundvoraussetzung, wenn du den Stil frisch halten willst, den du mit deiner Band praktizierst. Wenn ich tagein, tagaus nur Black Metal hören würde, wäre ich irgendwann müde und dieses Stiles überdrüssig. Es würde meine Kreativität und meinen Enthusiasmus zügeln. Generell bevorzuge ich experimentelle Musik. Ich bin in vielen verschiedenen Genres verwurzelt und mag unterschiedliche Stilrichtungen. Mein Background orientiert sich an den Achtzigern. An progressivem Metal und Rock und an dem guten alten Metal der Marke VAN HALEN und TOTO, die mich in meiner musikalischen Entwicklung sehr beeinflussten. Desweiteren TOOL, A PERFECT CIRCLE, IRON MAIDEN, DREAM THEATER, SLAYER, QUEENSRYCHE and BATHORY…also sehr unterschiedlicher Stoff! Außerdem mag ich auch einige neumodische Bands, wie die späteren KORN oder auch SLIPKNOT. Ich mag es sehr, verschiedene Arten von Musik zu spielen und fühle mich in den verschiedensten Stilen zu Hause. Ich habe mich nie auf einen Musikkorridor limitiert.
Alex:
Grom, ich danke dir für dieses Interview und wünsche euch ein erfolgreiches Jahr 2004. Grüß die anderen und lasst euch auf Tour sehen.
Grom:
Danke dir! Ich hoffe, euch gefällt "Night Visit". Ich sende ein großes 'hail' an alle deutschen Fans, die uns so lange und so ausdauernd unterstützt haben und uns jederzeit positive Resonanz zukommen ließen. Wir sehen euch auf Tour...
- Redakteur:
- Alex Straka