A MILLION MILES: Interview mit der Band

12.09.2012 | 10:55

Die Heavy Metaller A MILLION MILES um Frontfrau Mona Miluski, veröffentlichen im Herbst 2012 ihr Debut-Album und haben aus dem Anlass ein Showcase auf dem Wacken Open Air abgehalten. Zeit für ein Gespräch!

Ihr habt gestern im Presszelt ein Showcase gemacht, um eure neue CD zu promoten. Wie war das für euch? Habt ihr Feedback bekommen...?

Mona:

Es war auf jeden Fall erstmal eine riesengroße Ehre und Aufregung für uns, in Wacken im Pressezelt zu spielen, Wacken ist halt DAS heilige Land. Es war das erste Mal für uns, dass wir kein gewöhnliches Konzert mit Moshpit und Headbangern, sondern vor der Presse gespielt haben, es war also eine sehr ungewohnte und neue Situation für uns. Aber es hat genauso viel Spaß auf der Bühne gemacht wie sonst auch, wir waren sehr zufrieden mit der Show. Ich hoffe, die Leute auch und es war echt eine einzigartige Erfahrung. Wir haben bislang überwiegend positives Feedback erhalten, was uns sehr freut und hoffen natürlich, dass die Reaktionen genauso gut bleiben, wenn wir im Herbst unser Album veröffentlichen.

Finbar:

Und es war sehr heiß! So viel Schweiß in so kurzer Zeit haben wir noch nie verloren!

Wie würdet ihr eure Band einem Außenstehenden beschreiben? Ich habe euch ja gestern gehört und fand es ziemlich schwer euch einzuordnen.


Mona:

Super, das ist gut zu hören! ( lacht ) In eine Schublade kann man das stilistisch schwierig packen oder definieren, uns persönlich zumindest geht es ähnlich wie dir und uns würde das selber schwer fallen. Wir sind, simpel gesprochen, eine Heavy-Metal-Band, mit verschiedensten Einflüssen, die jeder so mitbringt: klassischer Heavy Metal, Hardrock, moderner Metalsound, Stoner Rock-Elemente... Eigentlich eine Mischung aus klassischem old-school Heavy Metal mit modernen Stoner-Metal-Sound. Wir schreiben unsere Songs nicht, weil sie so oder so klingen müssen, nach dem Motto wir sind jetzt eine klassische Heavy-Metal-Band, deshalb müssen die und die Riffs rein, sondern schreiben ohne Spielregeln und haben keine musikalischen Heavy-Metal-Gesetze oder Regeln.

Im Herbst kommt euer neues Album raus. Was könnt ihr bereits darüber verraten? Und was kann man erwarten?

Mona:

Es ist unser Debütalbum, wir haben bisher 2009 eine EP rausgebracht, seitdem waren wir ständig quer durch ganz Europa auf Tour. Im März 2012 haben wir in den "Hammer Studios" in Hamburg dann begonnen, das Album aufzunehmen, gemeinsam mit Eike Freese von DARK AGE, der das Album produziert, gemischt und gemastert hat. Wir haben endlich das, was wir die letzten Jahre live auf Tour erlebt und seit so langer Zeit live gespielt haben, so wie wir uns durch intensives Touren entwickelt haben, auf eine Platte gepresst. Es war für uns eine sehr besondere Zeit mit Eike zusammen zu arbeiten, der eben speziell unseren ganz eigenen Livesound, Groove und uns auf eine natürliche, nicht überproduzierte Art als Live Band extrem gut eingefangen hat, die Produktion war einfach ganz großartig und wir haben einen sehr guten Freund sowie tollen Produzenten in Eike gewonnen. Das Album wird den Titel "What's Left Behind" tragen und beinhaltet elf Tracks. Im Moment suchen wir noch ein Label, wo es dann erscheint, ist also momentan noch etwas unklar, aber wir arbeiten grad sehr intensiv dran und hoffen euch bald den Veröffentlichungstermin bekannt geben zu können. Die Scheibe ist ein Mix aus alten Songs, die wir seit Jahren live spielen, sowie neuen Songs von uns. Alles, was wir uns die letzten Jahre in Prinzip live zusammen erarbeitet, erlebt und wie wir uns auf Tour entwickelt  haben, wird auf dieser Platte repräsentiert. Darum auch der Titel "What's Left Behind" – den Weg, den wir die letzten Jahre gegangen sind, ob durch Höhen und Tiefen, war auf jeden Fall ein sehr wichtiges und persönliches Kapitel für uns. - Und es wird geil!!! ( lacht )

Würdet ihr das Album notfalls auch ohne Label veröffentlichen?

Mona:

Wir würden auch selbst veröffentlichen, heutzutage mit all den Technologien, Portalen und dem Know-how, was man sich selber aneignen kann, ist es nicht mehr so schwierig für eine Band ein Album selber zu veröffentlichen, wir haben aber bereits erste interessante Gespräche geführt und wollen mit dem ersten Album versuchen, doch den traditionellen Weg zu gehen. Die Platte wird, wie auch immer es kommt, aber definitiv im Herbst 2012 veröffentlicht!

In welchen Formen ist das Album dann zu haben?

Mona:

Die Platte wird als CD sowie digital erhältlich sein.

Wo werdet ihr demnächst live zu sehen sein?

Mona:

Wir spielen demnächst bei uns im Norden nahe Hamburg noch ein paar Shows und Festivals sowie ein Konzert im Ruhrpott, der Fokus liegt im Moment aber auf der Album-Veröffentlichung. Zum Herbst/Winter, wenn das Album draußen ist, planen wir wieder größere Touren, vor allem auch in Deutschland, die letzten Jahre waren wir nämlich viel im Ausland und haben Deutschland leider bislang etwas vernachlässigt, was wir definitiv ändern möchten.



Mit welchen Bands wart ihr bereits unterwegs?


Mona:

Zuletzt waren wir grad erst mit unseren guten Freunden von GODSIZED aus England in Deutschland unterwegs und sonst mit vielen lokalen, internationalen Bands, meist wie wir aus dem Underground. 2009 waren wir Support von BIOHAZARD,  im selben Jahr haben wir auch unsere finnischen Freunde von MANZANA und FOR SELENA AND SIN eingeladen, mit uns in Deutschland zu spielen, dafür waren wir kurze Zeit später in Finnland auf Tour. Wir haben generell einen sehr regen Austausch mit anderen Bands, und wenn du als Underground Band viel spielen möchtest, ist das auch der Weg, den man gehen muss und der immer sehr cool für uns war, viele neue coole Bands kennenzulernen und sich die Bühnen zu teilen. So kamen wir bereits zu Shows nach Slowenien, Tschechien, Polen, Ungarn, Finnland oder England.

Finbar:

Das sind halt die positiven Seiten des Internets! Man kann schnell sich international vernetzen und in Kontakt kommen.

Mona:

Und man hilft sich Hand in Hand mit anderen Do-It-Yourself Bands.

Guckt ihr euch noch Bands auf dem Wacken an?

Alle:

Auf jeden Fall! GRAVEYARD, RED FANG , IN FLAMES, D.I.A., SCORPIONS, GAMMA RAY natürlich - unsere Proberaumnachbarn, KYLESA, MACHINE HEAD...


Ihr kommt ja aus Hamburg, was könnt ihr über die Metalszene der Hansestadt sagen?

Willo:

Hamburg hat auf jeden Fall eine sehr geile und vielfältige Musikszene. Allerdings gibt es hier auch unglaublich viele Musiker, wir sagen immer "die Musikpolizei", das sind meist die, die mit verschränkten Armen vor der Bühne stehen (grinst).  Es ist auf jeden Fall super, hier zu spielen und für uns immer eine coole Sache mit Heimvorteil, aber es ist auch schwierig in Hamburg als Band Fuß zu fassen.

Mona:

Das Pay to Play-System ist in Hamburg stark verbreitet, was wir nicht so cool finden und daher immer versucht haben, das zu umgehen und soweit es geht auch viel außerhalb zu spielen, einfach auch mal aus Hamburg rauszukommen. Es gibt hier diese ganzen Bandbattles und wie gesagt Pay To Play, was man als junge Band wahrscheinlich auch erstmal durchfahren muss, um Live-Erfahrung zu sammeln und ein paar Kontakte zu knüpfen. Es gibt in Hamburg unglaublich viele und extrem gute Bands, die Szene ist halt nur relativ überladen. Deshalb spielen wir auch nicht alle zwei Wochen in Hamburg, auch wenn wir gerne hier spielen, aber wir fahren auch gerne raus.

Finbar:

Hamburg ist auch sehr verwöhnt, was das Bandangebot betrifft. Darum sollte man sich als Band manchmal eher rarmachen.

Willo:

Aber Hamburg ist auch geil!

Finbar:

Ja, es gibt viel Kultur, das ist super, aber es gibt auch fast jeden Abend irgendwo ein Rockkonzert und dann als Rock/Metal Band herauszustechen, ist darum eher schwierig, aber es ist eine gute Schule.

Mona:

Wir werden aber auf jeden Fall eine dicke Release-Party in Hamburg für unser Album schmeißen, sobald die Veröffentlichung feststeht! Zu der Sause ist dann natürlich jeder Hamburger und Umländer herzlichst eingeladen.

Hast du gesangliche Vorbilder, Mona?


Mona:

Ich habe keine Vorbilder in dem Sinne, wenn dann sind das eher Einflüsse, vor allem aus der oldschool Hardcore / Thrash-Szene und viel Grunge und Stoner. Ich werde oft gefragt wer meine gesanglichen, vor allem weiblichen Vorbilder sind, allerdings hab ich ausser Bands wie MY RUIN nie großartig Metal Bands mit Sängerinnen gehört. An sich schade, aber die meist richtig guten Bands, die ich persönlich am Liebsten höre, sind leider immer noch sehr männer-dominiert. Mein persönlicher größter Einfluss sind definitiv PANTERA und Phil Anselmo. Ich habe aber immer versucht meinen eigenen Stil zu entwickeln, ich selbst zu sein und mich in meiner Musik zu finden, das Kopieren liegt mir nicht so sehr und ich würde mich auch komplett unwohl fühlen und die Energie auf der Bühne nicht so spüren wie ich es tue, wenn ich nach irgendwelchen Vorbildern gehen würde, um so oder so klingen zu wollen. Das würd für mich nicht funktionieren, stimmlich sowie auch persönlich nicht. Uns selber treu zu sein und zu bleiben, uns selber und individuell in unserem eigenen Sound wieder zu finden, das ist es, was uns und mich am Gesang auch ein Stück weit ausmacht – Vorbilder, die man am Ende kopiert, ist nicht unser Ding, auch wenn jeder von uns natürlich seine ganz eigenen persönlichen und musikalischen Einflüsse mit in die Band einbringt.

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Live:

29.09. Markt 17, Hückelhoven

Redakteur:
Jakob Ehmke

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