BRAINSTORM und ARION: Interview mit Todde und Iivo

26.02.2025 | 22:37

"Ja, das ist absolut interessant. Diese Art von Ansatz ist mir auch nicht völlig fremd, obwohl ich ihn wirklich ungewöhnlich finde."

Ich habe mich mit Torsten "Todde" Ihlenfeld von BRAINSTORM und Iivo Kaipainen von ARION zusammengesetzt und über ihre neuen Alben sowie die gemeinsame Tour gesprochen, die bald ansteht und von POWERMETAL.de präsentiert wird. Außerdem reden wir über Kooperationen und wie sehr das Cover ein ganzes Album beeinflussen kann.


Vielen Dank, dass ihr euch trotz eures vollen Terminkalenders die Zeit genommen habt! Wie geht es euch? Seid ihr bereit für die Tour und die kommenden Albumveröffentlichungen?

Torsten: Oh ja, auf jeden Fall. Wir können es kaum erwarten, auf Tour zu gehen und das Album rauszubringen. Das letzte Album ist schon lange her, deshalb freuen wir uns sehr darauf, besonders mit den Jungs von ARION. Ich liebe ihre Alben und freue mich, sie auf diese Weise auf der Tour kennenzulernen.

Iivo: Danke, Torsten. Im Grunde geht es uns genauso. Die Vorbereitungen für die Tour waren sehr arbeitsreich und ich kann es kaum erwarten, mit BRAINSTORM an all diesen Orten zu spielen. Ich glaube, es wird großartig.

Hattet ihr schon Gelegenheit, die neuen Alben der anderen Band zu hören?

Torsten: Ja.

Iivo: Du hast das neue Album schon gehört? Denn ich habe euers noch nicht gehört.

Torsten: Oh, das ist schade. Wir sollten Vanessa sofort anrufen.

Iivo: Das sollten wir sofort in Ordnung bringen, das finde ich auch.

Ich hatte schon Gelegenheit, sie mir anzuhören. Beides gute Alben. Ich mag sie. Für diejenigen unserer Leser, die euch noch nicht kennen: Wie würdet ihr euch und eure Musik beschreiben? Und warum sollten neue Zuhörer euch eine Chance geben?

Iivo: Bei ARION ist es so, dass wir diese wirklich modernen Elemente in den Power-Metal-Sound einbringen und sie miteinander vermischen. Ich denke, das ist einer der wichtigsten Gründe, uns anzuhören, wenn es darum geht, etwas Neues auf dem Markt zu finden. Grundsätzlich gilt: Wenn du auf furiose Soli, verrückte Orchesterarrangements und so stehst, dann könnte ARION etwas für dich sein.

Torsten: Absolut. Ich denke, ARION ist eines der besten Beispiele dafür, wie moderner Power Metal klingen muss. Deshalb liebe ich sie. Bei BRAINSTORM sind wir, weil wir älter sind, eher die traditionellen Power-Metal-Typen. Aber wir haben nichts dagegen, auch ein paar moderne Elemente einzubauen. Wir sind nicht nur Vintage, wir versuchen auch, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Und ich denke, das ist eine gute Mischung für die Tour.

Iivo: Auf jeden Fall. Ich mag zum Beispiel eure wirklich modern klingenden Gitarren. Das ist in gewisser Weise genau mein Ding.

Torsten: Wunderbar.

Bei BRAINSTORM habt ihr auch diese indischen Einflüsse. Wie sind diese entstanden?

Torsten: Sie waren schon immer Teil unserer musikalischen DNA. Schon in den Demo-Zeiten in den 90ern haben wir solche Elemente verwendet. Und ich liebe es, mit diesen Harmonien und Akkordfolgen und dieser Art von Instrumenten und Klängen zu spielen. Die meisten Leute haben diese östlichen Einflüsse das erste Mal auf dem Album "Soul Temptation" von 2003 gehört, wo sie mit dem Titeltrack des Albums und der Trilogie im Mittelpunkt standen. Aber wir haben einige Elemente davon auf fast allen unseren Alben. Jetzt war es aber definitiv an der Zeit, das wieder in den Fokus zu rücken. Für uns war der erste Gedanke, den wir in der frühen Phase des Songwritings hatten, dass wir das wieder in den Fokus rücken sollten. Und für mich war es wie ein Kickoff. Ich sah mir das Albumcover an und 15 Minuten später hatte ich das 'Garuda'-Riff.

Sehr interessanter Ansatz, zuerst das Albumcover zu haben und sich dann vom Albumcover inspirieren zu lassen.

Torsten: Ja, das ist nicht der übliche Weg. Normalerweise bekommt man das Albumcover irgendwann während des Songwriting-Prozesses. Aber dieses Mal hatten wir es sehr früh. Also Andy hatte diese Ideen und tauschte sie mit unserem Cover-Künstler aus. Und ja, es war, als ob alles an seinen Platz gefallen wäre. Und das war genau der richtige Kickoff. Wir mussten diese östlichen Einflüsse wieder mehr in den Fokus rücken.

Iivo: Ja, das ist absolut interessant. Diese Art von Ansatz ist mir auch nicht völlig fremd, obwohl ich ihn wirklich ungewöhnlich finde. Also freue ich mich wirklich, die Geschichte von dir zu hören, Todde.

Wie schaut es denn bei euch aus, Iivo? Habt ihr eine Hauptinspiration für das Album oder war es eher eine allgemeine Herangehensweise?

Iivo: Nun, das letzte Album vor diesem, "Vultures Die Alone", war ziemlich heftig. Wir haben viele sehr moderne Elemente in dem Album eingebaut und ich wollte das auch auf diesem beibehalten. Und im Grunde war meine Idee, etwas zu schreiben, das wirklich von Herzen kommt. Ich habe nicht viel kalkuliert oder mich auf irgendwelche externen Erwartungen oder meine eigenen internen Erwartungen konzentriert. Ich wollte einfach aus dem Herzen schreiben und sehen, wo ich lande. Und das ist so ziemlich das, was passiert ist. Besonders die Texte fand ich irgendwie clever. Es ist keine Konzeptsache, aber ich habe irgendwie die ganze Zeit ein Thema. Es ist in gewisser Weise natürlich entstanden. Und darum geht es bei diesem Album für mich. Es hat sich wirklich natürlich entwickelt, was den Schreibprozess und die Musik selbst betrifft.

Bei beiden Bands ist es jetzt ungefähr vier Jahre her, dass das letzte Album herauskam. Wie würdet ihr sagen, dass sich eure Musikstile in dieser Zeit entwickelt haben?

Torsten: Ich denke, jeder versucht immer, sich weiterzuentwickeln, ohne sich zu weit von seinen eigenen musikalischen Wurzeln zu entfernen. Und da es ein ständiges Sammeln von Ideen und Riffs und Songideen ist, ist es ein andauernder Prozess. Es ist nicht so, dass wir im September 2023 mit dem Songwriting beginnen. Man hat immer Ideen im Kopf, Melodien und all das Zeug. Und wir versuchen immer, bessere Songwriter zu werden. Natürlich versucht man, bessere Musiker zu werden. Das Hauptziel ist aber, besser im Songwriting zu werden und dort Fortschritte zu machen und am Ende des Songwriting-Prozesses ein Album herauszubringen, mit dem man vollkommen zufrieden ist.

Iivo: Ja, da stimme ich zu. Es geht im Wesentlichen darum, seinen eigenen Sound zu perfektionieren. Ich denke zum Beispiel, dass ich mit ARION so ziemlich den Weg gefunden habe, die Songs so zu schreiben, wie sie sein sollen. Das ist in gewisser Weise mittlerweile ziemlich festgelegt. Aber ich versuche immer, mich zu verbessern, nach Dingen zu suchen, die ich noch nicht gemacht habe und so. Es ist ein nie endender Prozess. Wenn man uns von vor vier Jahren mit diesem Album vergleicht, klingt es meiner Meinung nach immer noch ähnlich, aber es ist noch weiter in die Richtung gegangen, von der ich gesprochen habe, das moderne Zeug und so.

Nun zur Tour, wie habt ihr euch entschieden, zusammen auf Tour zu gehen?

Torsten: Das ist eigentlich ganz einfach. Iivo?

Iivo: Wir haben denselben deutschen Agenten, Volkmar, der im Grunde die Idee zu dieser Tour hatte. Er wusste, dass die Jungs von BRAINSTORM ungefähr zur gleichen Zeit wie wir ein neues Album herausbringen. Er hatte diese verrückte Idee, uns zusammenzubringen, was letztlich gar nicht so verrückt ist. Und so ist es dann auch im Großen und Ganzen passiert. Wir dachten, ja, verdammt, ja, wir sind natürlich dabei, weil es eine wirklich gute Idee zu sein schien, mit BRAINSTORM auf Tour zu gehen, die Veteranen der Power-Metal-Szene in Deutschland sind. Und wir sind ein bisschen jünger, also ist es meiner Meinung nach eine gute Kombination.

Das ist eine sehr nette Art zu sagen, dass BRAINSTORM sehr alt sind.

(beide lachen)

Iivo: Ich bin wirklich gut darin, musst du wissen. Überall werden kleine Beleidigungen herumgeworfen. Nein, nein, nur Spaß.

Torsten, findest du, dass die Musikstile für eine Tour gut zusammenpassen?

Torsten: Absolut. Es fühlt sich wie die perfekte Kombination an. Es ist, als hätte man die ganze Welt des Power Metal an einem Abend. Dazu kommt ja auch noch unser Support. Die Jungs von STRANGER VISION machen auch einen guten Job. Ich denke, jeder, der auf Power Metal und modernen Power Metal steht, sollte uns besuchen kommen. Alle Bands sind heiß. Wir bringen beide neue Alben heraus. Es ist also die erste und beste Chance, uns beide zu bekommen.

Iivo: Genau. Ich stimme 100% zu.

Dies ist für euch beide die erste Co-Headliner-Tour. Alle anderen Touren waren entweder Unterstützung oder Headliner. Gibt es einen anderen Ansatz bei der Organisation einer Tour, bei der ihr Co-Headliner seid, als bei der üblichen Vorgehensweise?

Iivo: Nein, das glaube ich nicht. Ich glaube, es fühlt sich so sogar angenehmer an. Wir spielen zuerst, und dann gibt es BRAINSTORM, die danach ihre eigene Gigashow spielen. Es ist für jeden etwas dabei. Ich bin nur glücklich, wenn BRAINSTORM zum Beispiel durch uns neues Publikum bekommt und wir durch BRAINSTORM. Es sollte also in gewisser Weise das Beste aus beiden Welten sein. Ich glaube, da gibt es keinen Unterschied. Wir spielen einfach beide unsere eigenen Shows und freuen uns füreinander.

Torsten: Absolut. Stimme völlig zu. Wir spielen beide gleichwertige Sets. Wir freuen uns sehr darauf.

Sprechen wir über die Shows, die ihr spielen werdet: Was können die Fans erwarten, wenn sie zu den Konzerten kommen?

Torsten: Natürlich bringen wir wie für alle Touren mit einem neuen Album ein neues Bühnensetup mit. Wir werden eine sehr cool aussehende Bühne mit neuen Rück- und Seitenwänden und ein bisschen Licht und Traversen haben. Die Leute werden den Abend auf jeden Fall genießen.

Iivo: Ich freue mich darauf, das zu sehen. Wir bringen hauptsächlich die neuen Songs in das Set ein. Es gibt eine ganze Menge neuer Songs im Set. Wir werden auch einige wirklich coole Übergänge zwischen diesen Songs haben, was für Leute, die die Alben gehört haben, uns aber noch nicht live gesehen haben, aufregend sein wird. Es wird eine Überraschung. Wir werden sehen, was passieren wird. Ich kann es auch kaum erwarten zu hören, was Todde bezüglich des Bühnenaufbaus meint. Es wird aufregend.

Wie Iivo es vorhin sehr freundlich ausgedrückt hat, gibt es einen ziemlichen Unterschied in Bezug auf Alter und Erfahrung zwischen euch. Gibt es etwas, das ihr erwartet oder worauf ihr euch freut, voneinander zu lernen?

Iivo: Natürlich, auf jeden Fall. Einer anderen Band beim Spielen zuzusehen ist nie eine schlechte Gelegenheit, etwas zu lernen. Ich liebe es, anderen Gitarristen auf der Bühne zuzusehen, was sie tun und was für Elemente sie zeigen. Ich lasse mich gerne davon beeinflussen, wenn mir gefällt, was ich sehe, was ich natürlich tun werde. Im Grunde ist es immer eine Lernmöglichkeit, wenn man einer anderen Band live zusieht, besonders wenn das Abend für Abend vorkommt. Es ist immer eine Lernerfahrung.

Torsten: Absolut. Mehr habe ich nicht hinzuzufügen. Genau so ist es.

Können wir auf der Bühne ein BRAINSTORM-/ARION-Crossover erwarten?

Iivo: Wir werden sehen.

Torsten: Ja, wir werden sehen.

Okay, ich notiere das mal als potentiellen Teaser. Um auf die neuen Alben zurückzukommen: Iivo, du hast bei 'Wings Of Twilight' mit Melissa Bonny zusammengearbeitet. Wie kam es dazu? Ihr kommt beide aus recht unterschiedlichen Genres.

Iivo: Ja, das könnte man sagen, aber ich glaube, Melissas Band AD INFINITUM hat ihre Wurzeln im melodischen Bereich. Meiner Meinung nach ist das gar nicht so weit hergeholt. Ich habe ein Lied geschrieben, das ein Duett war. Ich habe solche Songs ziemlich oft gemacht, wie 'At The Break Of Dawn' [Anmerkung: mit Elize Ryd, u.a. AMARANTHE], 'Bloodline' [Anmerkung: mit Noora Louhimo, u.a. BATTLE BEAST], 'In The Name Of Love' [Anmerkung: mit CYAN KICKS] und so. Das hier war das vierte Duett und ich musste eine perfekte Sängerin dafür finden. Unser Produzent Mattias meinte dann, dass Melissa eine fantastische Sängerin ist. Ich dachte mir, ja, ich kenne ihre Stimme. Sie ist fantastisch. Dann haben wir ihr eine E-Mail geschickt und sie meinte, ja, das ist ein gutes Lied, lass es uns machen. Es ist schließlich ziemlich natürlich zusammengekommen. Ich liebe das Ergebnis wirklich. Ich mag das Lied wirklich. Es war aufregend, das zu tun.

Torsten, ihr habt wiederum Elina Siirala und Alex Krull (beide u.a. LEAVES' EYES) auf dem Album. Sind Kooperationen der richtige Weg im heutigen Musikgeschäft?

Torsten: Nun, ich denke, absolut. Das ganze Pop-Genre fühlt sich an, als würden sie nichts anderes tun, als Features und Co-Works und all das Zeug zu machen. Es ist immer toll, mit anderen Musikern zu arbeiten, besonders wenn man so unglaubliche Talente hat, die gerne bei der Arbeit mitmachen und Ideen teilen. In unserem Fall war es definitiv Andys Wunsch seit langer Zeit mit beiden zu arbeiten. Da Alex und Andy sich seit, ich weiß nicht, über 30 Jahren kennen, war Alex die perfekte Wahl für 'From Hell'. Denn dieser Song, sagte Andy immer, braucht ein paar Growls. Also war Alex da die perfekte Wahl. Und was 'Your Soul That Lingers In Me' betrifft, lieben wir alle Elinas Gesang und Elinas Stimme und sie hat das großartig gemacht.

Iivo: Weißt du, als wir 2016 unser erstes Duett 'At The Break Of Dawn' veröffentlichten, war es im Grunde nicht so üblich, ständig solche Kollaborationen zu machen. Und als wir diesen Song veröffentlichten, wurde er in sehr kurzer Zeit überraschend erfolgreich und ist bis heute unser größter Song. Und natürlich liegt es teilweise daran, dass es ein Duett mit Elize Ryd ist. Danach sah ich, wie viele Metalbands und Popkünstler das ständig machten, immer mit jemandem zu kollaborieren. Und ich denke, dass wir uns da tatsächlich, obwohl es in gewisser Weise schon die richtige Art ist, Dinge zu tun, und es auch geschäftlich Sinn macht, so langsam einem Sättigungspunkt nähern, was ziemlich interessant ist. Ich denke daher, heutzutage ist es wirklich wichtig zu überlegen, ob das Duett tatsächlich Sinn macht. Viele Bands haben meiner Meinung nach zum Beispiel in gewisser Weise wirklich erzwungene Kollaborationen, wenn du verstehst, was ich meine. Wir brauchen hier jemanden, der ein Lied singt, und dann klingt es nach etwas. Das passiert meiner Meinung nach heutzutage häufig. Man muss also vorsichtig sein, denn meiner Meinung nach erreichen wir diesen Sättigungspunkt. Aber es ist immer noch ein guter Weg. Wenn ihr einen perfekten Duettpartner findet, dann macht es. Das ist meine Meinung.

Torsten: Ja, absolut. Aber die Band sollte sich als Band identifizieren, anstatt ständig nur mit jemand anderem zusammenzuarbeiten. Und auf vielen Veröffentlichungen im Pop-Genre sieht man keinen Bandnamen mehr. Auch wenn es sich um einen einzelnen Künstler handelt, sind immer Features dabei und die Anzahl der Features ist doppelt oder dreimal so viel wie die der Originalkünstler. Also ja, es ist gut fürs Geschäft, wie Iivo sagte, und natürlich auch für die Sichtbarkeit und das übergreifende Kooperationsgefühl, aber zumindest bei uns im Metal- und Rock-Genre fühlt es sich immer noch wie etwas Besonderes an. Und das muss auch so sein, denke ich.

Iivo: Genau. Genau meine Worte.

Ich persönlich finde auch, dass Kooperationen im Metal oder Rock generell etwas schwieriger umzusetzen sind, weil sich mehr auf das Live-Erlebnis konzentriert. Und natürlich ist es schwierig, wenn man auf Tour ist, man kann nicht einfach Melissa oder Alex für einen Song mitbringen. Ich denke, das ist auch etwas, was in der Popmusik viel einfacher ist, weil man diese Parts einfach natürlicher reinsampeln kann. In der Live-Musik funktioniert das nicht wirklich so, oder etwa doch?

Iivo: Nun, in unserem Fall haben wir diese Gastsänger immer im Backtrack dabei. Aber natürlich gibt es immer einen Haken. In gewisser Weise ist es ein Kompromiss. Der Großteil des Sets sollte mit den Leuten sein, die das Zeug live machen. Und wenn hier und da ein Gastsänger im Backtrack dabei ist, ist das in Ordnung, denke ich. Zumindest machen wir das so. Aber ich würde trotzdem sagen, genau wie Todde sagte, in der Rock- und Metal-Musik sollte es sich besonders anfühlen. Es sollte etwas sein, das nicht ständig passiert. Und deshalb muss man sich genau überlegen, wann man das macht und wann nicht.

Während Gastkünstler in der Rockmusik noch ziemlich neu sind, ist das Covern von Songs ja ein alter Hut. Ich möchte euch beide also bitten, mir einen Song zu nennen, den ihr in Zukunft gerne covern würdet, der völlig außerhalb eures Stils liegt. Das kann auch etwas aus der Popmusik oder anderen Richtungen sein. Was würdet ihr gerne covern und zu eurem eigenen Song machen?

Torsten: Du kannst gerne anfangen, wenn du die Antwort schon weißt. Ich habe dann mehr Zeit, darüber nachzudenken.

Iivo: Ich weiß es ungefähr. Im Grunde würde ich gerne ein traditionelleres finnisches Lied machen und den Text ins Englische übersetzen. Oder eine andere Möglichkeit wäre, einen eher bekannten Song zu machen, etwas aus einem Film oder einen wirklich episch klingenden Popsong. Etwas gegen den Strom oder so. Einen dieser wirklich kraftvollen Pop-Rock-Songs, die das Gefühl vermitteln, dass sie Metal sein sollten, weißt du? Also das ist es, was ich gerne machen würde, wenn ich etwas machen müsste.

Torsten: Ja, für uns ist es so... natürlich versuchen wir zu verbergen, dass wir mittlerweile sehr alt sind, aber wir alle lieben diesen Hardrock und Pop der 80er, aus den großen Kinofilmen, "Top Gun" und all das große Kinozeug, wo tonnenweise großartige Musik veröffentlicht wurde. Und tatsächlich haben wir ein RICK SPRINGFIELD-Cover von 'Soulbird Youth' auf der limitierten Edition von "Plague Of Rats" gemacht. Ich würde mich also freuen zu hören, was ihr denkt, wenn ihr es hört. Wir finden, es ist großartig geworden.

Da freue ich mich darauf. Habt ihr noch ein paar letzte Worte für unsere Leser in Deutschland? Was können wir in Zukunft von euch erwarten?

Iivo: Kommt und seht euch die Tour an. Ihr wisst ja, wir gehen vom 27. Februar bis 6. März mit BRAINSTORM und STRANGER VISION auf Tour. Und zwar durch ganz Deutschland und die Schweiz. Also, wir sehen uns dort und machen eine Wahnsinnsparty.

Torsten: Stimme voll und ganz zu. Diese Tour ist genau das Richtige. Ihr könnt beide Bands sehen und ihr werdet einen perfekten Power-Metal-Abend genießen.

Klingt gut. Jungs, danke für eure Zeit und ich freue mich darauf, euch auf der Bühne zu sehen. Vielen Dank für das Interview.


Das kommende BRAINSTORM-Album "Plague Of Rats" erscheint am 28. Februar.

Das kommende ARION-Album "The Light That Burns The Sky" erscheint auch am 28. Februar.

Ab dem 27. Februar sind beide Bands gemeinsam auf Tour, präsentiert von POWERMETAL.de. Alle Infos zur Tour findet ihr hier. Als Support haben sie STRANGER VISION dabei.

 

Interview und Artikel von Chris Schantzen.

Das BRAINSTORM Live-Foto stammt von Hannelore Hämmer von der gemeinsamen Tour mit ORDEN OGAN im Juli 2024.

Das ARION Live-Foto stammt von Nils Macher von der gemeinsamen Tour mit DREAM THEATER im Februar 2023.

Redakteur:
Chris Schantzen

Login

Neu registrieren