CHIMAIRA: Interview mit Rob Arnold

24.06.2007 | 20:57

Mit "Resurrection" bringen CHIMAIRA einen der Vorschlaghämmer des Jahres auf den Markt. Frisch, abwechslungsreich und knüppeldicke präsentiert die Band ein weiteres Meisterwerk, in denen sie wieder ihren Namen als Meister des New Wave Of American Heavy Metal unterstreichen. Ein Titel übrigens, für den die Band selbst verantwortlich ist, wie Gitarrist Rob Arnold verrät: "Wir haben den Slogan 2001 kreiert. Wir haben eine kleine Anzahl von T-Shirts mit NWOAHM in IRON MAIDEN-Schriftart auf dem Rücken verkauft. An sich war das nur ein witziger Tribut an die NWOBHM, aber die Presse schnappte sich den Slogan, und plötzlich wurden alle Bands und unser Genre Teil einer Bewegung." Wobei es sich die Band sowieso ziemlich einfach mit Namen macht, wie die Frage nach dem Bandnamen beweist: "Eines Tages haben wir im Lexikon nach unserem Bandnamen gesucht und CHIMAIRA gefunden. Es sah cool aus, und die Definition passte zu uns, und dabei blieb es." gibt Rob Arnold lässig kund.

Bevor der Nachfolger zum 2005er Album "Chimaira" in die Läden kommen konnte, gab es einige Hindernisse zu überwinden. Zum Beispiel den Wechsel von Roadrunner Records zu Ferret in den U.S.A. und Nuclear Blast in Europa. "Wir haben uns einfach nicht mehr als Priorität bei Roadrunner gefühlt. Bei Ferret und bei Nuclear Blast hat man uns den Enthusiasmus und die Liebe für CHIMAIRA gezeigt, die uns in der Vergangenheit gefehlt hat. Und bis jetzt läuft alles ganz gut." Auch ein Wechsel an den Drums gab es zu verkünden. Kevin Talley wechselte zu den Death Metallern von DAATH, und Altdrummer Andols Herrick nahm wieder Platz am Drumkit. "Es fühlt sich gut an, Andols wieder zurück zu haben. Er hat uns in den letzten Jahren ziemlich gefehlt. Aber wir haben eingesehen, dass er nur eine Pause brauchte um sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Und er hat einen großen Teil zu "Resurrection" beigetragen. Nicht nur einen großen Songwritingteil, sondern auch seine Anwesenheit allein hat eine Menge zum Gefühl für das Album beigetragen."

Jetzt, wo "Resurrection" endlich in den Läden steht, hat Rob Arnolds nur noch eins im Sinn, und zwar "Touren, touren, touren". Kein Wunder bei einer Band, die schon mit den ganz Großen der amerikanischen Metalszene unterwegs war: "Da gibt es so viele mit denen es echt Spaß gemacht hat. Einfach nur um ein paar zu nennen, würde ich sagen mit MACHINE HEAD, SIX FEET UNDER und SLAYER war es echt ein Riesenspaß." Auch wenn beim Touren der sogenannte CHIMAIRA-Fluch über den Köpfen von den Jungs fliegt: "Diesmal nach Europa zu kommen war echt die Hölle. Wir haben zwei unserer Flüge verpasst, haben unser gesamtes Gepäck verloren und unser Bus brach zusammen. Also alles ein weiterer Fall des CHIMAIRA-Fluchs. Viele unserer Tourgeschichten basieren auf diesem Fluch." Eine der vielen Gründe, warum die Jungs am liebsten in Amerika touren, vor allem aber "weil es so schön nah an zu Hause ist."

Was vor allem beim Betrachten des CHIMAIRA-Sounds auffällt, ist die Tatsache, dass die Band sich nie um musikalische Grenzen kümmerte. "Wir haben einfach für "Resurrection" nur das gespielt, was sich richtig anhörte und richtig anfühlte. Das ist eigentlich, was uns wirklich interessiert." Genauso geht man bei den Einflüssen für den typische CHIMAIRA-Sound vor: "Der Wunsch, das zu kreieren, das unseren Ohren gefällt. Auch viele klassischen Bands mit denen wir aufgewachsen sind, haben uns beeinflusst, wie etwa METALLICA, SLAYER, PANTERA, MEGADETH, SEPULTURA und ähnliche." Dass sich keine CHIMAIRA-CD anhört wie der Vorgänger, hat ebenfalls einen ganz einfachen Grund: "Ich glaube, dass sich unser Sound ständig weiterentwickelt. Jede CD wird anders sein als die andere, da auch unser Geschmack und unsere Gefühle sich ständig verändern. Unser musikalischen Fähigkeiten und unser Songwriting werden auch mit jeder CD besser, und wie unsere Erfahrung wächst, so auch unser Sound."

Ob "Resurrection" die Erwartungen der Band erfüllt? "Wir hatten an sich keine Erwartungen. Wir waren müde, nach jeder CD wieder fallengelassen zu werden, also haben wir es diesmal einfach nur herausgebracht und auf das beste gehofft." Eine Erwartung, die ganz eindeutig nicht enttäuscht wurde, denn Rob Arnold weiß: "Den Leuten scheint es zu gefallen."

Redakteur:
Lars Strutz

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