DOMINUM - Interview mit Sänger & Bandkopf Felix Heldt
23.12.2024 | 16:59Wer nicht gerne HEY! ruft, geht nicht gern auf ein Powermetal-Konzert, meint Dr. Dead alias Felix Heldt! Und zum neuen Album "The Dead Don't Die" hat er auch einiges zu erzählen.
Hallo Felix, der Termin für unser Interview könnte kaum besser gewählt sein – wir reden einen Tag nach dem Totensonntag über Zombies!
Stimmt! (lacht) Aus dem Blasphemie-Loch kommen wir nicht mehr raus!
Zu dem Thema komme ich später nochmal. Aber warum sprechen wir zwei heute miteinander? Weil du es geschafft hast, nach nur einem Jahr bereits das zweite DOMINUM-Album "The Dead Don't Die" auf den Markt zu bringen, das den Vorgänger in meinen Ohren in allen Belangen toppt!
Das ist aber schön zu hören, das freut mich!
Wie habt ihr das geschafft, obwohl ihr mit DOMINIUM ziemlich viel live gespielt habt und du als Produzent auch nicht untätig bist? War das neue Album schon relativ weit fertig, als das Debüt erschienen ist oder bist du ein Workaholic?
Es ist wohl ein bisschen von beidem. Ich habe nie aufgehört Songs zu schreiben, ehrlich gesagt. Mir war schon klar, dass, wenn das erste Album rausgekommen ist, die Leute vom Label kommen werden und - hoffentlich! - (lacht) ein zweites Album haben wollen. Und weil ich darauf gehofft hatte, wollte ich darauf vorbereitet sein. Ich bin einfach einer dieser Leute, die sich immer in der Bringschuld fühlen, und ich fühle mich verpflichtet, den Leuten, denen "Hey Living People" gefallen hat, etwas zumindest Ebenbürtiges zu bringen und DOMINIUM nicht so eine von den Bands ist, bei denen das zweite Album für den Arsch ist. Mir war klar, dass, wenn das zweite Album schon so kurz nach dem Debüt kommt, die Leute da auch nochmal genauer hinhören werden, ob das nicht doch totaler Mist ist. Ich hätte auch die Reißleine gezogen, wenn wir Zweifel gehabt hätten, der Qualitätsanspruch ist bei allen Beteiligten hoch. Wir wollten nicht einfach nur ein Album rausbringen, sondern etwas Besonderes schaffen, und das geht nur, wenn man sich richtig viel Mühe gibt.
Es hat uns natürlich auch geholfen, dass wir so viel live gespielt haben, dadurch lernt man sich als Band besser kennen, vor allem, weil DOMINUM ja im Studio entstanden ist und wir uns nicht jahrelang live einspielen und die Songs kennenlernen konnten - wir sind ja ins kalte Wasser gesprungen. Irgendwie war das vergangene Jahr wie eine ewige Therapiesitzung, wo man gemerkt hat, wer ist man denn und an welchen Stellschrauben muss man noch drehen?
In dem Promoschreiben, dass du ja auch bekommen hast, steht drin, dass die neuen Songs noch düsterer und epischer geworden sind, und ich werde dann oft gefragt, ob ich absichtlich Songs geschrieben hätte, die noch düsterer und epischer sind. Ich setze mich doch nicht hin und sage mir, "heute schreibe ich was richtig Düsteres in Super-Moll!" So läuft das nicht! Ich versuche immer, den bestmöglichen Song zu schreiben. Mal glückt das, mal nicht. Und wenn du sagt, das neue Album toppt das erste, dann bin ich ziemlich erleichtert.
Mit dem Text von 'One Of Us' hast du mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Jesus als den ersten Zombie zu bezeichnen, damit hättest du vor 30 Jahren noch einen handfesten Skandal ausgelöst. Ich erinnere nur an MADONNA und das Video 'Like A Prayer' mit einem schwarzen Jesus. Habt ihr negative Reaktionen auf den Track bekommen?
Klar, wer mit dem Feuer spielt... Wir wollen natürlich niemanden verletzen, meine Intention ging eher in die Richtung von 'Das Leben des Brian', es sollte ein großer Jux sein... Technisch gesehen ist Jesus ein Zombie, denn das ist ja jemand, der nach seinem Tod wieder aufersteht – that is what happend! Die Bibel ist ja auch nur ein ursprünglich mündlich überliefertes Buch, wer sagt uns also, dass WIR nicht Recht haben?
One Of Us
https://www.youtube.com/watch?v=TSaEd5sngqY
Wie riskant ist es für euch, vor der Veröffentlichung des zweiten Albums eine Headliner-Tour zu buchen?
Sehr riskant! Bis zum Schluss habe ich alle meine Geschäftspartner und das ganze DOMINUM-Team gefragt, ob wir das wirklich machen sollen. Ich bin sehr "Team Vorsicht" gewesen. Wenn man einen Mini-Hype wie wir ihn dieses Jahr hatten, möchte man sich den auch nicht dadurch kaputt machen, dass im Hirsch in Nürnberg am Ende 30 Nasen stehen – und zehn davon sind meine Familie.
Aber die Argumentationsketten der anderen waren andererseits immer sehr schlüssig, wir haben zum Beispiel in diesem Jahr sechs Mal in Hamburg gespielt, mit FEUERSCHWANZ, mit SCHATTENMANN, mit DIE APOKLYPTISCHEN REITER und es lief immer super! Warum sollten wir also 2025 keine Headlinershow in Hamburg spielen? Und siehe da - in Hamburg war das eigentlich gebuchte Knust nach ein paar Wochen ausverkauft und wir mussten die Location upgraden.
Ich bin froh, dass wir so ein tolles Team um uns herum haben, normalerweise bin ich ja immer auf der anderen Seite und muss auf die Künstler beruhigend einreden. Jetzt bin mal auf der Seite, wo ich plan- und ahnungslos und nur der Musiker bin und singe und ich meine eigenen Situation nur schwer selbst einschätzen kann. Aber wir ziehen letztendlich am gleichen Strang, warum sollten die mir etwas empfehlen, was uns blöd dastehen lässt oder nicht funktioniert? Und: die Tour läuft ja super und wird gut angenommen.
Wie surreal kommt dir das alles vor, was im letzten Jahr passiert ist?
Es ist total bizarr, dass man im ersten Jahr Touren macht mit z.B. AVANTASIA, IN EXTREMO, PEYTON PERRISH, APO-REITER, BRUCE DICKINSON, man spielt Festivals wie das Graspop oder das RockHarz – das alles in einem Jahr. Vor ungefähr einem Jahr, noch vor der Veröffentlichung von "Hey Living People" in 2023, saß ich mit Freunden beim Abendessen und die meinten: "Du wirst sehen: nächstes Jahr spielt ihr als Headliner im Hirsch." Das ist die Venue, in der in Nürnberg unsere Tour beginnt. Wir haben dann so rumgewettet, und ich haben einen recht hohen Wetteinsatz getätigt... Ich hoffe, die lesen das nicht und werden an den Wetteinsatz erinnert (lacht), denn: Die haben gewonnen - wir spielen im Hirsch (lacht)!
Soll ich das dann besser im Interview auf powermetal.de weglassen?
Nein, nein – mach das nicht! (lacht) Das kannst du schreiben! (lacht)
Was geht in einem vor, wenn man auf dem RockHarz mitten in der Nacht vor Tausenden von Leuten steht und sie zum Singen, Hüpfen und Springen bringt?
Erstmal ist das ein verdammt schönes Gefühl. Das ist auch was, dass man so gar nicht planen kann. Natürlich würde ich lügen, wenn es nicht bei manchen Songs gewisse Rituale gibt, die man bei jedem Gig macht, das ist ja klar. Aber diese Sachen sind einfach aus der Situation raus entstanden, dann probiert man das beim nächsten Mal wieder und wenn es funktioniert, ist es das unbeschreiblichste Gefühl der Welt. Wir wollen mit den Leuten, die zu uns kommen, etwas zusammen machen und nicht nur da oben stehen und unsere Musik runter spielen. Jemand, der nicht gern laut HEY! schreit, geht aber wohl eh nicht gern auf ein Powermetal-Konzert (schmunzelt) - für uns gehört sowas einfach dazu.
In Zeiten, wo du für 1,99€ eine App runter lädst, die dir einen Song schreiben kann, der dann eventuell auch gar nicht mal schlecht ist, muss man schon überlegen, ob wir als Band überhaupt noch gebraucht werden. Aber: Den Kopf in den Sand stecken bringt eh nichts, das macht dich nur unglücklich. Was können wir also machen, was eine App nicht kann? Dazu gehört für uns dieses "ganzheitlich", was wir machen. Wir mögen es, wenn Mensch auf Mensch trifft, und wenn 1000 Leute in einem Club stehen und zusammen stinken und schwitzen und zusammen HEY! schreien und klatschen, denn das ist etwas, das uns nie genommen werden kann.
Mein Gott, mein Redeanteil ist so unglaublich viel höher als deiner, ich habe schon wieder viel zu viel rumgesülzt...
Alles gut, ich liebe das! Schlimm wären, wenn nur kürzeste Antworten oder Promo-Phrasen von dir kommen würden - mach bitte einfach so weiter! Aber bist du vom Naturell eher ein extrovertierter Mensch oder hilft es dir, dass du in der Rolle als Dr. Dead auf die Bühne gehst, und nicht als Felix Heldt zur akustischen Gitarre Lieder über die Liebe und Dein Leben singen musst?
Ich glaube, mich hat in meinem ganzen Leben noch nie jemand introvertiert genannt! Ich bin definitiv außen auf der Seite der Skala, wo extrovertiert steht. Und das hilft auch, wenn man so viele Sachen machen muss. Es ist für uns nicht getan, dass wir auf die Bühne gehen und unsere Musik spielen, sondern hinter der Bühne geht es dauernd weiter. Wir müssen Social Media machen, wir geben Interviews, organisieren Dinge bezüglich der nächsten Tour, müssen Sachen designen, T-Shirts bestellen und so weiter. Das nimmt kein Ende!
Wenn ich dann auf die Bühne gehen kann und mich auf mein natürliches Wesen, was bei mir eher extrovertiert ist, verlassen kann, hilft das enorm. Wenn ich mir vorstelle, ich würde mir vor jedem Konzert Gedanken machen, ob ich heute vor zig hundert Menschen überhaupt einen Ton rauskriege, dann hätte ich wirklich kein schönes Leben, von daher hilft es mir, tendenziell extrovertiert zu sein.
Sind die Masken und Pseudonyme deiner Bandmitglieder eher aus dem Gedanken entstanden: Wenn keiner weiß, wer das ist, ist es leichter, Musiker zu ersetzen, wenn z.B. der Gitarrist bei der einen Tour eine andere Verpflichtungen hat oder Show, wie beispielsweise die Masken bei KISS?
Genau. Ich bin immer schon großer Fan von SLIPKNOT gewesen oder jetzt auch GHOST. Mit zehn Jahren habe ich das Internet leer gegoogelt um herauszufinden, wie Joey Jordison wirklich aussieht und habe auf dubiosen Seiten Abos abgeschlossen, um endlich ein Bild von dem unmaskierten Typen zu sehen (lacht). Das hat bis heute angehalten, ich bin immer noch neugierig, wie der Gitarrist von GHOST aussieht oder wer da Schlagzeug spielt. Diese Faszination, diese Magie wollten wir auch in unsere Band einbringen. Es ging uns nie darum, jemanden zu verstecken, sondern dieses Mysterium, dieses "Who is behind the Mask" aufrecht zu erhalten, weil wir das einfach cool finden. Und es gehört natürlich zu dem ganzen Zombie-Erlebnis dazu. Ich kann dir aber ein Geheimnis verraten: Das sind gar keine echten Zombies! Wir wollten trotzdem nicht in das Booklet schreiben: Hinter der Maske steckt Musiker XY! Dieses geheimnisvolle, mystische gehört zu unserer Art von Fantasy-Metal auch einfach ein Stück weit dazu.
Könntest du dir vorstellen, dass DOMINUM irgendwann in der Zukunft ohne das Zombie-Image existiert?
Ausgeschlossen wird bei uns generell erstmal gar nichts, aber für solche Gedanken ist es noch etwas früh. Wir haben ja erst Album Nummer zwei von Unendlich gemacht, aber wer weiß, auch SLIPKNOT haben ihre ersten Masken abgelegt und was anderes gemacht, oder die nimm die verschiedenen Inkarnationen vom Papst bei GHOST. Sowas werde ich sicher nicht ausschließen. Und Album Nr. Drei ist auch schon in der Mache, hier wird es einige Twists geben, aber generell fühlen wir uns mit den Zombies immer noch sehr wohl, wir fühlen uns noch lange nicht begrenzt oder eingeengt - und man kann ja jedes Thema zu einem Zombie-Thema machen.
Mit dem dritten Album bekommst du aber ein Problem! Das kannst du nicht am Freitag nach Weihnachten rausbringen, zumindest nicht im nächsten Jahr!
Warum nicht?
Weil der letzte Freitag im Jahr 2025 am 26.12. ist und da erscheinen keine Alben, da es ja ein Feiertag ist - und der nächste Freitag liegt dann schon in 2026!
Ach Gott, da haben wir den Salat (lacht) - das Konzept geht nicht auf! Aber ernsthaft: Einen Release-Termin haben wir tatsächlich noch überhaupt nicht geplant, das neue Album muss ja erstmal erscheinen! Wie gesagt ich fühle mich in Sachen neuer Musik in der Bringschuld und möchte lieber mit mehr Material dastehen als mit zu wenig.
Schreibst du Songs eher allein im berühmten stillen Kämmerlein oder mit den anderen Musikern gemeinsam?
Das ist eine schwierige Frage. Auf dem neuen Album ist beides mit drauf. Songs wie 'The Dead Don't Die' oder 'One Of Us' habe ich mit Ben gemeinsam geschrieben, da war er hier oder war bei ihm und wir haben gemeinsam an den Stücken geschrieben, da fällt der unangenehme Stilles-Kämmerlein-Effekt weg. Das Schwierige ist immer dieser Feedback-Loop mit sich selbst. Wenn man so ganz allein vor sich hinarbeitet und eine Melodie findet, die über eine Akkordfolge passt, ist man erst gehyped und der Meinung, das sei das Geilste von der Welt. Es ist halt schwierig, sich selbst zu bewerten, zumindest geht mir das so. Oft lege ich diese Sachen dann erstmals für einen Tag weg, höre mir das dann nochmal an, schäme mich und lösche das wieder und mach was Neues (lacht herzlich). Das fällt weg, wenn jemand neben dir sitzt und direkt sagt, dass das nix ist. Dann probieren wir was anderes aus. Und so sind diese Songs entstanden.
Aber manchmal schreibe ich auch allein. Dann schicke ich das ein oder zwei Leuten zu, denen ich absolut vertraue und die mir dann sagen, ob das gut ist oder eher nicht. Aber das dauert halt länger, als wenn man ein direktes Feedback bekommt. Ich freue mich über jede Kollaboration, wenn man Partner hat, mit denen es passt und eine gute Energie entsteht. Wenn die auch Bock darauf haben, ist das immer eine sehr schöne Erfahrung.
Die Texte entstehen bei DOMINUM in Zusammenarbeit mit Robin Felder.
Ja, genau. Robin ist immer mit dabei. Das ist immer so eine Art Ideen-Ping-Pong zwischen uns.
Ich habe mal geschaut, was Robin vorher so gemacht hat, und das hat ja so gut wie nichts mit Metal zu tun. Woher kennt ihr euch und wie kommt er von Schlager-Texten zu Zombie-Lyrics?
(kichert) Absolut gute Recherche! Das sind richtig coole, in die Tiefe gehende Fragen! Richtig gut.
Das freut mich zu hören!
Also: Robin kenne ich schon länger, als dass ich ihn nicht kenne. Ich hatte früher ein anderes Band-Projekt und Robin war der Produzent. Die Arbeitsweise von ihm hat mich damals schon fasziniert und wir haben immer lockeren Kontakt gehalten. Robin ist komplett mit Metal sozialisiert worden und damit aufgewachsen. Aber er ist halt hauptberuflich Songschreiber! Wir haben in der Vergangenheit auch einige Projekte zusammen gemacht, und natürlich sind wir beide im Herzen Metalheads und Metal ist die geilste Musik der Welt, aber es gibt trotzdem außerhalb des Metals auch gute Songs! Und das ist die einzige Unterteilung, die wir machen, auch ein Popsong oder ein Countrysong kann ein guter Song sein. Auch wenn wir beide auf Elektrogitarren stehen und auf Hörner als Trinkgefäße, sollte man sich vor nichts verschließen. Mittlerweile mache ich zwar hauptsächlich Metal-Produktionen, aber am Anfang war ich da auch offener und breiter aufgestellt.
Das alles erweitert den eigenen Horizont! Wenn ich nur HELLOWEEN und RHAPSODY hören würde, wäre DOMINUM nur eine Powermetal-Band unter vielen, die wahrscheinlich eine Mischung aus HELLOWEEN und RHAPSODY spielen würde – und die gibt es doch schon! Warum sollte ich das noch machen?
Nimm KI – klar schreibt die dir einen Song, der wie Band xyz klingt, aber die KI kann nur mit bereits bekannten Versatzstücken arbeiten, und kreiert nichts wirklich Neues und fügt dem Ganzen keine anderer Einflüsse und eigene Ideen hinzu. Aber da wird es doch erst richtig interessant. Es ist generell nie verkehrt, sich Dingen zu öffnen. Ich höre mir alles an. Neulich habe ich mir SLEEP TOKEN angehört, das ist nicht wirklich mein musikalischer Horizont, aber ich wollte mir die Band einfach mal anhören, weil die in aller Munde ist. Geschadet hat es nicht.
Als alter IRON MAIDEN Fan muss ich das fragen: Hast du Bruce auf der gemeinsamen Tour mal getroffen und hat er was zu eurer Musik gesagt?
Bevor wir die Tour angetreten sind, habe ich mich tatsächlich auch gefragt, ob ich Bruce überhaupt mal treffen werde, aber er hatte die Garderobe direkt neben uns und ich kann auf meiner Bucket List "eine Garderobe neben Bruce Dickinson haben" abhaken.
Und als wir von der Bühne gegangen sind hat er gesagt "Great show, Man" und als er auf die Bühne gegangen ist, habe ich ihm "Good luck for your show" gewünscht und er hat artig "Thank You!" gesagt, ich kann also auch einen Haken dran machen, dass ich mit BRUCE DICKINSON gesprochen habe. Nicht nur Bruce, die ganze Band und Crew sind unheimlich nette Leute. Man merkt, dass Bruce liebt, was er tut, er hat auch jeden Tag – und teilweise richtig lange - Soundcheck mit der ganzen Band gemacht, dem war superwichtig, dass das alles gut klingt. Es war also keinesfalls so, dass er kurz vor der Show mit der Limousine aus seinem Fünf-Sterne-Hotel kommt, nein, der tauchte irgendwann auf und war dann die ganze Zeit da.
Die letzten Minuten laufen und ich weiß, dass du gleich schon das nächste Interview hast. Ich habe zwar erst etwas mehr als die Hälfte meiner Fragen gestellt, aber eine Frage muss ich noch loswerden.
Was? Die Zeit ist schon rum? Das ging jetzt aber schnell. Schade...
Du hast laut einer schnellen Internet-Recherche bereits 128 Songs geschrieben. Wie entscheidest du, ob ein Song bei DOMINUM landet?
Ich glaube es sind sogar mehr als 128 Songs (lacht) genau weiß das wohl nur die GEMA. Bei mir funktioniert es nicht so, dass ich einfach so einen Song schreibe. Die Bands in meinem Kosmos, zum Beispiel VISIONS OF ATLANTIS, WARKINGS oder eben DOMINUM sind zwar alles Powermetal-Bands im weitesten Sinne, aber jede Band ist so unterschiedlich, dass man die Stücke nicht einfach untereinander austauschen kann, wie es vielleicht im Schlager der Fall ist, wo man ein Stück mehreren Künstlern anbietet. Es ist zwar auch schon vorgekommen, dass eine Band gefragt hat, ob sie Song XY haben könnte, weil sie den mochten und sich und ihren Klang darin wiedergefunden haben, aber in der Regel ist es so, dass ich mir die FEUERSCHWANZ-Brille aufsetze, wenn ich einen FEURSCHWANZ-Song schreiben will oder bei einem für DOMINUM, da nimmt man sich die DOMINUM-Brille. Die Lieder werden einfach besser, wenn man sie für eine bestimmte Band schreibt, finde ich.
Vielen Dank für das Interview und alles Gute und viel Erfolg für die kommende Tour!
Vielen Dank! Die Zeit ist echt wie im Fluge vergangen! Das waren sehr gute und gut recherchierte Fragen, wohl das beste Interview seit langem! Danke dafür, das hat wirklich Spaß gemacht.
Foto Credit: 360Grad Design
- Redakteur:
- Maik Englich