IRON SAVIOR: Interview mit Piet Sielck

20.02.2014 | 06:48

IRON SAVIOR soll einfach nur noch Spaß machen! Keine 20 mehr und trotzdem so agil wie ein Duracell Hase. Unser Piet, seines Zeichens kritischer Workaholic und Frontmann von IRON SAVIOR, meldet sich nach diversen Produktionen mit "Rise Of The Hero" zurück. Wir fühlten ihm ausführlich auf den Zahn und Piet nahm sich alle Zeit der Welt, unsere brennenden Fragen auch zu beantworten. Herausgekommen ist eines der sympathischsten, ehrlichsten und lustigsten Interviews, die ich bisher führen durfte und wofür ich Piet an dieser Stelle noch einmal danken möchte. Doch lest einfach selbst, langweilig wird es definitiv nicht.

Moin Piet, Marcel von POWERMETAL.de hier. Vielen Dank, dass du dir für meine Frage ein wenig Zeit nehmen kannst. Wie geht es dir momentan?

Hey Marcel, das ist doch selbstverständlich, dass ich mir für Euch Zeit nehme! Momentan geht's mir ganz gut, obwohl die Produktion mir noch ganz schön in den Knochen steckt. Besonders in der Zielgeraden - also die gesamte Vorweihnachtszeit - war's schon echt krass... 14-16 Stunden Studio und trotzdem dazu noch irgendwie ein Familienleben aufrechterhalten. Davon muss ich mich noch erholen, ich bin ja nicht mehr 20 ;-)

Was ist zwischen "The Landing" und der aktuellen Scheibe in den knapp zwei Jahren bei IRON SAVIOR so passiert? 2011 kehrte Jan Sören Eckert zurück an den Viersaiter. Wie kam es zu der abermaligen Zusammenkunft und wie hat es sich angefühlt, mit dem Heimkehrer wieder musizieren zu können?

Passiert ist, dass wir als Freunde, die wir zwar immer schon waren, in den letzten zwei Jahren noch enger zusammengewachsen sind. Das kam natürlich auch durch die Rückkehr von Jan in die Band. Als es klar war, dass Yenz nicht mehr weiter machen wollte, war Jan der erste, der uns einfiel. Ich glaube, durch seine Rückkehr hat jeder für sich noch mal gemerkt, was für eine lange Wegstrecke wir alle inzwischen zusammen zurückgelegt haben und wie sehr uns das einfach miteinander verbindet. Ich glaube, dass jeder von uns nach all den Jahren IRON SAVIOR mit einem Gefühl von Heimat verbindet, was uns einfach zusammenschweißt. Als Jan wieder eingestiegen ist, hatten ALLE das Gefühl, als ob der verlorene Sohn endlich wieder nach Hause gekommen ist. Klingt pathetisch, ist aber einfach so ;-).

Das Bandklima ist also Super-duper-mega-hammer-ultra-(mir gehen die Superlative aus) gut.

 

Das merkt man auch!

Das wirkt sich natürlich auch auf unseren Bühnenhunger aus. Unser Live-Set macht einfach wahnsinnigen Spaß, da wir neben den alten Klassikern auch auf das live absolut bockreiche "The Landing"-Material zurückgreifen können. Ich würde vorsichtig behaupten, dass wir auf der Bühne nie zuvor so gut in Form waren wie jetzt. Natürlich kann man es nicht immer allen recht machen, aber im allgemeinen haben wir konstant eine gute Crowd, die mit uns Party macht, was bestimmt auch daran liegt, dass wir uns 2011 entschieden haben, dass IRON SAVIOR einfach nur Spaß machen soll. Dazu gibts ein paar Grundvoraussetzungen, die wir klar definiert haben und wenn diese gegeben sind, dann macht's eben auch einfach wirklich Spaß. Nun ist IRON SAVIOR ja dafür bekannt, nicht soooo oft zu spielen - was einfach daran liegt, dass alle eben auch noch Geld-verdien-Jobs haben - , aber in den vergangenen zwei Jahren kam die Gig-Dichte für unsere Verhältnisse schon einer Welt Tournee gleich, haha! Das wollen wir dennoch unbedingt weiter ausbauen. Aber davon später noch mehr...

 

Allein vom optischen Eindruck (Stichwort "Cover-Artwork") gibt es gewisse Parallelen zwischen heute und 2011. Sind das die einzigen Gemeinsamkeiten oder fängt "Rise Of The Hero" genau dort an, wo "The Landing" aufgehört hat?

Klar, das Cover-Artwork ist "The Landing"-verwandt. Das ist aber tatsächlich ein Stück weit auch gewollt. Ich weiß, dass es in der Gemeinde kontrovers gesehen wird, Felipe Machado als Künstler zu nehmen, da er eine bestimmte Stilistik hat. Ist halt die Frage, ob das gut oder schlecht ist. Ich halte es eher für gut, wenn jemand - egal, was er macht - mit seiner Arbeit einen hohen Wiedererkennungswert hat. Es ist ja nicht so, dass Felipe der einzige ist, der Artworks machen kann. Vielmehr ist es so, dass er das eben besonders gut kann und dadurch eben auch oft gebucht wird, wodurch sein Stil folglich recht präsent ist. Das war für mich aber überhaupt kein Thema, da Felipe meine Vorstellungen fast 1:1 umsetzen kann. Außerdem wollte ich eine gewisse Kontinuität wahren, da diese sich auch in der musikalischen Seite wiederfinden. In gewisser Weise macht das neue Album da weiter, wo "The Landing" aufhörte,  wobei wir aber auch ganz bewusst nicht in die Falle laufen wollten, "The Landing" einfach noch mal aufzunehmen. Vielmehr haben wir versucht, all das Gute, was auf "The Landing" teilweise einfach so passiert ist, nun gezielt anzuwenden und noch zu verbessern. Das meine ich jetzt im Besonderen für die Aufnahmen und Produktion. Beim Songwriting war mir von Anfang an klar, dass ich eine harte Nuss zu knacken habe. Das hat mich auch ganz schön unter Druck gesetzt und mich teilweise auch einfach blockiert. Dadurch bin ich viel kritischer mit den Kompositionen umgegangen, was auch dazu führte, dass "Rise Of The Hero" nun ein knappes halbes Jahr später als ursprünglich geplant erscheint. Irgendwann gelang es mir dann aber doch, den richtigen Abstand zu bekommen und mich von dem selbst auferlegten Druck frei zu machen.... und siehe da, dann kamen auf einmal auch wieder die Ideen.

Und die haben es in sich! Steckt denn ein Konzept hinter der neuen Scheibe? Der Titel "Rise Of The Hero" schreit nahezu nach einer Geschichte, die hinter dem Album steckt, nicht wahr?

So ist es! Zwar ist "Rise Of The Hero" keine Konzeptscheibe geworden, aber es gibt eine Story, die sich um eine Figur aus der alten atlantischen Zivilisation rankt. Ich versuch's mal in 3-5 Sätzen zusammenzufassen: in Atlantis gab es mehr oder weniger unsterbliche "Helden", die über die Geschicke der Menschheit wachten. Obwohl unsterblich, konnten diese dennoch getötet werden. Der Verrat und die Ermordung des letzen "Helden" führte zum Untergang der gesamten Atlantischen Zivilisation. Allerdings wurde prophezeit, dass der "Held" eines Tages zurückkehren würde, um die Menscheit erneut zu retten. Nun dachte man, ja klar, das ist ja der gute alte IRON SAVIOR. Weit gefehlt, denn letztendlich ist es nicht der Savior selbst, sondern die organische Komponente - die Bio-Unit - ,die im Körper eines neu erschaffenen Avatars als "Last Hero" von den Toten aufersteht und die Menschheit und den Rest des Universums rettet. 'Last Hero', 'From Far Beyond Time', 'Thunder From The Mountains' und 'Firestorm' sind Teil dieser Story, die noch nicht abgeschlossen ist. Die anderen Songs sind "Konzept-frei" und bewegen sich von Fantasy über "Kill Bill" bis zu ganz normalen Dingen des Lebens, die mich bewegen.

 

Konzeptionell allerdings eine richtig interessante und spannende Geschichte, Hut ab! Zu der musikalischen Ausrichtung ist zu sagen, dass sich wieder alle Merkmale versammelt haben und diese mit einer saftigen Produktion und einer coolen Ausrichtung veredelt wurden. Wir haben schnelle Stücke ('Thunder From The Mountains', 'Firestorm'), Hymnen ('From Far Beyond Time', 'Burning Heart') und knackige Ohrwürmer ('Last Hero') in Hülle und Fülle. Wie wichtig war für dich die Abwechslung auf "Rise Of The Hero"? Ist dies das A und O einer IRON SAVIOR-Veröffentlichung?

Eine Scheibe abwechslungsreich zu gestalten, ist eigentlich immer mein erklärtes Ziel. Da achte ich schon beim Songwriting drauf und mache mir einen groben Plan, wie viele Speed-Songs, Midtempo-Groover oder Up-Tempo-Rocker es so ungefähr geben soll. Manchmal kommt es dann doch ein wenig anders als geplant, aber ich verhindere so schon mal, dass ich nicht "aus Versehen" sieben Speed-Songs schreibe, die alle fast das selbe Tempo haben und auch noch in der selben Tonart sind. Weiterhin versuche ich dann natürlich auch, dass sich die Songs durch unterschiedliche Arrangements und Melodien voneinander abheben. Also, nicht immer der selbe Chorus in E, haha. Dann sind es natürlich auch die eingesetzten Chöre bzw. Mehrstimmigkeiten, die durch unterschiedlichen Einsatz für Abwechslung sorgen. Das Grundgerüst aus Drums, Bass und Gitarren hingegen ist "unantastbar" und muss konstant von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur "durchmetern". Grundsätzlich versuchen wir eben auch, die Musik so lebendig wie möglich zu halten. So haben wir es wieder geschafft, unseren Drumsound ohne jegliche Samples hinzubekommen, wodurch es einfach viel dynamischer und lebendiger bleibt, als wenn es mit statischen Samples unterlegt würde. Weiterhin gibt's bei uns auch nur wenig Copy&Paste. Natürlich kopieren wir 24 Chorspuren und singen die nicht für jeden Chorus neu, aber Bass, Drums und Gitarre werden bei uns grundsätzlich durchgespielt und nicht kopiert. Das gilt auch weitgehend für den Lead-Gesang. Dadurch bleibt die Musik insgesamt lebendig und trägt auch wiederum zur Abwechslung bei. Also ja, es ist das A und O ;-)

 

Apropos Abwechslung. Im Vorfeld der VÖ hast du einen Surprise-Track angekündigt, mit dem keiner so wirklich rechnet. Magst du die Katze aus dem Sack lassen und unsere Leser aufklären, was es mit dieser Spezialität auf sich hat? Und warum ausgerechnet dieser Song?

Beim "Suprise Track" handelt es sich um ein Cover des MANDO DIAO-Hits 'Dance With Somebody'. Ich persönlich mochte den Song schon immer ganz gerne und finde auch die Stimme recht cool. Der Song stach für mich aus dem Einheits-Radio-Top40-Brei immer angenehm heraus. Als der nun im Oktober kurz vor den Drumaufnahmen bei der Geburtstagsparty von Jan's Lebensgefährtin lief, dachten wir alle spontan „Jo, ist 'n cooler Song, aber den können wir doch noch besser machen“. Eigentlich ursprünglich "nur" als Japan Bonus Track gedacht, wurde der Song aber durch die zunehmende "Ironsaviorsierung" immer cooler und das Grinsen bei uns immer breiter, so dass wir uns schließlich entschlossen, den Song mit auf das Hauptalbum zu nehmen. Es mag nicht Jedermanns Sache sein, aber wir finden, dass unsere Version eine wirkliche Eigenständigkeit gewonnen hat und sich ähnlich gut präsentiert, wie damals 'Crazy' auf "Condition Red".

Mal ´ne andere Idee. Ist mit dieser Platte eine Tour geplant? Wie werden eure Festivalaktivitäten in diesem Sommer aussehen? Fühl dich frei, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Da unser Booking erst seit Anfang des Jahres von Redlionmusic betreut wird, gibt es noch nicht all zu viel zu berichten. Wie gesagt, wir sind ja nicht wirklich für exzessives Touren bekannt und werden es sicherlich auch nie. Dennoch haben wir für unsere Verhältnisse recht viel gespielt, wollen das aber noch weiter steigern. Da es in der Historie viele viele Angebote gab, die wir nicht annehmen konnten, weil immer irgendwie einer von uns nicht verfügbar war, haben wir seit 2011 für unsere größten "Wackelkandidaten" Jan und Piesel zwei ständige Vertretungen aktiviert. Kann Jan nicht, springt unser Freund Uwe Seemann ein. Kann Piesel nicht, springt unser Freund Jan Bertram von PARAGON ein. Auf diese Weise sind wir wesentlich flexibler und können somit auch deutlich öfter spielen als je zuvor. Aus diesem Grund stehen Uwe und Jan B. auch in den Albumcredits als Musiker. Ansonsten ist unser Ziel aber tatsächlich nicht unbedingt eine lange zusammenhängende Tour, sondern vielmehr 2-3 zusammenhängende Shows an diversen  Wochenenden, wo wir dann mal hierhin fliegen oder dorthin fahren. Aktuell spielen wir im Februar einige Shows in Italien und in Deutschland, einige Festivals sind im Gespräch, bzw. bereits gebucht, Spanien, Portugal und Belgien hat Anfragen an uns gerichtet und für Deutschland ist der Zeitraum nach der Festival Saison im September und November angedacht. Es ist also eine ganze Menge in der Pipeline und nun muss man sehen, was daraus wird. Da bin ich aber recht zuversichtlich, da wir uns in den letzten zwei Jahren live immer recht gut verkauft haben und immer gut "geliefert" haben. Wir freuen uns jedenfalls riesig auf ein cooles Liveset bestehend aus "Rise Of The Hero", "The Landing" und alten Klassikern!

 

Und ich mich erst! Doch kommen wir dem Ende hin noch zu etwas Tragischem, leider. Mitte November sind die Hammer Studios in Hamburg abgebrannt, für deine alten Kollegen von GAMMA RAY und DARK AGE ein unglaublich hoher Verlust. Hast du als Hamburger Jung zufällig ein Update für uns? Euer/Dein Equipment war nicht in den Hammer Studios, oder?

Ja, das war wirklich krass. DARK AGE hat es wohl auch noch schlimmer als GAMMA RAY erwischt, denn deren Teil des Gebäudes ist komplett ausgebrannt, während bei Kai & co "nur" Rauch und Löschwasser eingedrungen ist. Trotzdem wird man bestimmt vieles wegschmeißen müssen. Natürlich gibt es auch keine Versicherung, hätte ich für meinen Kram auch nicht. Wenigstens haben die Jungs vor der Südamerika-Tour noch den aktuellen Datenstand gesichert und NICHT im Studio aufbewahrt, so dass wenigstens die Daten der aktuellen Produktion nicht verloren waren. Die Produktion an sich ist also NICHT zum Teufel. Mein besonderes Mitleid gilt aber insbesondere den kleinen Bands, deren Proberäume nun mit all dem über Jahre mühsam mit vom Munde abgespartem Geld gekauftem Equipment abgefackelt sind. Das Zeug ist jetzt einfach weg und es gibt meistens keine Einnahmen aus Plattenverkäufen, um sich z.B. einen neuen Marshall JCM inklusive Box, ein Drumkit und noch ne Gesangsanlage für mehrere Tausend Euro zu kaufen. Diese Bands stehen nicht so im Fokus, sind aber die größten Verlierer bei der Sache. Wobei es ganz ehrlich überhaupt nicht darum geht, wer schlimmer dran ist. Scheiße ist das nämlich für alle.

 

Ja leider. Drehen wir das Rad der Zeit noch weiter zurück. Mit "Battering Ram" hast du 2004 eine der für mich stärksten Power-Metal-Alben der vergangenen zwanzig Jahre aus dem Ärmel geschüttelt. Wie denkst du heute, acht Jahre nach der Veröffentlichung, über das Album und welches Album würdest du in der Retrospektive als Highlight in der IRON SAVIOR-Diskographie bezeichnen und bei welchem hättest du gerne eine kleine Kurskorrektur vorgenommen?

Hey Mann, danke für die "Battering Ram“-Blumen! Ich mag das Album auch immer noch sehr. Besonders der Titeltrack als auch 'Break The Curse' sind auch in meiner persönlichen IRON SAVIOR-Hall of Fame. Bei der "Battering Ram" würde ich aus meiner heutigen Sicht nicht viel ändern. Ich würde vielleicht nur hier und da das manchmal etwas sperrige Songwriting/Arrangement optimieren. Bei der "Dark Assault" würde ich heutzutage die Produktion komplett anders machen. Damals hab ich es einfach zu bombastisch angelegt, weil ich eben unbedingt die "Unification" übertreffen wollte. Das hat aus meiner heutigen Sicht nicht so hingehauen. Herausgekommen ist ein Album, das seine Stärken durch teilweise nervigen Bombast nicht so optimal ausspielen kann. Das Album ist nämlich von den Songs her schon cool. Daher haben wir fürs aktuelle Album diesmal auch "I've Been To Hell" zur Runderneuerung ausgewählt. "Condition Red" und "The Landing" würde ich einfach so lassen, während ich bei der "Megatropolis" das Songwriting heute anders anpacken würde. Das Album ist okay, hat aber einige Elemente, die nicht so passen und es fehlen wichtige Trademarks wie Chöre, mehrstimmiger Gesang und Lead Overdubs. Ich habe derzeit versucht, mich von meiner damaligen Zweit-Band SAVAGE CIRCUS abzugrenzen und habe die "Megatropolis" rockiger und wesentlich puristischer angelegt als sonst. Das war nicht meine beste Idee, haha. Die ersten beiden Alben gehen völlig in Ordnung, kein Änderungsbedarf.

Neben deiner Tätigkeit bei IRON SAVIOR fungierst du seit vielen Jahren als Produzent. Jüngst hast du "Thunder & Steele" von STORMWARRIOR produziert, was in der Presse überaus gut abgeschnitten hat. Bekommst du all dieses Feedback überhaupt mit? Was sind deine nächsten Aufgaben/Termine hinsichtlich Produktion?

Ja, natürlich bekomme ich das Feedback mit! Natürlich will man doch wissen, was "draußen" so los ist und wie man abschneidet. Für STORMWARRIOR freut es mich, dass das neue Album so gut abschneidet, war doch der Vorgänger ja leider nicht so super. Ganz grundsätzlich bin ich sogar sehr interessiert, wie meine Arbeit bewertet wird, denn ich bin ja kein Autist, der nur in seiner eigenen Welt lebt. Natürlich lese ich am liebsten Kritiken/Feedbacks, die positiv ausfallen. Allerdings ist es mir auch wichtig, die negativen Kritiken zu lesen und daraus zu lernen, solange diese konstruktiv und sachlich sind. Auf dümmliches Gepöbel, wie es so um 2003/2004 rum von einigen selbsternannten Behütern und alleinigen Inhabern des ultimativen Heavy-Metal-Geistes ins Netz gerotzt wurde, kann ich dankend verzichten. Solche Volltrottel haben einfach nicht verstanden, worum es bei Metal grundsätzlich geht: nämlich sich genau NICHT einem bestimmten Regelwerk beugen zu müssen, sondern frei von gesellschaftlichen Zwängen sein "Ding" zu machen. Das Wort, was all das zusammenfasst, heißt Toleranz. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand in seiner Liebe zum Metal völlig aufgeht, aber wenn das dazu führt, dass andere eben z.B. "falsche" Musik hören oder sich nicht adäquat in Jeans und Leder kleiden etc, dann ist man letztendlich auch nicht besser als jemand, der von allen verlangt, Schlips und Anzug zu tragen. Und da ich als erklärter Nonkonformist auch gegen starres Regelwerk im Metal rebelliere, trete ich z.B. auch gelegentlich extra NICHT in Leder gehüllt auf, haha.

Ansonsten habe ich ein paar Produktionen in Aussicht und befinde mich auch gerade schon wieder in den Gesangsaufnahmen für MERCURY FALLING (Gitarren macht Jens Ludwig) und werde die Scheibe dann abmischen. Zeitgleich bereiten wir uns für die anstehenden Shows vor, da wir natürlich auch ein paar neue Songs präsentieren wollen. Am 26.02. steigt ja unsere große Release Sause im Rock Café St. Pauli, wo wir logischerweise besonders gut in Form sein wollen.

 

Man darf auf jeden Fall gespannt sein und in meinen Augen ist dies ein fabelhaftes Schlusswort. Sodann wäre ich auch mit meinen Fragen am Ende und möchte mich noch einmal von ganzem Herzen bei dir bedanken! Viel Erfolg mit der neuen Scheibe, sie gefällt mir wirklich sehr gut. Gibt es noch einige Worte, die du an unsere Leser und die IRON SAVIOR-Maniacs außerhalb richten möchtest?

Es freut mich, dass Dir "Rise Of The Hero" gefällt. Weiterhin möchten wir uns noch mal in aller Form bei allen für den unglaublich tollen Support in den vergangen Jahren und das wirklich warmherzige "Welcome Back", das wir mit  "The Landing" erfahren haben, aufs Höchste bedanken. Das hat sich super angefühlt und tut es immer noch!

 

Redakteur:
Marcel Rapp

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