JOINING FORCES: Interview mit Andreas Purzer

04.10.2005 | 18:47

JOINING FORCES geht in die dritte Runde und ihr könnt live dabei sein. Da in dem folgenden Interview eh alles Wissenswerte rund um die MP3-Compilation zur Sprache kommt, verzichte ich auf langes Rumgelaber und erlaube mir nur noch diese Anmerkung: Powermetal.de-Leser, die die Scheibe mit der Betreffzeile "Powermetal Joining Forces" an hard2earn@gmx.net bestellen, sparen einen Euro. Ach ja, und Beeilung sei an dieser Stelle auch noch angeraten, da der Vorverkauf äußerst gut gelaufen ist.

Stephan:
Hallo Andy, ihr seid ja wieder mit einem heißen Eisen am Start. Warum ging es jetzt doch so schnell mit der dritten Auflage von JOINING FORCES, nachdem es ja ursprünglich hieß, die würde nicht vor 2006 erscheinen?

Andy:
Stimmt! Das liegt einfach daran, dass es im hiesigen Metal-Underground massig geile Death-/Thrash-Metal-Bands zu entdecken gibt und wir selbst nicht damit gerechnet hatten, binnen kürzester Zeit knapp 70 Kandidaten am Start zu haben, die es wert sind einem breiteren Publikum vorgestellt zu werden. Somit hat die Zusammenstellung von "JOINING FORCES – THREE THE HARD WAY" nur ein dreiviertel Jahr in Anspruch genommen.

Stephan:
Wie läuft der Vorverkauf zu "JOINING FORCES – Three The Hard Way"?

Andy:
Wir sind sehr zufrieden. Wenn weiter so fleißig bestellt wird, sollten die 666 handnummerierten Compilations bis Ende des Jahres wieder restlos vergriffen sein!

Stephan:
Die Idee, die hinter der JOINING FORCES-Reihe steht, ist recht einzigartig. Hast du inzwischen etwas von Veröffentlichungen im Metalbereich mitgekriegt, bei denen eine ähnliche Schiene gefahren wird oder ist der "Exklusivitätsfaktor" dieses Konzepts noch gewahrt?

Andy:
Mir ist bisher keine Veröffentlichung im Metalsektor bekannt, die sich dem MP3-Format angenommen hat, um auf einer CD möglichst viel Musik unterzubringen. Somit machen wir das wohl in der Tat exklusiv!? Zwar gibt es massig Sampler, z.B. als CD-Beilagen bei diversen Magazinen etc., die sind aber meist absolut lieblos zusammengeschustert, wodurch Compilations in der Metalszene inzwischen ein Schattendasein führen. Oftmals müssen Bands, um auf die Tracklist zu kommen, stattliche Summen berappen. Wer zahlt, ist willkommen, die Qualität der Musik ist zweitrangig. JOINING FORCES hat da eine komplett andere Herangehensweise und zeigt hoffentlich, dass Sampler in dieser Form durchaus ihre Daseinsberechtigung haben.

Stephan:
Zieh doch bitte mal ein kleines Resümee eurer Arbeit vom Beginn an bis heute. Haben sich eure Erwartungen erfüllt?

Andy:
Als wir die Idee für JOINING FORCES hatten, mussten wir bei Bands sprichwörtlich hausieren gehen und sehr viel Überzeugungsarbeit leisten. Das hat nicht immer geklappt, aber irgendwie ist dann doch ein recht brauchbarer Sampler herausgekommen. Bei Volume II konnten wir somit bereits etwas Handfestes Vorzeigen und hatten bei den Leuten schnell einen Fuß in der Tür. So waren auf "JOINING FORCES – KEEP AN EAR TO THE GROUND" nicht nur mehr, sondern vor allem qualitativ bessere Combos am Start. Binnen drei Monaten war die 500er Auflage ohne Vertrieb, aufwendige Promotion oder Werbebudget ausverkauft. Inzwischen sehen wir uns in der Undergroundszene etabliert und rennen bei Bands und Labels offene Türen ein. Die Leute honorieren, dass wir der Szene eine authentische Plattform bieten und mit Herzblut bei der Sache sind!

Stephan:
Was hat sich seit der ersten Auflage verbessert, wo konntet ihr hilfreiche Erfahrungen sammeln?

Andy:
In erster Linie hat sich die Qualität und Quantität des Materials kontinuierlich verbessert. Das ist, worauf es uns ankommt: Dem Metalfan die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Kauf einer einzigen CD einen repräsentativen Überblick zum Geschehen im brodelnden Death-/Thrash-Metal-Underground zu verschaffen.

Stephan:
Wie beurteilst du "Three The Hard Way" aus eigener Sicht im Vergleich zu den Vorgängern?

Andy:
Die aktuelle Compilation ist im Vergleich zu den Vorgänger in den gerade angesprochenen Punkten eine Steigerung. Wir haben 66 Audiotracks, vier Videoclips, das interaktive Booklet, eine Artgallery und eine Underground-Linksammlung am Start. Das alles zum "von Fans für Fans-Preis" von weniger als 10 Euro, meiner Meinung nach ein fairer Deal.

Stephan:
Es sind ja auf dieser Compilation mittlerweile auch etliche Bands mit Plattendeal vertreten. Inwieweit muss man sich da mit den entsprechenden Labels arrangieren bzw. auseinander setzen?

Andy:
Natürlich sprechen wir uns mit den Labels bzw. Rechteinhabern ab und fordern die schriftliche Freigabe für den jeweiligen Titel an. Da die Teilnahme an der Compilation, im Gegensatz zu "Pay To Play"-Samplern, bei uns kostenlos ist, gibt's da eigentlich keine Probleme. Die Labels können auf diesem Wege ihre Bands gratis promoten.

Stephan:
Kann man unter diesem Gesichtspunkt JOINING FORCES überhaupt als Underground-Compilation bezeichnen bzw. inwieweit ist dies überhaupt (noch) gewollt?

Andy:
Auf jeden Fall sehe ich die JOINING FORCES-Reihe fest im Underground verwurzelt. Wir haben keinerlei kommerzielle Absichten und treffen Entscheidungen nicht nach finanziellen Gesichtspunkten, sind da also vollkommen unabhängig. Die bunte Mischung bekannterer Bands wie PURGATORY, DELIRIUM TREMENS, SOUL DEMISE, PERZONAL WAR, IMMORTAL RITES, FALL OF SERENITY, CONTRADICTION, WITCHBURNER, HEADSHOT etc. und hoffnungsvollen Newcomern vom Kaliber DEADBORN, SYMBIONTIC, SARX, CHRONICLE OF TYRANTS, RAVAGE oder DAWN OF DISEASE macht meiner Meinung nach den Reiz aus.

Stephan:
Sind die bekannten Namen unter den auf JOINING FORCES vertretenen Combos eigentlich von sich aus an euch heran getreten oder musstet ihr da nachhaken?

Andy:
Teils, teils. Zum einen haben wir bei unseren persönlichen Favoriten gezielt angefragt, ob sie nicht Bock hätten einen Song beizusteuern, auf der anderen Seite wurden wir mit rund 200 Demos und Promo-CDs bombardiert und konnten sprichwörtlich aus dem Vollen schöpfen.

Stephan:
Ist auf "JOINING FORCES – Three The Hard Way" für dich die maximale Fülle an Songbeiträgen + Bonusmaterial erreicht oder kannst du dir vorstellen, auf eine zukünftige Auflage noch mehr Material draufzupacken (ein paar MB Reserven habt ihr ja noch...)?

Andy:
Definitiv stoßen wir an die Grenzen. Ein weiterer Sampler in dieser Form mit noch mehr Material würde keinen Sinn machen, da schnell ein Ungleichgewicht zwischen Qualität und Quantität entstehen kann.

Stephan:
Besteht die Möglichkeit, dass ihr einen der ersten beiden Teile noch einmal in kleiner Stückzahl auflegt bzw. sind noch Restposten erhältlich?

Andy:
Von der ersten JOINING FORCES haben wir noch ein paar wenige Restexemplare, die wir über unsere Homepage für 4,99 Euro INKLUSIVE Versand anbieten. "JOINING FORCES – KEEP AN EAR TO THE GROUND" war auf 500 Exemplare limitiert, ist inzwischen restlos vergriffen und wird demzufolge definitiv nicht mehr aufgelegt.

Stephan:
Gibt es schon Planungen für die Numero vier, hat evtl. die Idee einer Art Split-CD noch Bestand? Ab wann werden voraussichtlich Songbeiträge von interessierten Bands entgegen genommen?

Andy:
Wie gesagt, die MP3-CD-Geschichte wird mit der aktuellen CD abgeschlossen. Es ist Zeit was Neues zu wagen. So planen wir für 2006 eine Underground-DVD mit Livemitschnitten, Videoclips und kultigem Filmmaterial. Quasi "JOINING FORCES 4 YOUR EYES" ;-)
Nachdem MTVIVA den Metal, und alternative Musik im allgemeinen, komplett ignoriert, ist das sicherlich ein interessantes Projekt, an das wir uns motiviert heranwagen. Bands, Labels, Festivalveranstalter etc., die brauchbares Filmmaterial anzubieten haben, können sich gerne mit uns in Verbindung setzen, am besten per eMail an hard2earn@gmx.net !

Stephan:
Hast du zum Schluss noch irgendwas auf dem Herzen, das du unbedingt loswerden willst?

Andy:
Danke für euer Interesse, das Interview und den Support! Als kleines Dankeschön bieten wir allen Powermetal.de-Lesern "JOINING FORCES - THREE THE HARD WAY" zum Sonderpreis von 8,99 Euro inklusive Versand an. Alles, was ihr tun müsst, um die CD zu bestellen, ist eine eMail mit der Betreffzeile "Powermetal Joining Forces" und eurer Postanschrift an hard2earn@gmx.net schicken. Not only support the Underground, be a part of it!

Redakteur:
Stephan Voigtländer

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