KHEMMIS: Interview mit Sänger Phil

04.11.2016 | 11:42

Nachdem im vergangenen Jahr "Absolution" im Doom-Sektor schon für Achtungserfolge verantwortlich war, kehren die Jungs von KHEMMIS nun mit ihrem Zweitwerk zurück. "Hunted" heißt das gute Stück, das nicht nur bei uns im Soundcheck eine beachtliche Platzierung erzielte. Dies gab uns natürlich Anlass, Frontmann Phil diesbezüglich in einem kurzen Plausch ein wenig gründlicher auf den Zahn zu fühlen.

Hallo Phil, ich grüße dich. Schön, dass es mit dem Interview klappt. Hierfür vielen Dank. Wie ist denn eure momentane Stimmung? Wie geht es dir/euch?

Wir sind ziemlich begeistert über die Reaktionen auf "Hunted". Viele Menschen finden nette Worte und wir sind überwältigt, dass unsere Musik so viele Menschen bewegt.

Vor 16 Monaten erschien mit "Absolution" euer Debüt. Was ist in der Zwischenzeit bei KHEMMIS passiert? Kannst du mir ein kleines Update geben?

Nun, wir waren sehr lange auf den Straßen dieser Welt unterwegs. Und während dem Songwriting-Prozess sowie den Aufnahmen zum neuen Album floss auch eine nicht geringe Menge Bier, wir waren also ziemlich gut beschäftigt.

Worin bestehen denn die musikalischen Unterschiede zwischen eurem neuen Album "Hunted" und dem Vorgänger "Absolution"?

Bei "Hunted" nahmen wir das, was wir an "Absolution" schon sehr mochten, und wollten diese Elemente wieder integrieren. Bessere, straffere Songs, eingängigere Riffs und Gesangs-Hooks, dynamische Kompositionen, bessere Performances und all sowas.

Steckt denn ein spezielles Konzept hinter "Hunted" oder den einzelnen Songs des neuen Albums?

Für uns persönlich schon, natürlich, aber in diesem Sinne würden wir es doch bevorzugen, wenn der Zuhörer selbst die Konzepte entdeckt und Texte interpretiert anstatt ihm einfach nur zu erzählen, was dahintersteckt, hehe.

Wenn mich jemand fragen würde, in welche Richtung "Hunted" geht, würde ich "eine tolle Mixtur aus Sludge-, Doom- und Stoner-Elementen" antworten. Was würdest du persönlich antworten?

Im Endeffekt wollten wir lediglich ein tolles Metal-Album mit Herz und Seele schreiben. Wir sehen Doom als "Musik mit Seele" im Metal-Bereich, das würde uns wohl am nächsten liegen, aber um ehrlich zu sein, machen wir uns über Subgenres, in die wir irgendwie passen könnten, keine größeren Gedanken.

Ich mag das Artwork von "Hunted". Wer steckt dahinter und in welcher Relation steht es zu der Musik auf der Platte?

Wir haben uns ein generelles Konzept für die Platte überlegt, dass sich auf die auf dem Album behandelten Themen bezieht und die Sam Turner im Endeffekt derart perfekt ausgeführt hat, dass wir förmlich davon überwältigt waren. Außerdem gibt es eine Kehrseite seines Kunstwerks, was jedoch noch nicht an die Öffentlichkeit gelangte, die Story aber ein wenig klarer machen würde. Ich denke, dass es den Zuhörern leichtfallen würde, die Relation zwischen Musik und Artwork zu verstehen, wenn sie sich mit unseren Texten auf "Hunted" beschäftigen und die vollwertige Kunst dieses physischen Releases sehen.

Worin liegen für euch die Vorteile, mit Dave Otero zusammengearbeitet zu haben.

Daves Ruf innerhalb der Metal-Welt als einer der besten Produzenten ist durchaus bekannt. Sein Einfluss auf unsere Musik war signifkant, da er ein Produzent im wahrsten Sinne des Wortes ist. Er hat die Fähigkeit, ein Album in seiner Gesamtheit und in einer Art und Weise zu sehen, die für uns als Band unmöglich ist, und dadurch ist er in der Lage, die Band derart zu pushen, damit das Ergebnis am Ende noch ausdrucksvoller ist. Zum Beispiel gibt es auf "Hunted" viele Gitarrenparts und Dave war in der Lage zu hören, wann die Hauptgitarre besser in den Hintergrund passen würde oder voll auf Shred-Modus gehen sollte. Seine Arbeiten mit mir bei den Gesangskompositionen waren ebenfalls von unbeschreiblichem Wert.

Habt ihr denn bereits Pläne mit "Hunted" auf Tour zu gehen? Oder wie sehen die kommenden Monate nach dem Release im Hause KHEMMIS aus? Warum eigentlich "KHEMMIS"?

Wir fanden einfach, dass sich der Name cool anhören würde. Wir hatten bereits eine Album-Release-Show bei uns in Denver mit unseren Freunden von SPECRTAL VOICE (Dark Descent Records) und CULT OF THE LOST CAUSE (Sailor Records). Danach ging es runter zum Southwest-Terror-Fest, um mit ST. VITUS und CHURCH die Bühne zu rocken. Darüber hinaus planen wir Chicago und Brooklyn mit etwas mehr Material zu besuchen und später im nächsten Jahr dürften wir auch noch einige Male live zu sehen sein.

Phil, ich danke dir vielmals für das Interview und hoffe, dass das nicht unser letztes Interview war. Die letzten Worte an unsere Leser und die Doom-Maniacs da draußen gebühren dir.

Wir möchten euch vielmals für den Support danken. Und vergesst nicht das Bundle mit dem Merchandise der limitierten Edition zu bestellen, das durch 20 Buck Spin ein wenig länger verfügbar sein wird. Trinkt Bier und hört ZZ TOP!

Redakteur:
Marcel Rapp

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