ROCK, ROB: Interview mit Rob Rock

15.10.2007 | 11:13

Stefan Kayser:
Zuerst eine Frage zu dir: Heißt du wirklich Rob Rock oder ist das ein Bekenntnis zur Rockmusik?

Rob Rock:
Rob Rock ist mein echter Name seit Geburt an.

Stefan Kayser:
Dein aktuelles Album heißt "Garden Of Chaos". Was bedeutet der Titel?

Rob Rock:
Der Titel bezieht sich auf unsere Welt und ihren derzeitigen Zustand der Verrücktheit. Wir fingen mit "Garden Of Eden" an, aber bei all den Kriegen, der politischen Unruhe und dem massiven Stress, den wir im Leben haben, ist es nun zu "Garden Of Chaos" geworden.

Stefan Kayser:
Die Instrumente werden von NARNIA-Mitgliedern gespielt. Wie kam der Kontakt zustande?

Rob Rock:
Ich lernte die Jungs von NARNIA durch meinen Manager kennen, der auch NARNIA managt. Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und begannen gemeinsame Aufnahmen bei den Sessions zu "Holy Hell". Diese Aufnahmen stellten sich als so gut heraus, dass wir mit dieser Band in Europa auf der "Aces High"-Tour auftraten. Als dann die Zeit kam, mein neues Album aufzunehmen, war es eine ganz natürliche Entscheidung, die Tourband ebenso das neue Album einspielen zu lassen. Ich habe immer noch die meisten Lieder zusammen mit dem Produzenten Roy Z geschrieben, aber aufgrund seines engen Zeitplans ließ ich CJ Grimmark die Aufnahmen produzieren. Dieses neue Team aus Roy Z, Rob Rock und CJ Grimmark stellte sich in meinen Augen als sehr gut heraus. Ich bin mit dem Ergebnis unserer gemeinsamen Bemühungen glücklich.

Stefan Kayser:
Sind diese Musiker die feste Besetzung einer ROB ROCK BAND oder ist das eine Zusammenarbeit auf Zeit?

Rob Rock:
Ich betrachte das als meine dauerhafte Band für Tourneen und Aufnahmen. Ich gehe davon aus, dass wir solange zusammenarbeiten, wie wir irgendwie können.

Stefan Kayser:
Hast du ein Lieblingslied auf "Garden Of Chaos"?

Rob Rock:
Ich habe viele Favoriten, die von der Stimmung abhängen, in der ich gerade bin. Wenn ich aggressiv drauf bin, liebe ich das Titelstück 'Garden Of Chaos' und 'Only A Matter Of Time'. Bin ich sanftmütig, liebe ich die beiden Balladen 'Unconditional' und 'Ode To Alexander'. Und ein weiteres Lieblingslied von mir ist 'This Time The Last Time' - das klingt ziemlich modern.

Stefan Kayser:
Du erwähnst gerade 'Ode To Alexander'. Das Stück hast du zusammen mit deiner Frau geschrieben. Was kannst du über das Lied erzählen?

Rob Rock:
Liza und ich haben das Lied zusammen auf Grundlage einer Klaviermelodie, die sie komponiert hatte, geschrieben. Sie ist eine sehr versierte Spielerin, und aus ihrer Idee entwickelten wir dann das Stück zusammen mit Roy Z. Wir schrieben dieses Lied für unseren Sohn. Er hatte einen sehr harten Start ins Leben, und das inspirierte mich zu dem Text. Mittlerweile geht's ihm richtig gut, und wir wollten ihm so eine Art persönliches Denkmal widmen.

Stefan Kayser:
Ist eine Singleauskopplung zum Album geplant? Wenn ja, was ist die B-Seite?

Rob Rock:
Ich glaube, dass sich AFM für das Stück 'Only A Matter Of Time' als erste Single ins Zeug legt. Die B-Seite ist noch unklar.

Stefan Kayser:
Da ich Livealben sehr mag, frage ich Künstler, die ich interviewe, immer nach ihren Favoriten. Welche sind deine?

Rob Rock:
Das sind "Live In Japan" von DEEP PURPLE und "Live On Stage" von RAINBOW.

Stefan Kayser:
Bei deinen Bands in der Vergangenheit, wie z.B. JOSHUA oder AXEL RUDI PELL, warst du immer nur kurz dabei. Ergab sich das aus Zufall oder waren das planmäßige Stufen zu einer Solokarriere?

Rob Rock:
JOSHUA war als langfristige Angelegenheit geplant, aber nach zwei Jahren Proben für das Album "Intense Defense" und danach sechs weiteren Monaten Aufnahmen in Deutschland brach die Band anschließend auseinander. Ich glaube, die lange Zeit, die Aufnahmen unter Dach und Fach zu kriegen, haben ihren Tribut verlangt.
Bei AXEL RUDI PELL hatte ich mich bereits verpflichtet, wieder bei IMPELLITTERI einzusteigen, also war es für mich ohnehin nur das eine Studioalbum. Ich bin froh, dieses Album mit Axel aufgenommen zu haben. Es hat jede Menge Spaß gemacht und kam ziemlich gut an.

Stefan Kayser:
Wer sind deine Lieblingsbands? Haben sie deinen Entschluss, selber Musik zu machen, beeinflusst?

Rob Rock:
Meine Favoriten und größten Einflüsse waren DIO und FOREIGNER. Ich war in einer Coverband, die BOSTON, STYX und KANSAS spielte, und so haben diese Gruppen auch einen Anteil an meiner Entwicklung als Sänger.

Stefan Kayser:
Wirst du mit "Garden Of Chaos" auf Tour gehen?

Rob Rock:
Ich hoffe echt, im Februar 2008 durch Europa zu touren und im März in Südamerika zu spielen, aber es hängt davon ab, welche Tourpläne wir auf die Reihe kriegen und ob es finanziell und geschäftlich Sinn macht. Momentan prüfen wir alle Möglichkeiten, es hinzukriegen.

Stefan Kayser:
Danke für das Gespräch und viel Erfolg.

Rob Rock:
Hat mich sehr gefreut. Danke für deine Unterstützung und meine besten Wünsche für euch alle!

Redakteur:
Stefan Kayser

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