SONS OF APOLLO: Interview mit Derek

26.10.2017 | 22:34

Die neue Supergroup von Mike Portnoy und Derek Sherinian (beide ex-DREAM THEATER) hat mit ihrem Debütalbum nicht nur bei uns für Furore gesorgt. Von den ersten Gerüchten um die Band bis zum fertigen Album dauerte es nicht einmal ein Jahr. In Berlin stand mir der Keyboarder und Mitbegründer der Söhne Rede und Antwort.

Hi Derek, ich hoffe dir geht es gut. Lass und erst mal darüber sprechen wie die Söhne des Apollo gegründet wurden.

Ja danke, mir geht es gut. Mike und ich haben bereits während unserer gemeinsamen Zeit bei DREAM THEATER gemerkt, dass die Chemie zwischen uns stimmt. 2012 waren wir dann bei PSMS wieder vereint, zusammen mit Tony MacAlpine und Billy Sheehan. Wir hatten sehr viel Spaß und damals schon sprachen Mike und ich darüber, eine Fulltime-Band zu gründen, wenn der Zeitpunkt stimmt und der Terminkalender es zulässt. Er hatte mit WINERY DOGS und einigen anderen Bands zu tun und ich war mit BLACK COUNTRY COMMUNION beschäftigt. Anfang 2017 rief Mike mich an und fragte, ob wir loslegen können und ich sagte: "Let's go!". Mike holte Bumblefoot und Jeff ins Boot, mit Billy hatten wir ja bereits gearbeitet.

Der ganze Aufnahmeprozess ging ja ziemlich schnell. Anfang 2017 gab es die ersten Gerüche über die Band und jetzt im Oktober steht bereits das Album in den Läden.

Ja durchaus, aber die Chemie zwischen uns stimmt einfach. Ich habe bereits im September letztes Jahr angefangen Riffs zu sammeln und als Bumblefoot dazu kam, begann er auch Riffs zu schreiben. Als wir ins Studio gegangen sind, haben wir das gesamte Material begutachtet und daraus die Songs gestrickt. Billy kam dazu, als wir etwa halb fertig waren. Als wir mit der Musik durch waren, hat Jeff an den Texten und Melodien gearbeitet. Das meiste Material haben wir innerhalb von 10 Tagen im Studio geschrieben. Wir arbeiten alle ziemlich schnell (lacht).

Hattet ihr euch zuvor ein Konzept überlegt oder habt ihr einfach drauflos geschrieben?

Als Mike und ich das Ganze gestartet haben, dachten wir es würde ein ganz normales Prog-Metal-Ding werden, aber als wir mit dem Schreiben begannen, kristallisierte sich schnell heraus, dass es etwas komplett anderes werden würde. Ich denke, wir haben nicht nur das Prog-Metal-Genre neu definiert, wir haben auch unser eigenes Genre erschaffen. Es gibt da draußen keine Band, die klingt wie wir. Wir haben diesen Rock'n Roll Swagger, den keine andere Prog-Metal-Band hat. Keiner von denen hat zuvor in einer Rockband gespielt, das unterscheidet uns von ihnen.

Jeff trägt daran einen nicht unerheblichen Anteil, denke ich.

Von der Musik auf dem Album hat Jeff nichts geschrieben, aber... seine Stimme! Wir wollten bewusst viele Klischees des Prog-Metal-Genres vermeiden wie beispielsweise extrem hohen oder zu soften Gesang. Wir wollten einfach coole Vocals auf unserem Album und Jeff hat eine sehr coole Stimme.

Auch die Keyboards klingen teilweise härter als man es von anderen Bands gewohnt ist.

Ja, auf jeden Fall. Ich spiele Keyboard mit Eiern... wie ein Gitarrist. Ich mag Sounds, die wie Gitarren klingen, davon verwende ich einige in den Songs. Und ich denke, es gibt nicht viele Keyboarder auf der Welt, die so aggressiv spielen wie ich, die meisten klingen einfach zu soft (lacht).

Wie seid ihr eigentlich zu eurem Namen gekommen?

Mike hatte eine Liste mit über 200 potentiellen Bandnamen, die schaute ich mir an und da stand "Apollo" drauf. Das gefiel mir sofort und wir probierten ein bisschen damit herum und schließlich sind wir auf SONS OF APOLLO gekommen. Der Name gefiel uns allen, deshalb behielten wir ihn. Er ist auch ein starkes Statement, denn Apollo ist der griechische Gott der Musik. Es ist, als würden wir sagen, wir spielen wie Götter (lacht).

Ist schon eine Tour geplant?

Ja, wir alle haben uns im Jahr 2018 nichts anderes vorgenommen als mit SONS OF APOLLO zu touren. Derzeit befinden wir uns noch in der Planung, aber auf unserer Webseite werden wir die Termine sofort veröffentlichen, wenn sie feststehen.

Ich hoffe doch, dass auch einige Shows in Deutschland dabei sein werden.

Auf jeden Fall. Wir machen doch keine Europa-Tour, ohne auch im Mutterland vorbei zu schauen (lacht).

Vielen Dank für das Interview, Derek. Die letzten Worte gehören dir.

Ich bin sehr dankbar, dass SONS OF APOLLO gegründet wurde und dass ich mit so großartigen Musikern zusammenspielen und ein so tolles Album aufnehmen durfte. Ich kann es kaum erwarten, diese Musik vor Leuten auf der ganzen Welt zu spielen. Schaut auf unsere Webseite und folgt uns auf Facebook und Twitter, damit ihr immer up to date seid. Und vielen Dank für deine Zeit.

Redakteur:
Hermann Wunner

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