THE BUTCHER SISTERS: Interview mit Alex und Stroppo

19.02.2025 | 22:24

"Ach und Käse, Goudawürfel. Und sonst nichts. Dann einfach eine Tube Remouladensoße. Und einmal das Wasser aus einer Dose Essiggurken."

Ok, wie leitet man ein Interview mit Alex und Stroppo von THE BUTCHER SISTERS ein? Kann man das überhaupt? Sollte man es tun? Wichtig für die Leserin und den Leser ist zu wissen, dass die Hälfte von dem Gesagten komplett ernst gemeint ist und die andere Hälfte ist Quatsch. Welche Hälfte Ernst ist, das variiert jedoch je nach Tagesform und ob man bereits Nudelsalat gegessen hat. Gleichzeitig ist aber auch alles Ernst gemeint und gleichzeitig nichts. Und andersrum auch. Du bist jetzt verwirrt? Gut, dann nimm dir einen Aperol, lehn dich zurück und komm mit uns ins Abenteuerland, der Eintritt kostet den Verstand. Moment, das war ne andere Band.

Also Sonnenbrille auf, Bauchtasche um, Aufnahme gedrückt und los geht die Sause!


Okay, nimmt auf.

Alexander "Alex" Bechtel: Cool.

Nicklas "Stroppo" Stroppel: Geil.

(Stroppo brüllt ins Diktiergerät) Hallo, Soundcheck, eins, zwei, drei.

Das läuft, ich bin begeistert.

Alex: Hast du da unsere Namen drin stehen?

Ja. (Anmerkung: Meine Interviewfragen habe ich ein einem "Death Note" Notizheft notiert.)

Alex: Uiuiui.

Also, das ist eure letzte Show heute.

Stroppo: Wir hatten letztens ein Interview, da haben wir bestimmt 40 Minuten drauflos gedreht, das war so geil. Also, wir hatten auch einen fitten Tag, es hat einfach geflowt, wir hatten eine coole Zeit, sehr wertvolle Sachen gesagt und dann ist uns eingefallen, mal zu fragen, ob der Interviewer auch auf Aufnahme gedrückt hat.

Naja, nichts ist aufgenommen.

Deswegen hab ich zwei dabei. Aber ansonsten halt Gedächtnisprotokoll. Ich denke mir was aus, das wird schon passen.

Alex: Geil.

Stroppo: Ist das eine Lasagne? (Anmerkung: Wir reden über mein T-Shirt Motiv.)

Alex: Ja, eine Lasagne mit einem Lama und einem Alpaka und einer Katze.

Und Regenbogen.

Alex: Und Regenbogen.

Dachte, ich muss mich passend anziehen.

Jasmin (Anmerkung: Die befreundete Streamerin Zesschen - hier geht es zu ihrem Twitchkanal - begleitet uns beim Interview.) aus dem Hintergrund: Das sind die neuen Bremer Stadtmusikanten.

Alex: Genau.

Dann fangen wir mal an. Möchtet ihr euch mal kurz vorstellen und erklären, wer sind die BUTCHER SISTERS?

Stroppo: Warte, ganz kurz, sorry. Ist das nicht voll kacke mit den Raumhallen hier und so? Wollen wir ein leiseres Zimmer nehmen, irgendwie mit Couch.

Alex: Adobe Podcast. Ballert. Einfach reinziehen und dann ist easy.

Ach, alles gut ich kann das ja im Zweifel filtern.

Stroppo: Wenn es dich nicht stört.

Das sollte klappen.

Stroppo: Gibt ja auch andere Räume. Aber okay.

Genau, stellt euch mal bitte kurz vor, wer sind die BUTCHER SISTERS?

Alex: Ich bin Alexander.

Stroppo: Ich bin Supersonic Stroppo. Ich bin der schnellste, stärkste und coolste Screamsänger, den diese Band je gesehen hat. Und ich bin auch dabei.

Alex: Und wir sind TBS, die Band, die gut ist.

Stroppo: Gut ist.

Gut ist?

Stroppo: Ja.

Nur gut oder besser als gut?

Alex: Nee, nur gut.

Stroppo: Schon ein bisschen besser auch. Aber wir wollen ja nicht so angeben.

Alex: Ja, deshalb nur gut.

Stroppo: Richtig.

Reicht ja auch.

Alex: Ja.

Die Tour ist jetzt ja fast zu Ende. Seht ihr schon das Licht am Ende vom Tunnel?

Stroppo: Jeden Tag tatsächlich.

Alex: Ja, wenn ich morgens aufwache, wenn ich ins Bett gehe, wenn ich die Augen schließe, sehe ich das Licht. Und das wird auch immer größer.

Stroppo: Oft bin es aber ich, der mit der Taschenlampe im Schlaf so macht, dass er ein bisschen Angst kriegt.

Alex: Ja.

Was war denn so eure schönste und eure schlimmste Tourerfahrung jetzt diese Tour?

Alex: Dass jeden Tag Reifen platzen.

Stroppo: Wow.

Alex: Am Bus.

Stroppo: Wir haben ein bisschen Angst, dass wir verflucht sind.

Alex: Ja.

Stroppo: Am Anfang war es ein Platter. Okay, passiert. Bisschen überladen. Passiert den Besten. Wir haben ein ganzes Bananenboot dabei, hallo?

Aber es häuft sich. Also irgendwie jetzt, es ist der fünfte Reifen. Und einmal ist der Reifen geplatzt, weil die Schraube von hinten dran geschraubt hat. Also so "Final Destination"-mäßig. Dann hat der Busfahrer die Klappe mal aufgemacht an der Seite, um Strom anzuschließen.

(Ich zeige auf das "Death Note" Notizbuch.)

Stroppo: Ja, ja.

Alex: Ja, ja.

Stroppo: Death Note. Hilfe. Hat dann die Klappe aufgemacht, ist kurz in den Bus, um fortzufahren. Dann hat die Klappe sich gesenkt. Hat beide Klappen abgerissen. Heute ist er an der Schranke. Ist gerutscht. Das war wohl glatt. Der ist mit dem Hinterrad in die Schranke gerutscht, die Schranke abgerissen und den Reifen verbeult.

Ich habe Angst. Bisschen.

Seid ihr sicher, dass es der Busfahrer ist? Oder habt ihr einfach den Busfahrer stehen lassen am Start, und es ist jemand anderes, der einfach fährt?

Alex: Ja, wir haben vielleicht auch einfach irgendeinen Betrunkenen mitgenommen, der halt einfach irgendwie, ja...

Nee, meine größte Sorge war tatsächlich einfach nicht krank zu werden. Ich habe die ganze Zeit gehofft, nicht krank zu werden. Und jetzt, den letzten Block muss ich jetzt noch leicht kränkelnd durchziehen. Deshalb ist meine Nase auch zu. Deshalb klinge ich vielleicht auch blöd.

Stroppo: Du klingst immer blöd.

Alex: Ich klinge immer blöd. Das ist schön.

Stroppo: Mach dir keine Sorgen.

Alex: Das ist schön zu hören.

Ich werde das auch nachher sehr verschnupft abtippen.

Alex: Ja, perfekt.

Ich werde einfach jeden i-Vokal doppelt machen.

Alex: Ach, du tippst das auch ab?

Ja, beziehungsweise ich lass ne KI das machen.

Alex: Ach so, das wird gar kein Sound.

Nee, nee, das wird schriftlich. Deswegen ist jetzt der Ton auch nicht so wichtig.

Alex: Ach so, ey.

Stroppo: Das kannst du aber auch als Podcast so machen. Das wird bestimmt geil.

Stimmt, ja.

Und die schönste Tour-Erfahrung?

Alex: Die schönste Tour-Erfahrung ist, dass meine Freunde Manuel, David, Niklas und Basti dabei sind. Dass wir eine schöne Zeit haben und wir als Freunde durch dick und dünn gehen.

Stroppo: Das Schönste ist, dass wir endlich richtig viel Geld verdienen. Und von Geld kann man sich sowas, was du gerade erzählt hast, auch einfach kaufen. Deswegen ist es weniger wertvoll. Verstehst du das nicht?

Das heißt, bei der nächsten Tour ist dann deine positive Erfahrung eine ganz andere?

Alex: Das ist dann auch egal. Da wird dann einfach nur noch gemacht. Da wird einfach nur noch umgesetzt.

Stroppo: Da werden wir durch Hologramme ersetzt.

Alex: Ja, richtig. Wir müssen eine große Pro-Live-Probe machen, dann werden Hologramme erstellt und dann wird einfach nur abgecasht.

Stroppo: Genau. Wir schauen dann selber einfach zu.

Alex: Ja, ja.

So wie die GORILLAZ.

Alex: Ja. Oder ABBA. Genau. Wir treten in die Fußstapfen von ABBA.

Dann reicht es ja auch, wenn einer von euch die Tour überlebt.

Alex: Richtig.

Stroppo: Ja. Perfekt. Sehr pragmatisch.

Wenn ihr eine Tour plant, wie stellt ihr die Setlist zusammen? Und gibt es einen Song, wo ihr traurig wart, dass der es nicht drauf geschafft hat?

Stroppo: Äähh… (lacht)

Alex: Was?

Stroppo: Wir spielen so viele schlechte Songs von früher.

Alex: Ja, ja. Nee. Wir haben einfach geguckt, dass wir fast das komplette neue Album spielen. Bis auf den Song, der gerade ziemlich im Trend ist, den spielen wir nicht. Aber ansonsten haben wir geguckt, was für Songs cool sind.

Stroppo: Ja. Also wenn wir die Setlist schreiben, dann gucken wir halt, dass eine Dynamik drin ist. Das muss ballern, ballern, ballern. Aber da braucht man auch Pause. Jeder weiß, wie es im Publikum ist. Es ist heiß, es ist wie Krieg. Es gibt immer irgendeinen, der furzt. Das stinkt teilweise nach Scheiße. Und da braucht man einen kurzen Moment, um runterzukommen.

Deswegen brauchst du Ballade. Es muss wie so eine Sinuswelle aussehen. Ballern, Pause, Ballern, Pause, Ballern, Pause.

Ist die Ballade jetzt, weil jemand im Publikum furzt oder weil ihr auf der Bühne furzt?

Alex: Beides.

Stroppo: Beides. TBS-Fans sind schlimm, haben wir festgestellt.

Alex: Die stinken. Es hat auch letztens jemand, glaube ich, in seiner Story gepostet oder als Kommentar geschrieben, dass TWS-Fans unfassbar stinken.

Okay, dann bin ich meine 3 Songs im Graben, und dann gehe ich raus. Dann könnt ihr den Rest von der Show fertig machen und ich bin dann hier so in der freien, frischen Luft.

Stroppo: Wo wir hier auch für meine neue Merch-Idee wären, die TBS-Duft-Nasenstöpsel.

Alex: Das stimmt. Oder TBS-Duftbaum.

Stroppo: Der stinkt aber auch nach Scheiße.

Oder TBS-Plastik-Bus-Klotüten.

Stroppo: Das wäre auch gut.

Alex: Oh ja. Für den guten Schiss im Bus.

Stroppo: Genau.

Ich habe das Reel auf unserem Insta-Kanal gesehen. (Hier findest du den POWERMETAL.de Instagram Account.)

Stroppo: Das ist schlimm, das ist schlimm.

Okay, aber das Album ist ja jetzt auch sehr hoch in den Charts eingestiegen. Ich glaube Platz 11 sogar in deutschen Charts.

Alex: Na ja, hoch ist es ja nicht. Wir sind ja Platz 11.

Stroppo: Es ist zweimal Platz 1.

Es ist eine Doppel-1.

Alex: Das ist zweimal verloren.

Das ist Qualifying und Rennen quasi geworden. Also Doppel-1, super.

Stroppo: Das Ding ist, wir waren ja auf Platz 7 und dachten dann, oha.

Alex: Ja, wir waren kurz auf Platz 7.

Dann Seite aktualisiert und: scheiße.

Alex: Ja, genau das!

Was sagt ihr den Leuten, die sagen, TBS, das ist so Ballermann- und Après-Ski-Metal und hat keine Substanz dahinter.

Stroppo: Ja, da haben sie halt recht.

Ist so, oder?

Stroppo: Ja, ich würde auch sagen, chill mal. Freu dich halt. Oder lass es.

Alex: Also wenn man irgendwie Substanz sucht, dann soll man andere Bands hören.

Wie kam denn die Entscheidung zustande, das eher auf die relaxte Art zu nehmen und ein bisschen den Spaß hier reinzubringen? War das eine bewusste Entscheidung?

Alex: Wir wollten schon immer Spaß haben und Spaß machen. Und dann haben wir während dieser Corona-Zeit uns einfach gedacht: So, jetzt setzen wir noch eine Schippe drauf einfach. Ist doch gut.

Stroppo: Bei mir war es so, dass ich mein Leben lang sehr hart versucht habe, irgendwas richtig zu machen und irgendwie auch tiefsinnig oder halt cool zu sein. Bis ich gemerkt habe, ich habe keinen Bock mehr, es ist einfach anstrengend. Und dann war ich bereit für die andere Ebene. Ich hätte jetzt selber vor vier Jahren niemals TBS gehört. Jetzt bin ich teilweise selber erschrocken von mir, dass ich jetzt... Aber es fühlt sich sehr gut an, geistig krank zu sein auf einmal. Es ist viel einfacher. Es ist viel, viel einfacher und schlichter.

Schlichter ist es jetzt.

Wie habt ihr denn selber den Aufstieg von euch, von TBS erlebt? Ihr wart ja mittendrin statt nur dabei.

Alex: Eigentlich gar nicht. Weil alles vor der Tour, was da passiert ist, war halt alles digital. Du hast die Leute nicht gesehen. Und es waren im Grunde genommen einfach nur Zahlen. Streaming-Zahlen, Klick-Zahlen. Und man hat dann halt gemerkt, okay, das geht ein bisschen hoch so, aber man hat es irgendwie nicht so richtig greifen können.

Und das ist jetzt auch während der Tour, man merkt es jetzt auch schon. Dadurch, dass die Deutschlandshows auch alle ausverkauft sind, da merkt man natürlich schon auch einen Andrang irgendwo und sieht es natürlich auch live. Das ist schon geil, aber davor eigentlich hat man es kaum wirklich gespürt, weil es halt eben nur Zahlen waren.

Das Album ist ja auch binnen sechs Jahren entstanden. Das letzte ist 2019 rausgekommen.

Stroppo: In Wirklichkeit ist es im letzten halben Jahr entstanden.

Aber ich meine, teilweise kamen Singles ja schon vor drei Jahren raus. Wie ist der kreative Prozess über so eine lange Zeit? Gab es einen kreativen Prozess?

Alex: Nee. Wir haben immer wieder Songs gemacht und haben dann halt immer wieder Shows gespielt. Und hatten nie so richtig die Zeit, jetzt mal zu sagen, komm, wir machen jetzt mal zwei Monate nur Studio.

Stroppo: Aber wenn wir es hatten, haben wir gesagt, ja, wir haben Zeit, lass machen. Es kamen halt auch spontane Ideen. Lass mal einen Song machen über das und über das. Und dann haben wir Sachen hin und her geschickt. Wir sind ja alle sehr autark.

Also Manu ist unser Produzent. Ich bin selbstständig, du (an Alex gerichtet) auch so halb. Dann nimmt man sich die Zeit und trifft sich mit Kumpels und macht was Witziges.

Alex: Ja genau.

Beeinflussen euch die großen Weltereignisse, die wir in den letzten Jahren hatten?

Stroppo: Ich schotte mich komplett ab. Ich will davon nichts wissen.

Alex: Ich bin auch seit jetzt dem ganzen Bundestagswahlgedöns, da bin ich komplett auf Selbstschutz. Ich weiß, was ich nicht zu wählen habe und das ist okay. Aber sonst mache ich zu.

Stroppo: Ich habe oft versucht, die Welt zu verändern und irgendwas richtig zu machen, bis ich gemerkt habe, es macht mich kaputt und irgendwie fühle ich mich da auch so machtlos. Da hab ich gemerkt; es ist viel heilsamer, wenn ich in meinem Dunstkreis Gutes bewirke, aber mich ansonsten raushalte.

Ich verstehe es eh nicht. Ich glaube auch an ganz viele Sachen nicht mehr. Gerade in der heutigen Zeit. Du musst ewig Fakten checken, um zu wissen, was stimmt und was nicht. Ich halte meine eigene Psyche gesund und ich guck, dass ich schöne Gefühle verteile mit TBS-Musik.

Alex: Hast du gewusst, dass das mit dem Klimawandel gelogen ist?

Stroppo: Genau.

Alex: Komm in meine Telegram-Gruppe.

Stroppo: Hast du? Geil!

Alex: Ja klar!

Es ist auch kalt draußen. Wo Erderwärmung? Ich habe eine Jacke an. Im Februar.

Stroppo: Ja total halt!

Alex: Eben. Voll dumm!

Stroppo: Nee, aber ich habe mit vielen Leuten auch schon diskutiert und ich merke halt, man kommt auf keinen Punkt. Ich will mein Leben genießen. Es kommt in meinen Augen, wie es kommt. Ich will einfach schöne Gefühle verteilen. Ich will meinen eigenen Traum und meine eigene Leidenschaft nicht versalzen. Ich halte mich gerne raus. Ich habe gelernt, dass man nicht zu allem eine Meinung haben muss. Ich schütze mich.

Wo wir gerade bei schöne Gefühle verteilen sind: Die Tour ist ja fast zu Ende. Und abgesehen von ein paar Festival-Auftritten ist für dieses Jahr bisher zumindest öffentlich nur wenig geplant. Gibt es etwas, was ihr schon spoilern könnt? Steht noch etwas an für den Rest des Jahres?

Alex: Wir haben sehr viele Shows tatsächlich. Also sehr viele Shows, auch noch über das Jahr verteilt, aber ich weiß nicht, was ich davon sagen darf.

Stroppo: Stimmt, stimmt. Aber Heimspiel. Yeah!

Alex: Ja, Heimspiel! 17. November. Heimspiel 3 in Mannheim. Im Maimarktclub.

Da proben wir quasi alles, was wir auf der Tour machen. Und da geht am meisten schief. Also komm.

Das ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert.

Stroppo: So wie es gerade läuft, so erfolgreich, da wird natürlich die nächste Tour auch schon geplant. Ab jetzt hört es nicht mehr auf. Jetzt geht es los.

Alex: Ab jetzt unaufhaltsam.

Bis zu den Grammys.

Alex: Quasi.

Stroppo: Mindestens.

Zum Abschluss habe ich noch ein paar kurze Fragen. Ich bitte auch um kurze Antworten. Was ist eure Lieblings-Tiefkühl-Pizza?

Alex: Oh ja, von Wagner gibt es eine vegane mit Soja-Chunks drauf und mit Gemüse. Die hat so einen dicken Rand. Das ist unfassbar lecker. Oder auch, als ich noch Fleisch gegessen habe, das war richtig geil, die ofenfrische Pizza Hawaii. Weil die hatte keine Tomatensauce, sondern eine Cocktailsauce.

Stroppo: Ich stehe auch auf so einen kranken Scheiß.

Alex: Das ist unfassbar lecker. Aber jetzt diese vegane Wagner.

Stroppo: Ich hätte gesagt, das gleiche wie du, aber das wäre dann langweilig… Die Dominos. Die vegane Chicken Dominos.

Alex: Das ist keine Tiefkühl-Pizza.

Wir können sie ja einfrieren.

Alex: Stimmt.

Stroppo: Ich esse nie Tiefkühl-Pizza. Nie.

Alex: Muss man machen. Kann ich empfehlen.

Vor allem im Sommer so als Eis.

Stroppo: Ja, geil!

Wer aus der Band ist der Erste, der in den Pool oder in den Baggersee pinkelt?

Alex: Der Stroppo. Der ist da sehr audiovisuell unterwegs.

Stroppo: Warte. (überlegt kurz) Tatsächlich nicht.

Alex: Doch, ich glaube, du würdest drin sitzen und würdest irgendwann sagen, ich habe gepinkelt.

Stroppo: Nee nee, ich finde es voll eklig tatsächlich. Im Namen der anderen. Das würd ich euch nicht antun.

Alex: Ich kann es auch nicht verstehen, wie Leute in Poolwasser pissen können.

Stroppo: Same! Ich finde es asozial.

Alex: Ich finde es voll widerlich, ja!

Stroppo: Also keiner.

Alex: David?

Stroppo: David!

Alex: Doch, David!

Stroppo: Der würde dann so grinsen.

Alex: Nein, der würde sagen: Nö, ich war es nicht.

Stroppo: Ja genau!

In so ner gelben Wolke stehend: "Nein, ich war es nicht."

Alex: Die Wurst? Diese Wurst ist nicht von mir.

Stroppo: Nein, ich schwimme bloß zur Vorübung.

Alex: Einfach David.

David einfach nur. Punkt, aus, ohne Erklärung.

Bester Fisch?

Alex: Der Tiefseeranglerfisch. Weil bei dem habe ich früher immer gedacht, dass der riesig groß ist. Aber der ist in Wirklichkeit nur so groß (zeigt mit den Händen so 20 cm an).

Aber die Weibchen können schon so…

Alex: Echt, können die auch? Aber die sind jetzt nicht soooo riesig, oder? Also habe ich immer gedacht.

Wir haben hier in der zoologischen Sammlung in Hamburg im Biologischen Museum ein Exemplar eines Weibchens, das ist schon so nen Meter groß.

Alex: Echt? Ok gut, dann kann der mir schon gefährlich werden.

Stroppo: Wie heißt der? Der Aufblasfisch?

Alex: Der Blobfisch?!

Stroppo: Nein, mit den Stacheln.

Alex: Ach du meinst den Kugelfisch.

Stroppo: Ja genau!

Auch nice! Wie war euer erstes Mal Aperol?

Alex: Der David war mit Bekannten in einem Winterurlaub. Die waren in einer Hütte und haben Après-Ski gefeiert. Die kamen dann wieder und haben alle nur noch Aperol getrunken, so kam das dann irgendwie an uns. Das war köstlich. Es war süß. Prickelnd. Einfach ein wahnsinnig tolles Erlebnis für mich.

Stroppo: Sollten wir nicht kurze Antworten geben?

Ach, ihr macht das schon.

Alex: Es war sehr gut.

Auch der erste Schluck?

Alex: Der erste Schluck war auch sehr gut. Ich fand es sehr lecker. Mittlerweile kann ich es nicht mehr sehen.

Stroppo guckt nicht so überzeugt?

Stroppo: Ich kann mich nicht erinnern, dass ich es jemals zum ersten Mal getrunken habe. Ich weiß aber noch, dass ich mich sofort verliebt habe, ja. Fruchtig und sanft.

Alex: Das war vorher für mich so ein Basic-Getränk von so, keine Ahnung…

Stroppo: Juttas.

Alex: Was?

Stroppo: Juttas. Manfreds.

Alex: Ja, irgendwie so. So, hach, ich setzt mich im Sommer so hin und dann trinke ich Aperol Spritz. Das war für mich immer so ne Sache. Aber es ist halt wirklich lecker.

Also Liebe auf den ersten Pitcher?

Alex: Ja, direkt.

Letzte Frage. Für unsere Leser, bester Tipp fürs Katerfrühstück?

Alex: Katerfrühstück? Bester Tipp? Kein Alkohol trinken.

Stroppo: Kokoswasser.

Kokoswasser?

Stroppo: Und Sauerkrautsaft. Nein. Oh! Eiskalter Karottensaft. Ich schwöre.

Alex: Ist das gut?

Stroppo: Eiskalter Karottensaft. Das macht dich kaputt.

Alex: Ich trinke immer Gatorade. Weil Elektrolyte.

Stroppo: Ja, genau.

Abends Gatorade-Vodka, dann hast du das schon alles drin.

Alex: Stimmt, genau! Mit Elotrans dann noch.

Perfekt. Ich danke euch für eure Zeit. Grüße an die Oma.

Stroppo: Ja sehr geil, hat sehr viel Spaß gemacht.

Ich freu mich auf die Show gleich.

Alex: Hast du gerade gesagt, Grüße an die Oma?

Ja.

Alex: Ja, ich sag’s ihr! Das ist meine Oma übrigens. Meine echte Oma.

Echt?

Alex: Ist auch eine echte Sprachnachricht, die ich bekommen hab. Vielleicht erzähle ich noch kurz den Hintergrund zu dieser Sprachnachricht.

Gerne, gerne.

Jasmin (aus dem Hintergrund): Nein, bitte nicht.

Stroppo: Doch, das muss jetzt.

Jasmin (aus dem Hintergrund): Okay, aber dann grüß auch deine Mutter von mir.

Alex: Okay, mache ich.

Sie hat mich damals gefragt. Sie meinte: "Ey, ich habe Nudelsalat gemacht." Also die erste. Ob wir uns was holen wollen. Ich war gerade noch arbeiten. Ich musste arbeiten und eine Dreiviertelstunde später habe ich ihr dann geschrieben. Dann kam direkt eine Nachricht: "Nudelsalat ist jetzt leer." Seitdem springe ich direkt, wenn sie schreibt, denn der Nudelsalat ist köstlich.

Der mit Mayo? Oder der mit Gemüsebrühe?

Alex: Das Rezept ist folgendermaßen. Diese kleinen Kringelnudeln. Das Originalrezept von der Oma geht natürlich so, dass da Ei drin ist. Fleischwurst drin ist. Gurke drin ist. Und ich glaube tatsächlich, dass es das war. Ach und Käse, Goudawürfel. Und sonst nichts. Dann einfach eine Tube Remouladensoße. Und einmal das Wasser aus einer Dose Essiggurken. Und dann einmal durchmischen. Fertig. Das lässt man dann noch eine Stunde im Kühlschrank saugen. Dann ist das geil. Geht auch mit veganer Fleischwurst.

Stroppo: Kannst du das mal erzählen, wenn mal wieder was ausfällt auf der Bühne? Weil sowas finde ich hochinteressant.

Alex: Das ist halt so ein richtiges Rezept aus der Brigitte von 1973. Das ist halt richtig geil.

Das wär doch auch was für dich (an Jasmin gerichtet) fürs Fitnessstudio. Als Snack auf dem Laufband.

Alex: Stimmt, währenddessen.

Jasmin (aus dem Hintergrund): Stimmt und viele Vitamine durch den Käse.

Alex: Ei ist auch drin. Und Fleischwurst darf man nicht vergessen.

Stroppo: Das ist eklig.

Aber dann mit Schale, weil die Vitamine bei der Fleischwurst sind ja in der Schale.

Alex: Richtig, genau. Beim Gouda auch.

Mit Verpackung. Fürs Mikroplastik.

Perfekt, ich danke euch.

Alex: Freut mich. Freut uns. Da liegt ein Handy noch.

Ja, das ist meins.

Alex: Ok.

 

Das aktuelle Album von THE BUTCHER SISTERS, "Das weiße Album", erschien am am 17. Januar 2025.

Die aktuelle Single 'Barsch' erfreut nicht nur Ichthyologen:

https://www.youtube.com/watch?v=_k9riI6yTYE

Das Interview führte und transkribierte Chris Schantzen, der seitdem von sich in der dritten Person schreibt.

Die Interview-Bilder stammen von Jasmin "Zesschen" und werden uns von ihr zur Verfügung gestellt.

Die Live-Fotos stammen von Chris Schantzen.

Redakteur:
Chris Schantzen

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