ASINHELL und ENDSEEKER - Essen

29.06.2024 | 10:47

24.06.2024, TuRock

Feinster Death Metal von zwei Bands, die sich hervorragend ergänzen!

Es gibt sie also noch, diese klassischen Gigs wie man sie von einst kannte, Support Act, Headliner, fertig. Ich finde das mal wieder ganz angenehm, schließlich ist Montagabend und man wird ja auch nicht jünger. Es scheint mittlerweile ja üblich zu sein, pro Konzertabend drei, vier Bands munter zusammenzuwürfeln, ob es nun musikalisch passt oder eben auch nicht. Davon kann heute nicht die Rede sein, heute steht feinster Death Metal auf dem Programm. Und es passt bestens.

Die Hamburger Jungs von ENDSEEKER, eben noch selbst hinter der Merch-Theke, stehen pünktlich um Acht auf der Bühne. Es ist heiß. Brutal heiß und der Schuppen ist bereits gut voll. Der Sound ist auf jeden Fall top von Anfang an und es brodelt im TuRock – nicht nur wegen der Hitze. ENDSEEKER heizt ordentlich ein, das macht Laune. Auch wenn alle Köpfe bis in die hinteren Reihen wippen und die Fäuste nach oben gehen, zum Moshpit kann sich die Meute dann doch noch nicht durchringen. Der Schweiß tropft schon beim kleinsten Kopfnicken. Wann zur Hölle ist es so heiß geworden? Da ist die Aussage von Lenny "unser Merch ist oben, und wir haben sogar ein Fenster" gleich doppelt verlockend. Einmal wegen der Abkühlung, aber auch die Merch-Preise sind oben weitaus moderater als beim Merchstand des Headliners. Im Merch oben gibt es jedenfalls auch Badeshorts, da wurde also an alles gedacht.

Setliste: Into The Fire; Terror; Merciless Tide; Global Worming; Cure; Violence Is Gold; Hell Is Here; Count The Dead; The Harvest, Possessed By The Flame

Dann ASINHELL. Das Publikum ist euphorisch und es ist wirklich Montag! Gut, auch wenn es für den heutigen Abend nur das Material eines einzigen Albums zu spielen gibt, sind die Herren auf der Bühne natürlich keine Unbekannten. Die drei Bandmitglieder Michael Poulsen (VOLBEAT) hier an der Gitarre, Marc Grewe Gesang (u.a. Ex-MORGOTH) und Morten Toft Hansen (BLOOD EAGLE, RAUNCHY) an den Drums hatten mit ihrem Oldschool Death Metal Projekt zu Anfang wohl gar nicht im Sinn, live zu spielen. Gut, dass sie es sich doch noch anders überlegt haben.

Das ist ein echtes Death Metal Brett heute Abend hier in Essen, überragend! Live-Unterstützung bekommen die Drei von den Dänen Jakob Hansen am Bass und Flemming C. Lund an der Gitarre. Das gibt dem Ganzen einen wirklich fetten Sound. War die Stimmung schon von Beginn an großartig, legen die Jungs tatsächlich noch mal eine Schippe obendrauf. Auch wenn jeder Kopf mitwippt, für einen ordentlichen Pit scheint es einfach zu heiß und Luft ist zumindest im vorderen Bereich Mangelware. Auch wenn wir uns schließlich ganz nach hinten retten müssen, um zu atmen, das Publikum ist bis in die letzten Reihen dabei. Klar, ein Debütalbum reicht natürlich nicht für ein abendfüllendes Programm, dafür hat sich ASINHELL natürlich etwas überlegt. Nach 'Island Of Dead Men' bekommen wir eine starke Interpretation des DEATH Klassikers 'Leprosy' zu hören. Und bevor es schließlich mit 'Fall Of The Loyal Warrior' zum letzten Song des Abends kommt, wird noch kurz ein Medley angezockt.

Man hätte locker noch ein Stündchen länger zuhören können. Was für ein starker Konzertabend von zwei Bands, die sich hier hervorragend ergänzen!

Setliste: Desert Of Doom; Trophies; Pyromantic Scryer; Inner Sancticide; The Ultimate Sin; Island Of Dead Men; Leprosy (Cover DEATH); Wolfpack Laws; Impii Hora; Medley: Pits of Utumno (Cover MORGOTH) / Ridden with Disease (AUTOPSY) / Internal Bleeding (OBITUARY); Fall Of The Loyal Warrior

Redakteur:
Barbara Sopart

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