Burg Open Air - Lindenfels
29.07.2009 | 17:0317.07.2009, Burg Lindenfels
In dem kleinen hessischen Städtchen Lindenfels fand am 17.07.2009 das "Burg Open Air" statt. Als Headliner waren FREEDOM CALL am Start.
Nach circa dreieinhalb Stunden Autofahrt bei strömendem Regen und reichlich Stau komme ich endlich in Lindenfels an. Die Stadt, die um die 5000 Einwohner hat, liegt in Südhessen ungefähr in der Mitte zwischen Heidelberg und Darmstadt. Die Location des heutigen Abends ist die gleichnamige Burgruine, die auch das Wahrzeichen der Ortschaft ist. Das "Burg Open Air" ist mittlerweile ein jährliches Event, das schon um die 1500 Besucher angelockt hat. Leider ist das Wetter diesmal nicht auf der Seite der Veranstalter, nur knapp 400 Metalheads fanden sich ein.
Als ich das Gelände betrete, zocken auf der Bühne gerade F.U.E.L., eine METALLICA-Tribute-Band. Während sich die Mehrheit der Kopfschüttelfraktion unter der Überdachung tummelt, trotzt eine Hand voll Leute dem nasskühlen Wetter und grölt lautstark die Klassiker der amerikanischen Kultband mit. Das Quartett auf der Bühne überzeugt durch einen soliden Sound und kommt auch gut an das Orginal heran. Die Songauswahl ist eine Mischung aus altem und neuerem METALLICA-Material und lädt gleich zum Mitwippen und Mitbangen ein. Ein wirklich sehr gelungener Auftritt.
Setlist
Creeping Death
Motorbreath
Wherever I May Roam
Seek & Destroy
Medley
For Whom The Bell Tolls
The Four Horsemen
Whiskey In The Jar
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Enter Sandman
Fuel
Nach einer kurzen Umbaupause ist nun Party-Time mit LANZER angesagt. Die Band aus dem Fränkischen begeistert das Publikum mit ihren Coversongs, die querbeet durch den Rockzirkus gehen. Mit einer kleinen Pyroeinlage und 'Rock 'N Roll Train', 'You Shook Me All Night Long' und 'Highway To Hell' von AC/DC wird den Besuchern sofort klargemacht, wo die Reise hingeht. Der Platz vor der Bühne füllt sich immer mehr, und es wird getanzt, gegrölt und gebangt. MANOWAR, BÖHSE ONKELZ, RAMMSTEIN und ALICE COOPER sind nur einige Bands, die den Zuhörer verwöhnen.
Damit der Spaßfaktor nicht abebbt, dürfen natürlich flotte Sprüche auch nicht fehlen, und die gibt es zwischen den Songs bei LANZER reichlich. Nach knapp neunzig Minuten verabschieden sich die Mannen um Frontmann Chris Weddig und geben mit 'The Kids Aren’t Alright' von THE OFFSPRING nochmal richtig Gas. Ein toller Auftritt, bei dem man voll auf seine Kosten kommt.
Setlist
Rock 'N Roll Train
You Shook Me All Night Long
Highway To Hell
We're Not Gonna Take It
Warriors Of The World United
Carry On
Zombie
In The End
Last Resort
Song 2
Wir ham' noch lange nicht genug
Mexico
Ich will
Engel
Vollmond
Ring Of Fire
Fire Water Burn
Poison
I Was Made for Lovin' You
Rebel Yell
Mighty Quinn
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The Kids Aren’t Alright
Kaum zu glauben, pünktlich zu FREEDOM CALL hat der Wettergott doch ein Einsehen und dreht den Wasserhahn endlich ab. Das Trio um Chris Bay wird von meinem schwäbischen Landsmann Klaus Sperling (MY DARKEST HATE, SINNER) an den Drums unterstützt. Stilvoll und patriotisch mit einem VfB-Stuttgart-Trikot bekleidet, trommelt er die Setlist auch routiniert runter.
Eröffnet wird die Melodic-Power-Metal-Show mit dem Song 'Warriors' von "Eternity". Das Publikum, das sich mittlerweile fast vollständig Richtung Bühne verlagert hat, ist sofort zur Stelle und feiert ordentlich ab. Zu 'United Alliance' dürfen die Fans, animiert von Chris, auch ihre Sangeskünste und Texsicherheit unter Beweis stellen. Dies gelingt natürlich problemlos.
In der Halbzeit des Gigs wird ein besonderes Schmankerl angekündigt. Aufgrund eines Fan-Votings wurde 'Pharao' von "Crystal Empire" in die Tourlist aufgenommen. Das Stück ist einfach ein echter Ohrwurm und wird bei der Ankündigung entsprechend gefeiert. Mit 'Babylon', 'Metal Invasion' und 'Far Away' wird noch mal so richtig Gas gegeben und die Menge zum Kochen gebracht. Die Spielfreude und Power von FREEDOM CALL ist einfach ansteckend, und man möchte immer mehr.
Leider geht auch dieser Abend irgendwann zu Ende. Aber nicht ohne die Bandhymne 'Freedom Call', mit der die Franken das Set ausklingen lassen. FREEDOM CALL sind von der ersten bis zur letzten Minute einfach ein Genuss.
Setlist
Warriors
Hunting High
United Alliance
Blackened Sun
Mother Earth
Queen Of My Earth
Pharao
Babylon
Metal Invasion
Far Away
Mr. Evil
Land Of Light
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Tears Of Taragon
We Are One
Freedom Call
Fazit: Das "Burg Open Air" ist wirklich weiterzuempfehlen. Der Eintrittspreis von zehn Euro ist mehr als günstig. Für das leibliche Wohl wird vor Ort ausreichend und zu korrekten Preisen gesorgt. Freunde des Hartalks können sich auf gut eingeschenkte Drinks freuen. Das alles wird von einer freundlichen und familiären Atmosphäre ummantelt. Wer nächstes Jahr die Chance hat, sollte unbedingt hingehen.
- Redakteur:
- Kjell Kaup