CLEOPATRICK und CHASTITY - München

05.11.2025 | 13:12

02.11.2025, Strom

Die Band CLEOPATRICK spielt in München die erste ausverkaufte Show ihrer "Fake Moon Fall Tour" und wird dabei von CHASTITY supportet.

Heute geht's für mich mal wieder nach München. Diesmal in eine Location, in der ich noch nie war, dem "Strom". Hier spielt die Band CLEOPATRICK die erste ausverkaufte Show ihrer "Fake Moon Fall Tour". Der Einlass geht schnell und unkompliziert und auch für Jackenabgabe und Getränke muss man nicht lang anstehen.

Bevor der heutige Support-Act CHASTITY startet fällt die Überlegung, ob der Typ am Merchstand nicht auch zur Band gehört. Da ich CHASTITY nicht kenne, erkenne ich natürlich auch die Mitglieder der Band nicht.

Witzigerweise stellt sich kurz darauf raus, dass es sich bei dem Typen von Merchstand tatsächlich um Brandon Williams, den Sänger und Frontmann der Vorband handelt.

Die Band kommt aus Kanada und freut sich, wieder hier in Europa sein zu dürfen. Das letzte mal war sie das nämlich 2020 und da wurde der Großteil der Tour dann abgesagt. Die Show in München konnte sie damals allerdings noch spielen und zufälligerweise war das auch genau hier im Strom.

Musikalisch überzeugt mich CHASTITY. Der Stil liegt irgendwo zwischen Punk und Melodic Hardcore und kommt auch bei den anderen Zuschauern gut an. Zwar würde ich vermuten, kennen die wenigsten die Texte aber zumindest mitwippen und headbangen ist recht verbreitet. Obwohl die Bühne klein ist, vor allem weil vier Personen mitsamt zwei Drumsets darauf stehen, gehen die Musiker ordentlich ab und springen hin und her.

Was mich stört ist, dass es ziemlich dunkel ist und man auf der Bühne die Personen gar nicht richtig sieht, denn die Bühnenbeleuchtung besteht aus etwa sieben LED Strahlern, alle rot, später dann blau.

Etwa bei der Hälfte des Sets erzählt Brandon, dass er heute von der Polizei angehalten wurde und einen Drogentest machen musste, sonst freut er sich aber, wieder hier zu sein. Danach macht er noch darauf aufmerksam, wie teuer München ist, weswegen die Band noch keinen Schlafplatz für die Nacht hat und fragt gleich mal ob jemand so einen hätte. Danach gibt es noch ein paar Songs für die Headbanger und nachdem Brandon einmal durch den halben Club gelaufen ist, verabschiedet sich CHASTITY.

Die Band baut ihre Instrumente ab und CLEOPATRICK macht einen kurzen Soundcheck. Dann geht das Licht aus und die Menge begrüßt das Duo mit lautem Applaus. Die ersten beiden Songs spielen Luke Gruntz und Ian Fraser zu zweit, mit E-Gitarre und Schlagzeug, danach werden sie für einzelne Lieder von einem Bassisten und einem zweiten Gitarristen unterstützt. 

Hier muss ich erwähnen, dass mich die Songs, die die Beiden als Duo spielen, großteils mehr überzeugen als die anderen. Es ist erstaunlich, wie sie es schaffen zu zweit so einen vollen Sound zu haben. Musikalisch hat CLEOPATRICK sowohl ruhige, melancholische Töne als auch deutlich rockigere im Gepäck. Schon beim zweiten Song entsteht ein Moshpit, der für den kleinen Club ziemlich groß ist und eigentlich auch bis zum Ende kaum aufhört.

Abgemischt ist das Ganze leider nicht gut, vor allem weiter vorne kann man Lukes Gesang kaum verstehen. Weiter hinten ist es etwas besser aber auch nicht top. Dafür ist das Licht mittlerweile mehr geworden und man kann die Personen auf der Bühne endlich auch erkennen. Das Duo zieht sein Set ohne große Unterbrechungen durch und spielt etwa eine Stunde und zwanzig Minuten. Ich persönlich hätte ein bisschen Interaktion mit dem Publikum gut gefunden, denn ich finde, dass das die Künstler etwas nahbarer macht.

Für die letzten beiden Songs holt das Duo mit 'Hometown' und 'Family Van' dann nochmal zwei Fan-Favoriten raus, was man vor allem auch an der Lautstärke der Mitsingenden festmachen kann.

Dann geht der Abend leider auch schon zu Ende. Auch wenn ich ehrlicherweise die Location nicht schätzen gelernt habe, durfte ich mich umso mehr über die Musik der beiden Bands freuen. Musikalisch wurde ich wirklich überzeugt und auch die Stimmung war mega.

Setliste: Sanjake; Good Grief; Guts; Hammer; Please; The Drake; No Sweat; 2008; Bad Guy, Talk Down; Ok; Scaring me; Bernard Trigger; Burner Phone; Love You; Hometown; Family Van

Text und Photo Credit: Lea Müller

Redakteur:
Lea Müller

Login

Neu registrieren