DORO - Stuttgart
19.01.2010 | 21:3916.12.2009, LKA Longhorn
Die deutsche Metal Queen ist in Topform und rockt Stuttgart vor fast ausverkauftem Haus.
Verdammt kalt ist es geworden. Bei satten Minusgraden stehen wir vor den Türen des LKA Longhorn in Stuttgart. Etwa 50 Meter lang ist die Schlange von Leuten, die auf den Einlass warten. An der Tür ist zu lesen, dass sich der Einlass leider zeitlich verzögern wird. Mist! Obwohl wir warm eingepackt sind, wird es nach einer viertel Stunde dann doch frostig ums Näschen herum. Ein Glühwein wäre jetzt nicht übel...
Endlich öffnen sich die Pforten und nur kurze Zeit nach dem Einlass beginnen KRYPTERIA um 21:15 Uhr ihre Performance. Der nette Opener 'Shoot Me' kommt insbesondere dank der leckeren Showeinlage von Frontdame Jin-In Cho ganz kurzweilig daher. In ein weißes Hochzeitskleid gehüllt trällert die Dame voller Hingabe. Ihr gut präpariertes Brautkleid wird nach und nach vom Bandkollegen enthüllt, bis Jin-In schließlich in schwarzem Top und Lederhose vor uns steht. Mit 'Ignition' und 'For You I Bring The Devil Down' folgen im Verlauf des Auftritts zwei weitere Stücke des aktuellen Silberlings "My Fatal Kiss". Das Publikum applaudiert. Allerdings doch sehr verhalten. Frohnatur Jin-In wirkt supersympathisch bei ihren Ansagen, aber ihre Sangeskünste beeindrucken kaum. Es fehlt ihr meines Erachtens an stimmlichem Volumen und auch um den Wiedererkennungswert ihrer Stimme ist es nicht so üppig bestellt. Rein musikalisch ist das zwar alles ganz nett für zwischendurch, aber der Sound von KRYPTERIA weist keinerlei Ecken und Kanten auf. Zu routiniert und seicht rockt man sich durch weitgehend austauschbare Stücke. Lediglich das etwas härtere 'Scream' sorgt für wippende Bewegungen in der mit schätzungsweise 900 Leuten gut gefüllten Halle. Nach einer halben Stunde und einem enthusiastischen "Wir lieben euch!" von Jin-In verlassen KRYPTERIA die Bühne, flankiert von wohlwollendem, aber alles andere als euphorischem Applaus.
Endlich öffnen sich die Pforten und nur kurze Zeit nach dem Einlass beginnen KRYPTERIA um 21:15 Uhr ihre Performance. Der nette Opener 'Shoot Me' kommt insbesondere dank der leckeren Showeinlage von Frontdame Jin-In Cho ganz kurzweilig daher. In ein weißes Hochzeitskleid gehüllt trällert die Dame voller Hingabe. Ihr gut präpariertes Brautkleid wird nach und nach vom Bandkollegen enthüllt, bis Jin-In schließlich in schwarzem Top und Lederhose vor uns steht. Mit 'Ignition' und 'For You I Bring The Devil Down' folgen im Verlauf des Auftritts zwei weitere Stücke des aktuellen Silberlings "My Fatal Kiss". Das Publikum applaudiert. Allerdings doch sehr verhalten. Frohnatur Jin-In wirkt supersympathisch bei ihren Ansagen, aber ihre Sangeskünste beeindrucken kaum. Es fehlt ihr meines Erachtens an stimmlichem Volumen und auch um den Wiedererkennungswert ihrer Stimme ist es nicht so üppig bestellt. Rein musikalisch ist das zwar alles ganz nett für zwischendurch, aber der Sound von KRYPTERIA weist keinerlei Ecken und Kanten auf. Zu routiniert und seicht rockt man sich durch weitgehend austauschbare Stücke. Lediglich das etwas härtere 'Scream' sorgt für wippende Bewegungen in der mit schätzungsweise 900 Leuten gut gefüllten Halle. Nach einer halben Stunde und einem enthusiastischen "Wir lieben euch!" von Jin-In verlassen KRYPTERIA die Bühne, flankiert von wohlwollendem, aber alles andere als euphorischem Applaus.
Eine knappe halbe Stunde später ist es dann soweit. Die unangefochtene deutsche Metal Queen Doro Pesch mit ihrer multinational aufgestellten, prächtig eingespielten Band sorgt gleich zu Anfang mit dem klasse umgesetzten 'Earthshaker Rock' für sehr gute Stimmung bei den Anwesenden. DORO präsentieren sich heute in überwältigender Form! Entgegen meiner sonstigen Hörgewohnheiten verzichte ich heute sogar weitestgehend auf Ohrenstöpsel, denn der Sound ist moderat laut – sprich: genau in der richtigen Lautstärke – und außerdem klar, wie ein Gebirgsbach in den Alpen. Straff ziehen Doro Pesch und ihre langjährigen musikalischen Weggefährten ihren Gig durch. Aktuelles Material wie 'Night Of The Warlock', 'I Lay My Head Upon My Sword' oder 'Running From The Devil' vom aktuellen Studiowerk "Fear No Evil" wird von den Fans kaum mit schwächerem Jubel bedacht als alte Klassiker, wobei diese natürlich zu recht besonders gefeiert werden. Bei 'Für immer' werden fleißigst Feuerzeuge geschwenkt und es läuft einem unweigerlich ein wohliger Schauer den Rücken hinunter, wenn Hundertschaften begeisterter Fans diesen Klassiker mitsingen. Und Kracher aus den WARLOCK-Zeiten wie 'East Meets West', 'Metal Racer' und der Hymne 'True As Steel' reißen nach wie vor mächtig mit.
Selbst das recht ausgiebige Solo von Schlagwerker Johnny Dee bietet allerlei tolle Momente. Wo manch anderer Drummer recht unspektakulär seine Felle bearbeitet, bietet Johnny Dee starke Rhythmus-Teppiche und macht viel Druck. Weiter geht es wenig später mit 'Herzblut', welches Doro einem weiblichen Fan aus Frankreich widmet, der seinen bald zur Welt kommenden Nachwuchs "Herzblut" als Vornamen aufs Auge drücken wird. Sachen gibts!....Wie beispielsweise auch die JUDAS PRIEST-Coverversion von 'Breaking The Law' die mit ihrem auf Ballade getrimmten Anfang für Ungehaltenheit beim Rezensenten sorgt, ehe dann doch ziemlich cool dem Schaffen der Legende aus Birmingham Tribut gezollt wird. Für den vorerst letzten Streich holt sich Doro den Sänger der italienischen Band MERENDINE ATOMICHE auf die Bühne. Frontmann Zanda unterstützt sie gelungen bei dem DORO/WARLOCK-Klassiker schlechthin. 'All We Are' wird mit wechselnden Spielchen vom Publikum voller Hingabe mitgesungen. Wer hier keine Gänsehaut bekommt, dem ist nicht mehr zu helfen! Tosender Applaus schließt den regulären Teil des Sets. Doch das Publikum denkt nicht im Entferntesten ans Heimgehen. Nicht im Anbetracht einer solch starken Performance der Metal Queen. 'Hellbound' sowie 'Always Live To Win' markieren weitere Highlights der Show. Doro Pesch verlässt die Bühne, doch das Publikum ist noch immer hungrig und begeistert. Ein zweites Mal erscheint die Band auf den Brettern, um 'You Are My Family' zu intonieren und dann nach satten 130 Minuten(!) ihren Auftritt mit Nachdruck zu beenden. Was für eine Show! In dieser Form wird uns Doro Pesch hoffentlich noch sehr lange erhalten bleiben!
Setlist DORO:
Setlist DORO:
Earthshaker Rock
I Rule The Ruins
Burning The Witches
Night Of The Warlock
True As Steel
Metal Racer
Runnin From The Devil
From The Ashes
I Lay My Head Upon My Sword
Für immer
East Meets West
Free My Haunted Heart
Drum Solo
Burn It Up
Fight For Rock
Herzblut
We Are The Metalheads
Love Me In Black
Breaking The Law
All We Are (feat. Zanda von MERENDINE ATOMICHE)
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Hellbound
Always Live To Win
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You're My Family
- Redakteur:
- Martin Loga