Fish - Karlsruhe-Durlach

09.01.2007 | 08:11

16.11.2006, Festhalle

Nachdem FISH seine Fans hierzulande bereits im Frühjahr mit der kompletten Darbietung des MARILLION-Klassikers "Misplaced Childhood" beglückt hatte, sollten zum Jahresabschluss noch ein paar Zusatzshows unter dem Motto "Return To Childhood" stattfinden.

Die Festhalle zu Durlach ist auch am heutigen Abend erstaunlicherweise gut gefüllt, obwohl doch die meisten Fans mit Sicherheit den Shows im Frühjahr beiwohnten. Wie gewohnt hat sich FISH dazu entschieden, ohne eine Vorband aufzutreten. Pünktlich um 20 Uhr betritt der schlaksige Schotte die Bühne und steigt mit 'Faith Healer' ins Programm ein, das im Vergleich zu den Shows im Frühjahr nur geringfügig anders ist. Der erste Teil der Show besteht aus Songs der Solo-Ära, und im zweiten folgt "Misplaced Childhood". Neu hinzugekommen sind der Showopener 'Faith Healer', 'State Of Mind', 'Lady Let It Lie' und 'A Gentleman's Excuse Me'. Letztgenanntes wird nur von Fish und Keyboarder Tony Turrell dargeboten. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Die Show ist gewohnt spartanisch gehalten, und das Hauptaugenmerk ist auf die Musik gerichtet. Musikalisch brennt natürlich nichts an, und die Stimmung ist wie gewohnt gut. Derek William Dick zeigt sich erneut ungewohnt redselig. So erfahren die Anwesenden im Vorfeld von 'Goldfish & Clowns', dass der Song einst einer verflossenen Liebe gewidmet wurde: Das Stück handelt davon, dass man die richtigen Menschen immer zur falschen Zeit trifft und sich dann zwischen "Leben" oder "Liebe" entscheiden muss.

Nach einer mehrminütigen Verschnaufpause erklingt dann endlich das sehnsüchtig erwartete Intro zu 'Pseudo Silk Kimono', das von den Zuschauern euphorisch willkommen geheißen wird. Von nun an geht es Schlag auf Schlag, und ein Highlight folgt dem nächsten. Unterbrochen wird das Hörspiel nur von einem Schlagzeugsolo von Gavin John Griffiths nach 'Lavender'. Das Publikum schwelgt in Nostalgie. Es wird nahezu jede Strophe mitgesungen und abgefeiert. Nach gut einer Stunde endet die Zeitreise mit 'White Feather'. Die Festhalle bebt, und nahezu jeder der Anwesenden verlangt lautstark nach einer Zugabe. Die wird in Form von 'Incommunicado' serviert. 'Market Square Heroes' und 'Fugazi' runden dann den Abend ab, bevor die gut 800 Nasen in die kalte Winternacht entlassen werden. Einen faden Beigeschmack haben bei mir nur die horrenden Merchandising-Preise hinterlassen. Welchen Sinn macht es, CDs auf Tour teurer anzubieten als im Fachhandel und für ein Shirt 30 Euro zu verlangen? Und das, obwohl der Ticketpreis schon bei 30 Euro lag.

Setliste:
Faith Healer
Big Wedge
Goldfish and Clowns
State Of Mind
Lady Let It Lie
A Gentleman's Excuse Me
Innocent Party
Long Cold Day
Credo
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Pseudo Silk Kimono
Kayleigh
Lavender
Bitter Suite
Heart of Lothian
Waterhole
Lords of the Backstage
Blind Curve
Childhoods End?
White Feather
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Incommunicado
Market Square Heroes
Fugazi

Redakteur:
Frank Hameister

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