Helion Festival 2 - München
06.11.2009 | 12:2324.10.2009, Backstage
Elf Bands, zwei Hallen, eine Mission: Bringt den Metal nach München! Und was kommt raus? Genau: Eine gigantische Party.
Was? Schon wieder ein Jahr vorbei? Verdammt. Dabei ist das Helion Festival Teil Eins doch immer noch in guter Erinnerung: Ein Headliner, der mal wieder außerhalb jeglicher Konventionen abgeräumt hat (EQUILIBRIUM), eine tolle Überraschung (DARKSEED) und viele Auftritte voller Freude und Metal, seien es HELFAHRT, ARS IRAE oder SYCRONOMICA. Und jetzt versammeln sich am 24. Oktober im Jahre des Herrn 2009 also erneut hunderte, ach was, tausende Feierwütige, um elf hochkarätige Bands abzufeiern. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich Einiges geändert: Vom Feierwerk ist das Festival in das deutlich größere Backstage umgezogen, diesmal mit größerem Merch-Angebot und deutlich mehr Platz – zumindest im Werk. Wiederum auf zwei Hallen zugreifend, hat sich das Team um Seref-Alexander Badir, dem Chef der Münchner Veranstalter Helion-Studios, mit der Wahl des kleinen Clubs als zweite Halle leider etwas verschätzt - denn dem Ansturm bei Bands wie RIGER oder EMERGENCY GATE ist die kleine Halle definitiv nicht gewachsen.
Aber davon war zu Beginn des Festivals noch nichts zu merken. Obwohl BLEEDING RED ihren Fanclub aus dem heimischen Schwäbisch-Gmünd mitgenommen haben, ist es um 15.00 Uhr Ortszeit noch recht locker gefüllt im kleinen Backstage-Club. Die jungen Metaller haben in einem spannenden Voting den Opener-Platz auf dem Helion Festival gewonnen und zeigen in einer engagierten Show, dass sie zurecht auf den Brettern stehen. Irgendwo zwischen modernem Thrash und Death Metal zocken sich die vier Jungs durch ihr Set und können mit Sicherheit auch den einen oder anderen neuen Zuhörer überzeugen. Mit einer EP aus dem Jahre 2008 in der Hand gibt es zwar schon etwas Handfestes von BLEEDING RED, doch nach diesem Gig finde ich, dass sie schleunigst ins Studio gehen und eine Full-Length aufnehmen sollten – warum nicht sogar in die Helion Studios?
Auf zur großen Halle, dem Werk. Hier erwartet uns die kleine Meerjungfrau und ihre bissigen Haie. Okay, tatsächlich nennt sich das maritime Quartett ATARGATIS und spielt mystisch angehauchten Goten-Metall. Staphanie Luzie ist dabei natürlich der Hingucker des Abends: In einem wunderschönen Paletten-Kleid in grün stellt sie mit Sicherheit die ansehnlichste Ausgeburt des Rocks dar. Doch halt, nicht gut aussehen, sondern auch gut singen heißt die Devise. Während die Sache auf der Bühne eigentlich recht gut ausschaut, ist vor der Bühne immer noch gähnende Leere. München, wann kommst du aus den Federn? Mitbürger, Freunde, Münchner - da reisst sich jemand den allerwertesten Knackpopo auf und ihr steckt noch in den Federn? Doch damit ist das Leid noch nichtmal vollständig geklagt, denn selbst die Anwesenden lassen sich nur sehr zahm zu so etwas wie Euphorie gegenüber dem Gebotenen hinreißen. Da hilft auch eine gerissene Saite und die spontanen Entertainment-Bemühungen von Stephanie nix: Dieser Gig ist verkorkst. Schade eigentlich. Aber eigentlich kann doch niemand erwarten, dass schwermütiger Sirup wie 'Angels Crying' gegen beinharte Wikinger und Pagan-Metaller ankommen würde, oder?
COLD RUSH heißt die industriell angehauchte Kombination aus Gothic und Rock, die zum ersten Mal an diesem bislang recht besinnlichen Samstagnachmittag die Scharen Musikgeiler vor der Bühne versammeln können. Eine breite Wand recht bösartig-kräfitger Soundwellen schwimmt dem geneigten Hörer entgegen, dem nicht geneigten, lediglich latent interessierten erwartet eine Art RAMMSTEIN auf rockige und gotische Art. Schon recht bald kann der charismatische Frontmann die Anwesenden zu einem Tanzreigen anspornen, das – wie ein Blick in das Rund zeigt – gerade die holde Weiblichkeit anzusprechen scheint. Ob das direkt zum Groupie-Rekord geführt hat, weiß ich nicht. Tatsächlich stellen COLD RUSH allerdings den ersten Höhepunkt des Festivals dar. Allein das Verhalten des Sängers ist eine Schau - die anderen Bandmitglieder haben eher die Coolness der Musiker oben genannter Band für sich gepachtet. Aber so muss das sein: Die Leute haben Spaß, gehen steil und bescheren dem Backstage den ersten Bier-Verkaufs-Höhepunkt – wenn die Konjunktur sonstwo schon nicht anlaufen mag, hier passiert was! Nicht zuletzt das RAMMSTEIN-Cover 'Ich will' haut kräftig auf die anwesenden Beisserchen. Während die letzten Töne der cRUSHer ausklingen, beginnt nun eine gewisse Völkerwanderung zur Hauptbühne und damit zur bayrischen Black-Metal-Institution DARK FORTRESS. Und was erwartet uns dort, Tim?
Dunkelheit, Nebel, Spannung - und über allem erhebt sich ein düsteres Intro. Grün-blaues Licht färbt den Nebel und sechs Schatten betreten die Bühne, werden begrüßt von Johlen und Pfiffen aus dem Publikum. DARK FORTRESS, Gesichter mit schwarzer und weißer Farbe beschmiert, legen direkt nach dem Intro mit ihrem ersten Song 'Poltergeist' los. Unterstützt werden sie von einer bangenden Menge in der Grube und nach den ersten Akkorden auch von einem kleinen Moshpit, in dem die halblangen Haare und dazugehörigen Körper nur so fliegen. Während 'CataWomb' fällt mir plötzlich eine Bewegung am rechten Rand der Bühne auf: Hey, da steht ja ein Keyboarder! Naja, genaugenommen liegt er eher – quer über seinem Instrument nämlich. Irgendwie schafft er es aber trotzdem, zu spielen, wenn er soll. Dann ist der Auftritt auch viel zu schnell wieder vorbei. Als krönender Abschluss wird allerdings noch 'Baphomet' gespielt, was das Publikum zu lautem "Mitsingen" bewegt. Ein sehr guter auftritt von einer Band, die weiß, wie man die Leute mit energiegeladenem Black Metal bewegt.
Setlist DARK FORTRESS: Poltergeist, The Silvergate, CataWomb, To Harvest The Artefacts Of Mockery, No Longer Human, When 1000 Crypts Awake, Baphomet
[Tim Stark]
Während der Eine oder Andere lieber seinen Platz für SUIDAKRA sichert, treibt es all jene in den Club, die Bock auf handgemachten Metal zwischen Power und Melodie haben. In einem Wort: CRYSTALLION. Heute ist es also soweit: Die Songs des neuen Albums "Hundred Days" sollen zum ersten Mal live präsentiert werden. Und soviel vorweg: Für mich stellen die Herren aus Siegsdorf das absolute Highlight des diesjährigen Helion Festivals dar. Das liegt nicht nur daran, dass die neuen Songs live knallen wie nochmal was, sondern vor allem durch die Livehaftigkeit nochmal etliches an Power gewinnen, das sich auch wieder auf die Scheibe selbst auswirkt. Leider ist das Feedback der Anwesenden eher schwach, wobei sich mit Sicherheit der ein oder andere Troll dabei ertappt, den geilen Riffs mit einem Zucken des Kopfes zu folgen. Spannenderweise fügt sich der einzige "alte" Song, 'Wings Of Thunder' von der "Hattin", perfekt in die Riege der neuen Klassiker ein. Das zeigt, dass sich CRYSTALLION eben doch treu geblieben sind – und das ist gut so! Neben fetten Rock-Krachern hat sich auch das tolle 'Nations Falling' in die Setlist verirrt, das einen ruhigen, emotional intonierten Gegenpol zum reshtlichen Material darstellt. Die Band gibt alles, einige Wenige im Publikum auch – und so stehe ich wohl relativ alleine mit meiner Euphorie da und gehe schließlich noch einmal zu einem nach vorne preschenden 'Sole Survivors In Ligny' ab. Wie die Euphorie allerdings beim restlichen Publikum gelegen ist, zeigt der "Ich kam, sah und siegte"-Kriegszug von SUIDAKRA in der großen Werkshalle.
Setlist CRYSTALLION: Under Heavy Fire, A Cry In The Night, Nations Falling, Wings Of Thunder, Hougoumont, We Stand Aligned, Sole Survivors In Ligny
SUIDAKRA - ich bin mit hohen Erwartungen zu diesem Auftritt gegangen und sie wurden noch bei Weitem übertroffen. Man merkt den Musikern die Erfahrung an, die sie auf diversen Transkontinentaltouren sammeln konnten. In der vertieften Mitte der Halle bildet sich schon während 'Wartunes' eine erste, kleine Wall of Death, kurz darauf gefolgt von einer weiteren, etwas größeren während 'Conlaoch'. Natürlich ohne dass die Band auch nur ein Wort sagen muss, das Publikum fängt sie alle von alleine an. Auf 'Conlaoch' folgt eine Ansage von Frontmann Arkadius: Normalerweise will er für den nächsten Song "Arme, Hände und Titten sehen". Allerdings will er die Ansage heute übergehen, um keine haarigen Männertitten in der ersten Reihe sehen zu müssen. Der Satz ist nicht zu Ende gesprochen, schon präsentiert ein Mann auf der anderen Seite der Halle seine haarige, üppige Brust. Arkadius scheint aber abgehärtet genug, um bei dem Anblick nicht die Fassung zu verlieren, und kündigt lieber 'Dead Man's Reel' an. Mitten im Song verlangt er dann selbst eine Wall of Death. Mehr muss er nicht sagen, schon teilt sich die Menge seinem Befehl gehorchend und stürmt dann wenige Sekunden später aufeinander zu – ein beeindruckendes Bild und ein mindestens ebenso beeindruckender Auftritt.
Setlist SUIDAKRA: Wartunes, Isle of Skye, Darkane Times, Conlaoch, Dead Mans Reel, Marooned, Shattering Swords, The IXth Legion
[Tim Stark]
In der kleinen Halle des Backstages machen sich die Münchner Melodic-Death-Metaller von EMERGENCY GATE auf, die Halle zu zerstören. Doch wie ein Elefant im Porzellanlade ist der Club für die energiegeladene Show der Band einfach zu klein – und doch, ganz schlecht ist es nicht, oder Sara?
Beim Auftritt von EMERGENCY GATE fällt vor allem auf, dass sich die Stimmung und die Interaktion des Publikums stetig steigern, was hauptsächlich auf die unermüdlichen Animationsversuche des Sängers zurückzuführen ist. Ganz in weiß hebt sich Matthias Kupka nicht nur optisch von seinen Mitspielern ab, sondern scheint auch der Einzige zu sein, der das anfangs etwas träge, spärlich gesäte Publikum in eine tobende Meute verwandeln will. Das gelingt mit der Zeit eben teilweise, gibt es doch einen kleinen Moshpit bei den letzten beiden Songs. Und Moment - zum Schluss gibt es auch Zugabe-Rufe. Nach diesem dreiviertelstündigen Eindruck kann ich sagen, dass mich persönlich das Ganze nicht zu hundert Prozent überzeugt hat, was auch am etwas basslastigen Sound liegen kann. Nach dem Auftritt stehe ich EMERGENCY GATE aber wesentlich aufgeschlossener gegenüber als zu Beginn. So wie mir scheint es auch dem Großteil des restlichen Publikums zu gehen. Stiltechnisch jedoch war es eine angenehme Abwechslung, die gerne bei Gelegenheit wiederholt werden darf.
Setlist EMERGENCY GATE: Intro, Double Suicide, Next In Line, Of Stars And The Drifting, The Purpose, Gold And Glass, Trust In Me, Slave, Live V2.0
[Sara-Marie Carstens]
Zurück in der großen Halle sollten jetzt eigentlich DEBAUCHERY den Schmalz aus den Ohren prügeln. Eigentlich. Was mir da allerdings aus der Soundanlage als Intro entgegenschallt, hört sich reichlich wenig danach an. Vielmehr nach Fluch der Karibik: Episch, melodiös mit viel Blechgebläse. Dann betreten DEBAUCHERY die Bühne und lösen das Fluch-der-Karibik-Intro mit dem zu erwartenden, rohen Death Metal ab. Doch um es kurz zu machen: Im wahrsten Sinne des Wortes eintönigen Death Metal, zumindest ändert sich in der ersten Minute keine einzige Harmonie. Das Publikum scheint sich daran aber nicht zu stören und hat eine Menge Spaß am Prügelgewitter der Schwaben. Es ist halt DEBAUCHERY… Darauf folgt ein neuer Song, 'Killing Ground', und überrascht durch Harmoniewechsel, die sich sogar zu so etwas wie einer Melodie formen! Der Spuk ist aber genauso schnell, wie er gekommen ist, wieder vorbei. Danach wird ein Song für die Viking-Metal-Fans angekündigt. "So mit Schwert und Chainmailshirt und dem ganzen Mist" - Aha, ein Fan… Zugegeben, die Ansage ist nicht gut, besticht aber durch ein gewisses Maß an Kreativität. Das kann der folgende Song leider nicht von sich behaupten. Und so plätschert der Splatter-Musik-Krieg vor sich hin...
Setlist DEBAUCHERY: There is only War, Primordial Annihilator, Back In Blood, Lords Of Battle, Warfare, Killing Ground, Blood For the Blood God, Blood God Rising
[Tim Stark]
Ja Wahnsinn, ein kurzer Blick auf die Uhr verrät, dass sich der Abend so langsam dem Abend zuneigt. Kurz vor Neun, es ist Zeit für RIGER. In der Düsternis des Clubs treffen sich eine Vielzahl verschwitzter Pagan-Jünger und geben sich der Show der Asatru-Jünger hin. Weit weniger auf Spiel und Tanz ausgerichtet als beispielsweise SUIDAKRA, erzeugen die Songs von RIGER schon zu Beginn eine ganz besondere Epik – 'Wenn das Licht uns nimmt' heißt das Programm und erzählt seine Geschichte. Ein Wenig zurück in die spannende Geschichte der Band bringt uns 'Brandschiff', das vom 2004er Album "Gjallar" stammt. 'Hinter Mauern aus Stein' bringt uns mit einem Hammerschlag direkt in die Gegenwart und zeichnet seine Linien ins Backstage. Wie Ranken auf brüchigen Mauern blicken wir mit dem Song auf das aktuelle Album "Streyf". Wer sich fragt, warum RIGER neben ihrer unbestreitbaren Klasse auf dem Helion spielen, sollte ein Blick ins Booklet der Platte werfen. Dieser Blick zeigt, dass RIGER bei Seref-Alexander Badir und den Helion-Studios aufgenommen haben. Das schwer vom Publikum geforderte 'Auf die Ahnen' lässt den vollen Club steilgehen und zaubert zumindest ein inneres Lächeln auf die Gesichter der Berserker auf der Bühne. Der Titeltrack des aktuellen Albums, 'Streyf', beendet einen starken und engagierten Gig – genauso muss eine heidnische Veranstaltung aussehen.
Setlist RIGER: Wenn das Licht uns nimmt, Brandschiff, Hinter Mauern aus Stein, Auf die Ahnen, Wherewulf, Des Blutes Stimme, Ehr im Sieg, Ehr im Fallen, Streyf
Kommen wir nun zu einer Betrachtung der Gesellschaft – oder besser: Eines Teils davon. Der gemeine EQUILIBRIUM-Hörer ist ein sehr interessantes Wesen. Voller Helge-Vertrauen lebt er in kuscheligen Höhlen und kommt zu jedem Auftritt seiner Lieblingsband aus ebenselbigen, um sich vor Ort mit Bier, Snüffel und Met aus seinem Winterversteck zu versorgen. Er kommt mit genannten Ingrediensen in einen Zustand intensiver Spiritualität, das sich in stammesartigem Verhalten auswirkt. Hände werden da in die Höhe gereckt, der Kopf geschüttelt und ein intensives Folgeverhalten an den Tag gelegt. Egal was auf der Bühne dieser religiösen Massenveranstaltung passiert: Der gemeine EQUILIBRIUM-Hörer folgt und geht mit, ab und Sonstiges.
Warum diese Betrachtung? Da ich wieder einmal völlig vor den Kopf gestoßen bin: Wo andere extrem scheitern, beginnt die EQUI-Macht erst. Aber gut, der Reihe nach: Pünktlich um 21.45 beginnt ein Doppelintro zu spielen – O-Ton René (Songwriter und Gitarrist der Band): "Haha, wir haben uns mal überlegt, 'Prolog auf Erden' und 'Nach dem Winter' gleichzeitig zu spielen. Im weiteren Verlauf haben wir uns dann allerdings doch für 'Prolog' entschieden." Ahja. Und dies auch noch mit massiven Soundproblemen, bei denen viele andere Bands mit Antipathie überschüttet worden wären. Nicht EQUILIBRIUM: Deren Anhänger sind voll auf der Seite ihrer Heroen und gehen trotz der Probleme steil. Die Hände werden in die Höhe gereckt und wie eine aufdrängende Brandung erheben sich "Hey-Hey-Hey"-Rufe über dem Backstage. Von der Seite ist es schon eine Wucht - wie muss sich das erst auf der Bühne anfühlen?
Die Soundprobleme werden in rekordverdächtiger Zeit behoben, was dem Gig alle Hemmungen nimmt – und dieser Abend wird denkwürdig. Die Fans, die Band, ach was, das gesamte Backstage geht steil. Songs von den letzten beiden Alben werden in gewohnter Couleur dargeboten und entfesseln eine riesen Metal-Party. Meines Erachtens nach dürfte es mal wieder etwas Neues sein, aber gut, ich habe EQUILIBRIUM jetzt dreimal mit einem vergleichbaren Set gesehen. 'Wingthors Hammer' und 'Nordheim' beenden den Reigen und entlassen den Großteil des Publikums in die kalte Nacht.
Setlist EQUILIBRIUM: Prolog auf Erden, Snüffel, Unter der Eiche, Blut im Auge, Der Sturm, Des Sängers Fluch, Met, Unbesiegt, Wingthors Hammer, Nordheim
Nur die Wenigsten machen sich auf zu SYCRONOMICA - leider, muss man sagen. Denn die Herren aus München haben mit "Sycroscope" ein unheimlich starkes Melodic-Black-Metal-Werk erschaffen, das sie heute unter das Volk bringen wollen. Leider müssen wir nach dem Intro 'Preludium III' und dem epischen Song 'Kaleidoscope' zurück in unser Realm, sprich Stand, und bekommen als Letztes lediglich den Beginn von 'Realm Of Dust And Ashes' mit. Aus Legenden ob des Auftritts entnehmen wir allerdings, dass die verbliebenen Hörer mehr als angetan von dem Auftritt sind. Und dann stimmt das doch auch versöhnlich, obschon die meisten nach EQUILIBRIUM abgehauen sind.
Setlist SYCRONOMICA: Preludium III, Kaleidoscope, Realm Of Dust And Ashes, Für die Ewigkeit, Rivers End, Nebelgestalt, The Call, Paths
Während das Auto gepackt wird und wir uns für die After-Show-Party bereit machen, bleibt wie immer Platz für ein kleines Fazit. Die Location, sprich das Backstage, war eine gute Wahl. Perfekt wäre es noch, wenn man anstatt des kleinen Clubs die Halle als Zweitbühne mietet, aber für Verbesserungen steht ja dann das Helion Festival 3 im nächsten Jahr zur Verfügung – hoffentlich! Neben den Sackstarken Newcomern von BLEEDING RED stachen vor allem CRYSTALLION und SUIDAKRA positiv. EQUILIBRIUM sind der Inbegriff der Abräumer, das schon seit Jahren und dieses Mal auf ein Neues. Alles hat gepasst, unser Stand war ein voller Erfolg – ebenso wie die Autogrammstunden. Die POWERMETAL.de-Crew bedankt sich und wir freuen uns auf eine weitere Ausgabe dieses unheimlich tollen Festivals, das für München und für die Fans eine echte Bereicherung geworden ist.
Für POWERMETAL.de waren vor Ort: Sara-Marie Carstens, Tim Stark, Michel Winterer (Fotograf) und Julian Rohrer.
- Redakteur:
- Julian Rohrer