Oysterband - Hamburg

30.04.2007 | 20:47

29.03.2007, Markthalle

Mit "Meet You There" haben die englischen Folkrocker von der OYSTERBAND ein absolutes Klassealbum vorgelegt, dessen Songs geradezu danach verlangen, live gespielt zu werden. Insofern ist meine Vorfreude auf den Gig in Hamburg ziemlich groß, zumal der Auftritt 2006 zu den besten Konzerten des Jahres zählte.

Die Vorband habe ich leider verpasst, erst zu den letzten Tönen betrete ich die schon gut gefüllte Halle, wobei ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, 2006 einen Tick mehr Besucher gesehen zu haben. Kann aber auch täuschen und ist im Endeffekt egal, denn als die Gruppe mit 'Just One Life' vom neuen Album und dem grandiosen und mitreißenden 'Uncommercial Song' in ihren Set einsteigt, steht die Halle Kopf. Wo Metalbands für so einen Applaus erst ihre größten Hits bzw. die Zugaben spielen müssen, kann die OYSTERBAND gleich aus dem Vollen schöpfen, von der ersten Sekunde an herrscht in der Halle eine fantastische Stimmung. Das ist aber auch kein Wunder, die Band ist in blendender Verfassung und reiht Hit an Hit. Von dem neuen Album werden u. a. das großartige und tief unter die Haut gehende 'Bury Me Standing', das locker-flockige 'Here Comes The Flood' und der fröhliche Kracher 'Walking Down The Road With You' gespielt, mit 'Our Lady Of The Bottles', 'Everywhere I Go', bei dem das Publikum noch minutenlang den Refrain singt und den beiden Klassikern 'Blood Wedding' und 'When I'm Up I Can't Get Down' kommt aber auch genug älteres Material zum Zuge.

Die ganze Halle hüpft, tanzt und singt sich die Kehle aus dem Leib, alle schlechten Gedanken, aller Ärger, alle kleinen Probleme werden einfach weggespült. Einem Außenstehenden kann man diese Stimmung bzw. Magie, die die OYSTERBAND entwickelt, kaum erklären, aber wer dabei ist, kann sich dem nicht entziehen, davon wird jeder automatisch mitgerissen. So ist dann auch kein Wunder, dass die Band nochmals zu Zugaben zurück gebrüllt wird und unter anderem mit dem göttlichen 'The Road To Santiago' einen Konzertabend ausklingen lässt, wie man sich ihn schöner kaum vorstellen kann.

Bleibt am Ende nur ein Fazit und ein Wunsch: ein grandios gutes Konzert einer Ausnahmeband und bitte, bitte, liebe OYSTERBAND, gebt uns noch viele dieser Konzerte!

Redakteur:
Herbert Chwalek

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