Rock Im Betonwerk - Mittelbach
26.08.2011 | 16:5611.08.2011, Betonwerk
Im Betonwerk rockt der Chef noch selbst!
Was macht ein Rock-Fan, wenn es in seiner Gegend kein wirklich tolles Festival mit ordentlicher Musik gibt? Ganz einfach, er organisiert selbst eines. Wenn er dazu noch Geschäftsführer eines Betonwerkes ist und somit das Gelände stellen kann, macht das Vieles einfacher. Wer aber denkt, dass man nun fix eine Veranstaltung aus dem Hut zaubern kann, hat die Rechnung ohne die Stadt Chemnitz gemacht.
Jedenfalls haben Heiko Schulzki und sein Team das dritte Mal versucht, ein Festival auf die Beine zu stellen, das sich auch jemand mit schmalem Geldbeutel leisten kann. Gut 30 Euro für drei Tage Musik mit Camping - wo bekommt man das heute schon noch? Nach den verganenen verregneten Wochenenden belohnt wenigstens Petrus die Anstrengungen und bis auf ein paar Schauer bleibt es trocken, während es in der näheren Umgebung teilweise wie aus Kübeln schüttet. Weniger toll findet das Ganze (wie immer eigentlich) die Stadt Chemnitz und erteilt nur bis 24 Uhr die Spielerlaubnis, also eine Stunde kürzer als geplant. Dass ein Betonwerk nicht in der City liegt, sondern sich vielmehr in einem Gewerbegebiet außerhalb befindet, dürfte Jedem klar sein.
Am Donnerstag brettern unter anderem BORN FROM PAIN oder DEBAUCHERY los, um das Betonwerk zu zerlegen. Mit einer großen Portion Kunstblut und der 'Death Metal Warmachine' geben DEBAUCHERY alles, doch gegen den Beton ist kein Kraut gewachsen. Qualität eben. Dafür überzeugen die Stuttgarter mit einer guten Show, bei der sich am Ende ein Besucher über eine Kunstblutbehandlung freuen darf. Da diese eine Stripperin vornimmt, wird er sicher die versauten Klamotten verschmerzen können.
Das Finale des ersten Tages bestreiten EXODUS. Thrash-Metal vom feinsten servieren die Kalifornier und bringen wieder alle auf Trab, die schon leichte Ermüdungserscheinungen haben. Keine Frage, die Herrengruppe ist einfach genial und das ganze Betonwerk rockt mit!
- Redakteur:
- Swen Reuter
