SETYØURSAILS und LOST IN HOLLYWOOD - Karlsruhe

02.06.2025 | 14:57

10.05.2025, Die Stadtmitte

Volles Haus in Karlsruhe und Temperaturen wie im Hochsommer!

Die Metalcore-Formation SETYØURSAILS aus Köln setzt in diesem Jahr zum großen Sprung an. Mit ihrer aktuellen Scheibe "Bad Blood" bereist man erstmalig als Headliner die Republik. Bereits im letzten Jahr war SETYØURSAILS im Verbund mit RISING INSANE, fast zur gleichen Zeit, erstmals in "Der Stadtmitte" live zu bestaunen. Damals noch als Co-Headliner.

Lost In HollywoodBevor jedoch SETYØURSAILS den Club zerlegt, darf LOST IN HOLLYWOOD aus Hamburg das Publikum auf Betriebstemperatur bringen. Der Laden ist bereits gut gefüllt, als die Hanseaten pünktlich um 20 Uhr beginnen. Leider stehen die Jungs fast im Dunkeln und die kleine Bühne lässt nur wenig Raum für besondere Aktivitäten. Mich persönlich reißt LOST IN HOLLYWOOD live nicht vom Hocker, mir ist das alles zu statisch und den Jungs gelingt es nicht so wirklich, das Publikum mit in die Show einzubeziehen. Auf Tonkonserve hatte ich mir im Vorfeld schon einen ersten Eindruck über die Musik verschafft und fand auch einige gute Ansätze auf dem Debütalbum "The Beauty Of Death", live finde ich die Darbietung jedoch ein wenig bieder.

Dennoch kommt LOST IN HOLLYWOOD relativ gut bei den Fans an und kann gerade zum Ende des Sets hin, mit Stücken wie 'Midnight', 'Body Bag' oder 'The Beauty Of Death' auch bei mir punkten. Mit 'Chasing Dreams' gibt es auch einen neuen Song, der Ende des Monats mit auf der Singleauskopplung von "The Fire" zu finden ist. Warum man nicht auch noch 'The Fire' mit ins Programm eingebaut hat, erschließt sich mir nicht und bleibt das Geheimnis der Band.

Setliste: Sad; Obsessed; Make Me Feel Alright; Chasing Dreams; Deadly Remedy; All Night; Lovely; Midnight; Body Bag; The Beauty Of Death

SetyoursailsWas sich vor einem Jahr bereits ankündigte, sollte jetzt eintreten. Die Stadtmitte ist mittlerweile fast zu klein für SETYØURSAILS. Der Club fast so um die 400 Gäste und das nächstgrößere Substage wäre dann doch mit seiner Kapazität von um die 1.200 Besucher wohl eine Nummer zu groß gewesen. An der Abenkasse gibt es noch eine Handvoll Tickets, die im Laufe des Abends aber noch Abnehmer finden. Somit heißt es "Sold Out" auf dieser Tour. Doch besser in einer rappelvollen Stadtmitte, als in einem halbvollem Substage. Als SETYØURSAILS schließlich die Bühne betritt und mit 'Mirror' und dem nachfolgenden 'Nightfall' dynamisch loslegt, gleicht der rappelvolle Club einem Tollhaus und die Temperatur steigt von Minute zu Minute fast bis zum Siedepunkt.

SetyoursailsPowerfrau Jules Mitch hat von Anbeginn die Crowd gut im Griff und das Publikum frisst ihr förmlich aus der Hand. So richtig glauben kann es die gute Jules noch nicht, dass man sich auf eigener Headliner-Tour befindet und vielerorts die Clubs ausverkauft sind. Noch immer sei man hiervon überwältigt. Ein fettes Dankeschön an alle, für die Unterstützung. SETYØURSAILS zahlt die Unterstützung gleich wieder an die Fans zurück, indem man eine authentische und energiegeladene Show abliefert. Immer wieder animiert die Powerfrau die Fans zum Mitsingen oder schickt Bassist Nicolai hoch ins Publikum, um einen amtlichen Circle-Pit anzurühren.

Heute Abend ist es völlig egal, welchen Song die Band spielt, das Publikum feiert alles ab. SETYØURSAILS hat ein sehr feines Händchen für einprägsame Melodien. Immer wieder nimmt man den Fuss vom Gas und baut melodische Midtempoparts in die Kompositionen ein. Ein richtiger Ausfall ist in der Setliste nicht auszumachen. Am besten kommen bei mir die Stücke 'Bad Company', 'Bad Blood' oder das abschließende 'Best Of Me' an. 

SetyoursailsSETYØURSAILS hat heute nicht nur mir mächtig Feuer unterm Hintern gemacht. Ausgelaugt verlasse ich den Club, um nebenan noch mit der Band am Merchandisestand abzuhängen und um die neue Platte in Vinyl zu erstehen. Schon jetzt eine der besten Shows in diesem Jahr! Dank ihrer Livequaliäten hat es die Band dieses Jahr sogar ins Line-Up des Wacken-Open-Airs geschafft.

Setliste: Intro; Mirror; Nightfall; In My Head; Why; Bad Company; Heart Attack; Break Stuff (LIMP BIZKIT-Cover); T.F.M.F.; Eternally; Lately; Ghosts; F*ckoff; Bad Blood; Dangerous; Halo; Best Of Me

Text und Fotocredit: Frank Hameister

Redakteur:
Frank Hameister

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