SETYØURSAILS und LOST IN HOLLYWOOD - München

18.05.2025 | 11:21

09.05.2025, Backstage Halle

Ein wahres Metalcore-Fest im Herzen Münchens.

Ein lauer Frühlingsabend im Mai. Ein paar schwarz gekleidete Gestalten rund um die Friedenheimer Brücke in München deuten darauf hin, dass es hier demnächst wieder einmal erheblich lauter werden könnte. Heute Abend treten im alternativen Kulturzentrum die Metalcore-Bands SETYØURSAILS und LOST IN HOLLYWOOD auf.

LOST IN HOLLYWOOD ist eine noch sehr junge Band - gegründet wurde sie 2023 in Hamburg, das 2024 erschienene Debütalbum "The Beauty Of Death" entwickelte sich schnell zu einem Geheimtipp. Nicht ohne Grund: Was die vier da in etwas über einer halben Stunde im Vorprogramm abliefern, wärmt nicht nur vor, sondern bringt die Halle ziemlich schnell auf die korrekte Betriebstemperatur. Der Mix aus alternativem Rock und Metalcore mit modernem Einschlag überzeugt auf Anhieb. Ein Stagediver kurz vor Ende des Sets sorgt bei der Band für helle Aufregung - nach ihren Angaben ist das ihr erster Stagediver überhaupt.

Kleine Schmunzler dann hier und da während der Umbauphase - wer auch immer da für die Musikauswahl zuständig ist ... es erschallen in voller Lautstärke etliche Eurodance-Hits von SCOOTER, EIFFEL 65 und Konsorten ... mich hätte am Ende nicht mal mehr E-ROTIC, RIGHT SAID FRED oder REDNEX gewundert. Die Meute? Findet es ebenso lustig und tanzt munter drauf los, manch einer singt sogar textsicher mit. Währenddessen nehmen die vier Jungs nach und nach Platz am Merchstand, um den Headliner zu genießen und mit den Fans ein bisschen zu quatschen.

Setliste: Sad; Obsessed; Make Me Feel Alright; Chasing Dreams; Deadly Remedy; All Night; Lovely; Midnight; Body Bad; The Beauty Of Death

Jules Mitch und ihre Mitstreiter von SETYØURSAILS legen mit 'Mirror' vom "Nightfall"-Album gleich mit einem ordentlichen Brett vor, gefolgt von dessen Titeltrack. Beim Cover von LIMP BIZKITs 'Break Stuff', der Jules' Ansage zufolge ihr durch schlechte Zeiten geholfen hat, gibt es dann endgültig kein Halten mehr, ein Wunder dass die Halle nicht gleich komplett abgerissen wird. Die Feierlaune reißt auch beim weiteren Verlauf des Konzerts nicht ab, und Jules muss sich sogar das eine oder andere Tränchen verdrücken ob der überaus aktiven Teilnahme des Münchner Publikums. "Das hat noch echt noch keiner geschafft!"

Auf der Setliste befindet sich überwiegend Material vom im letzten Jahr erschienenen Album "Bad Blood", aber auch das eine oder andere ältere Stück. Zwischendurch begibt sich der Bassist auch ins, oder besser gesagt, aufs Publikum und lässt sich über die Menge tragen - der dabei verlorene Sender taucht nach kurzer Suche wieder auf. Trotz drei Zugaben geht der Abend gefühlt viel zu schnell zu Ende. Und während die Saalordner schonmal anfangen, mit Hilfe der Absperrungen die Fans zum Gehen zu bewegen, nehmen sich die Bandmitglieder noch einige Zeit für sie zum Bildermachen, Autogrammeschreiben oder einfach nur Schnacken.

Setliste: Mirror; Nightfall; In My Head; Why; Bad Company; Heart Attack, Break Stuff; T.F.M.F.; Eternally; Lately; Ghosts; Fckoff; Zugaben: Bad Blood; Dangerous; Halo; Best Of Me

Text und Fotocredit: Michael Vogt


Redakteur:
Michael Vogt

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