STORY OF THE YEAR - Köln

04.05.2010 | 11:49

22.04.2010, Underground

STORY OF THE YEAR nach langer Pause zurück in Deutschland.

STORY OF THE YEAR spielen endlich wieder in Europa. Seit 2007 war die Band nicht mehr hier. Dementsprechend groß ist der Ansturm auf das Konzert im kleinen Underground in Köln. Die Show ist ausverkauft, und STORY OF THE YEAR haben nicht nur ihr neues Album "The Constant" im Gepäck, sondern auch drei Newcomerbands.

Die Ersten sind YOUNG GUNS aus England. Die Band spielte eine Woche vorher schon ihre erste Deutschland-Show im Vorprogramm von MADINA LAKE vor einer leeren Hütte. Aber selbst dort bewies die Band, warum sie in Großbritannien als eine der heißesten Livebands gilt, und überzeugte die Anwesenden. Heute haben sie Glück, und das Underground ist schon sehr gut gefüllt, als sie zum Intro von 'Weight Of The World' die Bühne betreten. Auch an diesem Abend überzeugt die Band durch ihren gut nach vorne rockenden Sound, der auch gerne mal etwas härter sein darf. Die beiden neuen Songs vom bald erscheinenden Debütalbum "All Our Kings Are Dead" überzeugen ebenso wie die Songs der EP. Im Publikum entsteht sogar ein kleiner Pit. Sänger Gustav Wood ist extrem gut aufgelegt und hüpft über die kleine Bühne. Nach einer halben Stunde und 'Daughter Of The Sea' ist dann Schluss, und die YOUNG GUNS haben sich sicherlich schon ein paar Fans erspielt. Großartiger Auftritt!

Als Nächstes sind mit THE SWELLERS und THE FRIDAY NIGHT BOYS zwei weitere Supports an der Reihe. Doch beide ähneln sich wirklich sehr. Rein vom Sound her kann man sie kaum auseinanderhalten. Pop-Punk der Marke BLINK-182 mit extrem cheesy Gesang. Das überzeugt in beiden Fällen nicht in dem Maße, wie es die YOUNG GUNS noch taten. Vielleicht liegt es daran, dass im Publikum auch Leute jenseits der 25 sind. Anklang finden beide Acts nicht. Man hat sie schneller vergessen, als sie überhaupt gespielt haben. Schade, da hätte man sicherlich bessere Bands anheuern können.

STORY OF THE YEAR selber sind da schon wesentlich besser und starten fast schon episch mit 'The Children Song', dessen Refrain das Publikum lauthals mitsingt. Die Band ist sehr gut bei Laune und legt sich ordentlich ins Zeug. Die Fans selber gehen auch steil und hüpfen und pogen über die Tanzfläche. Denn live kommt das Material etwas härter und roher rüber als auf Platte.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass vor allem Songs vom Debüt "Page Avenue" wie 'In The Shadows' oder die Powerballade 'Anthem Of Our Dying Day' abgefeiert werden. Die US-Punkrocker liefern aber einen super Mix aus allen vier Alben ab. Und so hoch der Energiepegel auf und vor der Bühne auch sein mag, es scheint, als warteten die meisten Anwesenden nur auf den Hit des Debütalbums, 'Until The Day I Die'. Lauter als bei den Zeilen "Until the day I die / I spill my heart for you" haben die gut 250 Leute heute noch nicht mitgesungen. Nach zwei weiteren Songs ist die Band nach guten 55 Minuten fertig und geht unter tosendem Applaus von der Bühne. Eine wirklich gute Show.

Redakteur:
Sebastian Berning

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