Summer Breeze 2010 - Dinkelsbühl
23.09.2010 | 23:2018.08.2010, Flugplatz
Mit Wasserschlauchduschen und einem grandiosen Line-up klingt der Festivalsommer gebührend aus.
Donnerstag, 19. August
Mit mittäglicher Sonne im Hintergrund spielen NAPALM DEATH auf – Schlagzeuger Danny Herrera trägt deshalb stilecht eine Sonnenbrille –, und die Jünger des Grindcore sind zahlreich erschienen, um den Urvätern des Genres zu huldigen. In den vorderen Reihen quetschen sich die Zuschauer aneinander, während kurz hinter ihnen mit den ersten Klängen ein wahrer Moshpit ausbricht. Pure Aggressivität dröhnt aus den Boxen, und vor allem Vokalist Mark "Barney" Greenway ist angespannt und geladen, um seinen Hass unter das Summer-Breeze-Volk zu mischen wie Giftgas. Überall arbeiten Haarrotoren auf Hochtouren und trocknen den Acker vom vortäglichen Regen. So dürfte auch nur den Wenigsten auffallen, dass sich bis auf Barney nicht viel auf der Bühne bewegt; seine Mitstreiter Shane Embury und Mitch Harris beschränken sich überwiegend aufs Headbangen. Die Songs gehen trotzdem voll auf die Zwölf und die Briten untermauern eindrucksvoll ihren Status als Grindcore-Band Nummer eins auf unserem Planeten.
Im Partyzelt heißt es jetzt 'Hail To The Grail'! Die GRAILKNIGHTS beehren das Summer Breeze, um zu beweisen, dass der Hype der vergangenen Monate um das Quartett nicht nur heiße Luft ist. Zunächst betreten jedoch nicht die Ritter selbst, sondern ein maskierter Tod die Bühne, um die Vorgeschichte der GRAILKNIGHTS zu erzählen: Ihnen wurde aufgetragen, den Heiligen Gral zu erobern und zu beschützen, als wäre er das letzte Bier auf Erden. Wenn das keine Partyansage ist!
Während der Show kommen weitere Personen auf die Bühne, zum Beispiel ein Ork, der ein bisschen tanzt, und wieder der maskierte Tod, der mit einem Schwert herumfuchtelt. Die Bühne ist liebevoll geschmückt mit kleinen Schlössern und natürlich einem pinken Gral. Ach ja, Musik gibt es auch noch. Die GRAILKNIGHTS spielen fröhlichen Power Metal gespickt mit Anleihen aus dem Death Metal wie zum Beispiel tiefe Growls und sehr schnelles Gitarrenspiel. Das Zelt ist zum Auftritt von Optimus Prime und Co. voll, worüber auch die GRAILKNIGHTS sehr überrascht sind. Den Gig verbringen sie mit einem Grinsen im Gesicht und viel Gepose.
[Pia-Kim Schaper]
THE 69 EYES geben heute in Dinkelsbühl ihr Debüt, denn obwohl es die Band seit gut zwanzig Jahren gibt, haben sie dieses Festival noch nie gerockt. Die Gothic-Rocker legen auf der Pain Stage mit 'Back In Blood' vom gleichnamigen letzten Album los. Die Begeisterung hält sich auf beiden Seiten noch sehr zurück. Wollen die Jungs etwa mit angezogener Handbremse spielen? Als später das bekannte 'Devils' erklingt, belohnen das die Anwesenden mit viel Beifall, und bei den Finnen scheint der Knoten geplatzt zu sein. Sie legen eine gute Show hin und freuen sich über den großen Zuspruch, den sie ernten.
Zu den schnellen Stücken 'Suspiria Snow White' oder 'Framed In Blood' wird ausgelassen gefeiert, und mit 'Lost Boys', einem der bekanntesten Stücke der Band, geht das Konzert zu Ende. Sänger Jyrki ist sichtlich begeistert, und mit den Worten "geile Scheiße" verschwindet er von der Bühne.
Bis auf den Anfang hat der Auftritt voll und ganz überzeugt, und wie wir später von Jyrki erfahren, lag diese Zurückhaltung daran, dass sie nicht wussten, wie die Zuschauer auf ihre Musik reagieren. Schließlich sind wir auf einem Metal-Festival, und sie dachten, ihr Sound sei dafür zu soft. Die Zweifel waren völlig unbegründet, und so werden die Jungs sicher gern wiederkommen. Dann bitte mit dem 'Gothic Girl', denn das fehlte leider.
Setlist:
Back In Blood
Never Say Die
The Good The Bad & The Undead
Devils, Kiss Me Undead
Wasting The Dawn
Suspiria Snow White
Framed In Blood
Dead Girls Are Easy
Brandon Lee
Lost Boys
In punkto Party wird im Anschluss an die Finnen auf der Main Stage noch ein Schippchen draufgelegt, denn DIE APOKALYPTISCHEN REITER garantieren immer für eine gute Stimmung, was heute nicht anders ist. Der kollektive Jubel ergießt sich bereits mit dem Eintreffen der Band, die mit 'Wir sind das Licht' startet.
Keyboarder Dr. Pest rennt wild mit seiner Peitsche umher, bevor er an seinem Instrument beziehungsweise auf seiner Schaukel Platz nimmt. Danach wird zur 'Revolution' aufgerufen, der die Anwesenden mit wilden Tanzeinlagen folgen. Bei 'Adrenalin' gibt es eine Wall Of Death, und das Publikum kann sich von der wilden Feierei im Anschluss beim etwas langsameren 'Nach der Ebbe' ein wenig erholen, denn das war noch nicht alles. Es folgt eine feine Trommelshow, die beim Publikum gut ankommt. Nicht nur 'Der Adler' steigt heute in die Lüfte, sondern einige Superman-Kostüme finden mittels Abschussgerät durch den Commander einen neuen Besitzer. Damit nicht genug: Die Fans werden mit großen Luftballons beglückt, die bei 'Roll My Heart' über ihren Köpfen verteilt werden.
Das Ende läutet der 'Seemann' ein, und Sänger Fuchs bittet die anwesenden Damen mit dem Spruch "Alles, was zwei Brüste hat, darf jetzt auf die Bühne!", die Band oben zu besuchen. Daraufhin bricht ein wahrer Sturm los, und die Jungs werden von unzähligen Frauen regelrecht überrannt. Sie haben selbst kaum noch Platz, aber das ist jetzt auch nicht wichtig. Gemeinsam wird gesungen und getanzt, was mal mehr, mal weniger gut klingt beziehungsweise aussieht. Aber alle haben ihren Spaß - das ist doch die Hauptsache! Die Reiter liefern wieder eine tolle Show ab und werden dafür mit viel Beifall bedacht.
[Swen Reuter]
Während draußen DIE APOKALYPTISCHEN REITER wüten, spielen auf der Party Stage die Newcomer TRACEDAWN. Leider ist das Zelt nur etwa zur Hälfte gefüllt, obwohl bei den auf dem Summer Breeze spielenden Bands potenzielle Fanscharen für die Finnen vertreten sein dürften. Die bekommen den starken Auftritt des Sextetts allerdings nicht mit.
Mit 'In Your Name' starten TRACEDAWN in ihr Set und geben von Anfang an Vollgas. Die blutjunge Truppe liefert auch ohne große Effekte eine gute Show ab; die Saitenfraktion und Sänger Antti Lappalainen laufen über die Bühne als bekämen sie Kilometergeld, und auch Keyboarder und Schlagzeuger feiern eine große Party. Einer Band wie TRACEDAWN ist die Spielfreude noch nicht abhanden gekommen, und sie brennen darauf, das Publikum von sich zu überzeugen. Im Rücken haben sie dabei ihre beiden Alben "Tracedawn" und "Ego Anthem" und spielen eine gute Mischung aus beiden. Die Zuschauer sind größtenteils Fans der Band und singen 'Fallen Leaves', 'Without Walls' und 'Justice For None' mit. Als kleinen Spaß spielen die Finnen zwischendurch MC HAMMERs 'Can't Touch This' an und tanzen dazu. Die Fans lassen die Haare kreisen, den von Bassist Pekko Heikkilä geforderten Circle Pit zu 'Scum' kriegen sie aber leider nicht hin. TRACEDAWN sollte man im Auge behalten.
[Pia-Kim Schaper]
Die Finnen von INSOMNIUM stehen nun auf der Zeltbühne und verwöhnen das Publikum mit einer überwältigenden Kombination von finnischen Melodien und Death Metal. Das Zelt ist bis zum Bersten gefüllt. Niilo und seine Mitstreiter werden zu ihrem Auftritt auf dem Summer Breeze lautstark begrüßt.
Gespielt wird eine Auswahl von Songs der letzten beiden Alben "Across The Dark" und "Above The Weeping World", leider fehlt der Song 'Drawn To Black'. Bei der kurzen Spielzeit muss man jedoch Kompromisse eingehen. Es ist immer strittig, wenn bei knapper Zeit Intros verwendet werden; 'Equivalence' und 'The Gale' sind aber definitiv eine Bereicherung des Sets und zeigen besonders gut, wie mitreißend die Lieder von INSOMNIUM sind. Jedes Lied ist ein neuer Ohrwurm und regt dennoch zum Moshen an. Die Akustik im Zelt ist zwar höchstens mittelmäßig, trotzdem feiert die Menge ihre Band. Die Truppe wird gerade erst richtig bekannt, aber die PA wird von den Chören des Publikums bereits übertönt. Es scheint, als hätten sich DARK TRANQUILLITY einen sehr starken Support für ihre kommende Tour ins Boot geholt. Möge der Herbst bald kommen, denn mit ihm bekommt man eine weitere Gelegenheit, INSOMNIUM zu erleben. Bei der Gelegenheit hoffentlich mit gutem Sound.
[Stefan Brätsch]
Glücklicherweise ist es zum Auftritt der Death-Metaller OBITUARY schon dunkel, denn die Amis nutzen die Lichtanlage ordentlich aus und blenden ihre Fans scheinbar recht gern. Die stehen noch weit hinter den Wellenbrechern, um diesem Urgestein zu lauschen. Überall fliegen die Haare zu 'Evil Ways' und 'The End Complete'. Die eher langsamen Songs schließen einen richtigen Moshpit allerdings ziemlich aus und sorgen darüber hinaus dafür, dass Fans anderer Spielarten die Musik von OBITUARY verschlossen bleibt. Die Fans jedoch bilden eine Einheit und feiern zusammen mit den Floridanern eine große Party. Diese erreicht ihren Höhepunkt natürlich zum größten Hit der Band 'Slowly We Rot'.
Auch auf der Bühne ist nicht so viel Bewegung drin – nach über zwanzig Jahren Live-Erfahrung kann man es OBITUARY aber auch nicht verübeln, dass sie mal einen Gang herunterschalten. Schließlich zählt hier vor allem die Musik, und die hat das Quintett immer noch drauf. So gilt wie schon am Vortag mit den Worten von UNLEASHED: Death Metal Victory!
[Pia-Kim Schaper]
Zugegeben: Beim Anblick des Frontmannes von SWALLOW THE SUN vermutet man nicht, dass nun Doom und Death Metal im Zelt ansteht. Er erinnert vielmehr an eine Hardcore-Kapelle. Einzig sein rotes TYPE O NEGATIVE-Shirt gibt Aufschluss über das folgende Geschehen. Doch von der Optik lassen sich die wenigsten täuschen und begrüßen die Jungs mit viel Getöse im Zelt. Allerdings verziehen die kaum eine Miene und spulen ihre Songs ab. Konversation sucht man vergebens, vielleicht ist das auch der kurzen Spielzeit geschuldet. Den Anwesenden gefällt es, und trotz aller depressiven Töne ist die Stimmung gut.
Es sind noch gut fünf Minuten Spielzeit übrig, als die Band das letzte Lied anstimmt, aber nicht weit kommt. Es wird ihnen kurzerhand der Saft abgedreht. Davon angesäuert, verlassen sie die Bühne ohne große Verabschiedung. Diesen unrühmlichen Abgang kann man ihnen aber auch nicht übel nehmen.
[Swen Reuter]
Wer DARK TRANQUILLITY einen Monat zuvor schon beim With Full Force gesehen hat, kann sich kurz nach halb zehn auf ein Déjà-vu einstellen. Zum einen – was manchem eher negativ auffällt – angesichts einer nahezu identischen Setlist. Zum anderen – und das gefällt allen – was eine absolut intensive Show der schwedischen Melo-Deather betrifft. Egal ob in der Nachmittagssonne vor einem Haufen eher eingeschworener Fans oder als Co-Headliner vor einer gewaltigen Menge: DARK TRANQUILLITY rocken immer!
Gleich zum Opener fuchtelt Sänger Mikael Stanne emotionsgeladen mit den Händen und rennt von einem Bühnenende zum anderen. Und man merkt dem sympathischen Rotschopf auch jedes Mal an, dass er einen riesigen Spaß hat. Seine Saitenkollegen hauen derweil neue Songs wie 'The Fatalist' und 'Dream Oblivion' ebenso raus wie natürlich Klassiker à la 'Final Resistance' oder 'Punish My Heaven'. Dafür bleibt allerdings das geniale "Character"-Album gänzlich unbeachtet, was aber angesichts der dargebrachten Hitdichte zu verschmerzen ist. Nebenbei wird mit Videoprojektion auch noch was fürs Auge geboten und mit 'Misery's Crown' ein absoluter Gänsehautmoment. DARK TRANQUILLITY verabschieden sich unter großem Applaus als Helden des Abends und lassen es sich nicht nehmen, anschließend im VIP-Zelt noch bei dem einen oder anderen Schwätzchen anzustoßen.
[Carsten Praeg]
Mit TRIPTYKON kommt nun eine Band auf die Party Stage, auf die ich ob der vielen Vorschusslorbeeren echt gespannt bin. Nach kurzem Warten ertönt ein düsteres Intro, und die Band um Tom G. Warrior (ex-CELTIC FROST) erklimmt die Bühne. Eröffnet wird das Ganze von dem CELTIC FROST-Klassiker 'Procreation (Of The Wicked)', und die gefühlte Temperatur sinkt schlagartig auf minus drei Grad herab.
Was nun folgt, ist einfach Weltklasse: Ruhige, tranceartige Passagen gefolgt von Doublebass und wildem Growlen - das immer wieder abwechselnd. Permanent unerwartete, fesselnde Wendungen in der Musik, die einem eiskalte Schauer über den Rücken jagen. Klar, dass in den vierzig Minuten Spielzeit das bisher einzige Album "Eparistera Daimones" im Vordergrund steht. Für mich schon jetzt DIE Offenbarung des Festivals, die durchaus auch ein paar mehr Leute ins Zelt hätte locken können.
[Matthias Köppe]
Kein Festival ohne SUBWAY TO SALLY. Dieses Motto hat sich auch das diesjährige Summer Breeze auf die Fahne geschrieben, und so begrüßen wir am Donnerstagabend Energiebolzen Eric Fish und seine Bandkollegen, die bereits mit dem Opener 'Henkersbraut' die Funken fliegen lassen. Man kann von der Mittelalter-Folk-Truppe so genervt sein, wie man möchte, und sich von ihrer Omnipräsenz manchmal echt gestört fühlen, muss ihnen aber lassen, dass sie die SUBWAY TO SALLY-Muffel auch zum hundertsten Mal begeistern können und sogar zum Mitsingen animieren.
Um die Stimmung gar nicht erst abflauen zu lassen, wird gleich 'Kleid aus Rosen' hinterhergeschossen, bei dem im Publikum etliche Mädchenchöre zu trällern beginnen. Eric kann sich ein kleines Tränchen nicht verkneifen, immerhin neigt sich auch sein Festivalsommer dem Ende entgegen, und die Nächte werden wieder kühler. Doch als Meister der Suggestion entführt er uns mit einer ordentlichen Portion Imagination in ein Land, wo es ständig heiß ist, ins 'Feuerland'. Pyros satt! Der Frontmann ertrinkt in Sentimentalität, als er sich bewusst wird, dass die schönen Momente niemals von Dauer sind. Um dies nicht nur akustisch, sondern auch visuell zu untermalen, stürzt er zu dem dramatischen 'Meine Seele brennt' mit Fackeln auf die Bühne. Die Menge ist vor lauter Spannung außer sich und tanzt den berüchtigten Veitstanz. Nach 'Julia und die Räuber' und Ringelpietz mit Anfassen steht wieder einmal fest: Wegrennen hat bei dieser Band keinen Sinn!
[Nadine Ahlig]
Murder Metal gefällig? Kein Problem, dann einfach mal ein Konzert der Amerikaner von MACABRE besuchen! Das denken sich eine Menge Festivalbesucher, denn es ist ordentlich was los. Seit 1985 gibt es die Truppe schon, und bis dato hat es noch keinen Besetzungswechsel gegeben. Dementsprechend routiniert agieren die Amis auf der Bühne, die uns Geschichten von Serienkillern, Massenmördern und allerlei kranken Gedanken näherbringen. Man sieht davon allerdings kaum etwas, denn die Jungs wirken relativ normal. Sänger Corporate Death könnte auch gut als Kreditberater durchgehen, wären da nicht seine wirren Ansagen zwischen den Songs gespickt mit Furcht einflößenden Grimassen. Na jedenfalls ist das ein Mörderspaß, den abgedrehten, von etwas Grind und anderem Gefrickel umrahmten Texten, zu lauschen. Respekt!
[Swen Reuter]
ENDSTILLE, das bedeutete früher live nicht nur uriges Schwarzblei, sondern vor allem auch furztrockenen norddeutschen Humor der Marke Iblis. Seitdem der Frontmann gegangen wurde, ist in erster Linie uriges Schwarzblei geblieben. Denn sein Nachfolger Zingultus versucht erst gar nicht, Iblis' unnachahmliche Art zu imitieren, sondern gibt den durch und durch düsteren Schwarzmetaller. Und übertreibt es bisweilen, wenn er zum neu interpretierten Opener 'Endstille (Feindfahrt)' an einem Rednerpult den satanischen Hohepriester mimt. Nach zwei Songs kommen auch noch Soundprobleme hinzu, wobei das zwischenzeitliche Brummen angesichts des brutalen Bandsounds zunächst gewollt erscheinen könnte. Erst, als Gitarrist Lars mit einem Roadie diskutiert und Kultmischer Stiefel beim Anblick der alten Zeltanlage die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, fällt der Groschen. Ansonsten holzen sich die Kieler aber durch ein solides Set von 'Endstilles Reich' bis hin zur Bandhymne 'Bastard'. Lediglich der Klassiker 'Frühlingserwachen' wird gänzlich vermisst. Düsterheit zur Mitternacht.
[Carsten Praeg]
Nachdem ENDSTILLE für ein volles Zelt gesorgt haben, lichten sich die Reihen im Anschluss beim Auftritt von NECROPHAGIST etwas, die verspätet beginnen. Dennoch sind viele Fans gekommen, denn oft kriegt man die Jungs um Sänger und Bandgründer Muhammed Suicemez nicht zu Gesicht.
'The Stillborn One' eröffnet den Gig, und damit folgt gepflegter Death Metal ganz im Zeichen von MORBID ANGEL. Mit dem älteren 'Foul Body Autopsy' wird gleich noch eine Schippe nachgelegt, was die Menge begeistert in sich aufsaugt. Tja, manchmal bedarf es nicht viel, außer musikalischem Können natürlich, um voll und ganz zu begeistern. Da in Sachen Veröffentlichungen die Auswahl begrenzt ist, gibt es eine Menge Songs vom Album "Epitaph". Mit 'Fermented Offal Discharge' findet der Auftritt ein geniales Ende. Schade nur, dass wegen des verspäteten Beginns 'Intestinal Incubation' dem Rotstift zum Opfer fiel.
[Swen Reuter]
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper