TUSKA FESTIVAL - Helsinki

20.07.2024 | 12:03

28.06.2024, Suvilahti

Eine unvergessliche Reise.

Man sollte auch einmal aus seiner Komfortzone heraus und etwas anderes als seine Haus- und Hof-Festivals besuchen. Europa hat so wunderbare Beispiele – und speziell Finnland ist immer eine Reise wert. Ladies and Gentlemen, wir freuen uns ungemein, euch von der 2024er Ausgabe des legendären Tuska Open Airs zu berichten. Mit PARKWAY DRIVE, KERRY KING, BRING ME THE HORIZON, DIMMU BORGIR, OPETH und vielen weiteren Hochkarätern drücken sich enorme Schwergewichte verschiedenster Genres die Klinke in die Hand und werden uns in den kommenden Tagen mehr als verzücken. Kommt mit uns auf diese Reise.

Das Land der tausend Seen. Wer schon einmal in den Genuss kam, dieses wunderschöne Land zu bereisen, weiß, welche Reize Finnland zu bieten hat. Eine traumhafte Natur, ein so zufriedenes, freundliches Völkchen, Sauberkeit wohin man schaut, eine so einzigartige Mentalität und – deshalb sind wir hier – das legendäre "Tuska Open Air Metal Festival". Seit 2011 findet es jeden Sommer in Suvilahti, einem Ort für Kultur und Kunst in Helsinki, statt und ist alleine schon eine Reise wert. Nachdem man mir im vergangenen Jahr nur Lorbeeren vom Tuska-Baum gepflückt hat und so schwärmend von den Menschen, dem Festival, den Auftritten und dem Areal, einem früheren Energieproduktionsstandort, in der Nähe einer sehr schönen Einkaufsmall berichtet hat, möchte ich mir in diesem Jahr doch selbst ein Bild davon machen.

So beginnt die große Reise Mittwochvormittag und ich werde in Grevenbroich abgeholt, um gemeinsam zum Frankfurter Flughafen zu fahren. Von dort aus soll es abends Richtung Helsinki gehen und mit Finnair bleibt selbst die größte Flugangst im überschaubaren Bereich.

Gegen 23 Uhr sind wir endlich angekommen. Es dämmert, aber richtig dunkel ist es nicht. Korrekt, Willkommen im Mittsommer. Und so schlendern wir Richtung Taxistand, werden ein knappes halbes Stündchen in unser Hotel gebracht und sind von all diesen Eindrücken im höchsten Maße fasziniert. Automatisch stellt sich diese nordeuropäische Ruhe, diese Lockerheit, ein, automatisch steigt aber auch von Kilometer zu Kilometer die Vorfreude ob der kommenden Tage, automatisch stellt sich eine vollkommene Zufriedenheit ein – Hallo Helsinki, hier sind wir.

Am Donnerstag steht ein klein wenig Sightseeing an und natürlich besuchen wir auch den einen oder anderen Plattenladen, bevor wir zur Mall am Tuska-Festivalgelände gehen, um uns schon vorab die Bändchen zu holen. Falls ich noch nicht die nahezu perfekte Organisation des Festivals erwähnt habe, möchte ich dies gerne nachholen. Keine langen Schlangen vor dem Eingang, kein Drängeln und Meckern – der Urlaub hat begonnen.

So dauert der Weg vom Hotel bis zum Gelände zwar ein knappes, gemütliches Stündchen, doch haben wir dadurch die Gelegenheit, diese wunderschöne Natur und das besondere Flair Finnlands aufzusaugen. Mit dem Bändchen ausgerüstet, gelüstet es uns nach etwas Deftigem und ehrlicherweise habe ich selten so gut und hochwertig gegessen wie in der Mall in der Innenstadt Helsinkis. Ich bin komplett begeistert.

Während in selbiger Songs von SONATA ARCTICA und AMORPHIS laufen, gehe ich in Gedanken die Line-Ups durch, die ich bis dato vom Tuska kennengelernt habe. Ob 2019 nun SLAYER, ANTHRAX, BEHEMOTH, LOUDNESS oder KVELERTAK zu Gast waren, 2022 nach der Corona-Pandemie MERCYFUL FATE, CARCASS, KREATOR, DEVIN TOWNSEND, ENSIFERUM oder SOILWORK die Bühnen stürmten oder mich im letzten Jahr GOJIRA, IN FLAMES, MEMORIAM, ARCH ENEMY oder THE HU mehr als gereizt hätten – hier ist nahezu für jeden Geschmack ein absoluter Hochkaräter vertreten. Selbstverständlich wird Wert auf einheimische Wertarbeit gelegt und so ist auch das 2024er Line-Up fest in finnischer Hand. Doch scheinbar haben es auch deutsche Bands dem Völkchen mehr als angetan und so freue ich mich ob der Dinge, die da kommen. An der Stelle müssen wir uns allerdings entschuldigen, nicht alle Bands dieses Festivals berücksichtigen zu können, fällt dies doch bei mehreren, parallel bespielten Bühnen durchaus schwer.

Am Abend vor dem großen Ereignis steht jedenfalls noch ein Besuch im Riff an, ehe wir die Stunden zählen, bis wir endlich das Gelände stürmen dürfen. Ob es nun der so entspannte Spaziergang zum Gelände, die einzelnen Bands, die kulinarischen Köstlichkeiten oder der besondere Charme des Tuska ist – wir freuen uns einfach auf drei unvergessliche Tage. Wir – das sind Henriette Tressin und Marcel Rapp – freuen uns, dass wir euch von dieser Reise berichten können.

An der Stelle auch die schönsten, liebsten Grüße an Marcus und Jasmin, mit denen wir das lange Tuska-Wochenende verbringen durften und diese tolle Zeit teilen konnte - ihr rockt!

Hier geht es zu Tag 1

Redakteur:
Marcel Rapp

Login

Neu registrieren