FAUST lädt zur Kollaboration
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Am 28. November 2014 erscheint bei Bureau B ein neues Werk von FAUST. Vertriebspartner ist Indigo.
Auf ihrem neuen Album "j US t" (sprich "Just Us") geben Jean-Hervé Peron und Zappi Diermaier, beide Gründungsmitglieder der Hamburger Krautrockband FAUST, zwölf musikalische Fundamente vor und laden die ganze Welt ein, darauf ihre eigene Musik zu errichten. Soll heißen: Peron und Diermaier präsentieren Stücke, die zwar für sich genommen schon ganz klar typische FAUST-Stücke sind, die man also für sich so stehen lassen kann, die aber trotzdem genug Raum lassen, um daraus noch etwas ganz anderes zu machen. Und genau das soll auch passieren.
Während Diermaier seinem angestammten Platz – Schlagwerk und Percussion – meist treu bleibt, bedient Peron neben seinem Bass, diversen Saiteninstrumenten und einem Klavier wie gewohnt auch allerlei abwegige Klangquellen, darunter eine Nähmaschine als Taktgeber. Dass das Duo seinen Sinn fürs Improvisieren und fürs Avantgardisch-Dadaistische nicht verloren hat, sollen Stücke wie 'Nur Nous' oder 'Ich bin ein Pavian' zeigen. Und sogar mit Folkloristischem spielen Peron und Diermaier auf ('Cavaquiñho', 'Gammes'). Kurz: Hier sollte jeder etwas finden, um es in seinem Sinn anzureichern. Peron und Diermaier freuen sich schon jetzt darauf, sich die Ergebnisse anzuhören. Auch auf ihrer begleitenden Tour wollen sie nach diesem Prinzip vorgehen und lokale Künstler zur Kollaboration vor Ort einladen.
Die Trackliste liest sich wie folgt:
01. 'Gerubelt'
02. '80hz'
03. 'Sur Le Ventre'
04. 'Cavaquiñho'
05. 'Gammes'
06. 'Nähmaschine'
07. 'Nur Nous'
08. 'Palpitations'
09. 'Der Kaffee kocht'
10. 'Eeeeeeh...
11. 'Ich bin ein Pavian'
12. 'Ich sitze immer noch'
Zur Geschichte der Band:
»Es gibt keine mythischere Gruppe als FAUST«, schrieb vor knapp fünfzehn Jahren der englische Musikexzentriker Julian Cope in seinem Genreklassiker "Krautrocksampler". Und er brachte damit auf den Punkt, was sowohl die Musik als auch den Habitus der Hamburger Band angeht: Sehr schwer zu fassen. Für die einen war FAUST das Beste, was der Rockmusik je passiert ist, die anderen warfen den Musikern schamlosen Dilettantismus vor. Ihr collagenhafter Mix aus Dadaismus, Avantgarde-Rock, Improvisation polarisierte. Als 1971 ihre erste LP das Licht der Welt erblickte, waren die Musiker die sprichwörtlichen Propheten im eigenen Land: FAUSTs Musik wollte kaum jemand hören – in Deutschland. Ganz anders auf der anderen Seite des Ärmelkanals: Sagenhafte 100.000 Exemplare verkaufte die Band in Großbritannien von ihrem dritten Album "The Faust Tapes".
- Quelle:
- bureau-b.com
- Redakteur:
- Eike Schmitz
- Tags:
- faust rock krautrock progressive rock j us t just us jean-herv peron zappi diermaier november 2014 bureau b
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