Musikindustrie fordert drastische Maßnahmen!
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Die IFPI (Interessenverband der Phonographischen Industrie) fordert in einem Positionspapier zum zweiten Teil der Überarbeitung des Urheberrechts, daß Privatkopien nur noch bei einer ausschließlichen analogen Nutzung erlaubt sein sollen. Ausserdem sollen Internet Service Provider, die über ihre Internetzugägne den Tausch geschützten Materials zulassen, in Verantwortung genommen werden können. In diesem Zuge werden Auskunftsansprüche um welche Kunden es sich dabei handelt gefordert. Aber auch der Hörfunk soll nicht ungestraft durchkommen, in Zukunft solle ein "exklusives Senderecht" eingeführt werden, das den Plattenfirmen erlaubt zu bestimmen welche Titel der Radiosender von ihren Künstlern spielen darf. Und als ob das noch nicht genug wäre, wird eine Beweislastumkehr gefordert, so dass in Zukunft nicht mehr die Plattenindustrie nachweisen muß, dass ihr urheberrechtlich geschütztes Werk betroffen ist, sondern eine "gesetzliche Vermutung zugunsten der Leistungsschutzberechtigten" greifen soll.
Doch auch die Künstler selbst sollen nicht ungeschoren bleiben. Bisher gilt noch der Grundsatz dass ein Urheber nur Nutzungsrechte für bekannte Verwertungsformen abtreten kann, die Musikindustrie wünscht hier jedoch grundsätzlich das Recht für jedwede Nutzungsart zu erhalten.
So soll nach Meinung der IFPI ein "funktionsfähiger Markt" wiederhergestellt werden können.
Prost Mahlzeit.
- Redakteur:
- Georg Weihrauch
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