10:13 - Result Of An Iron Age
Mehr über 10:13
- Genre:
- Black Metal / Instrumental
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.01.2019
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Black Metal, Jazz und eine Menge Chaos
Neil Carter ist ein unglaublich talentierter Schlagzeuger, dessen Qualitäten hinter den Kesseln weit über dem Standard liegen. Als Songschreiber ist der 10:13-Einzelkämpfer allerdings zu stark von seinen extrem hohen Ansprüchen getrieben, denen er zumindest auf dem aktuellen Werk seiner Combo nicht gerecht werden kann. Die weitestgehend instrumental gehaltenen Stücke von "Result Of An Iron Age" haben keine klare inhaltliche Linie, schwanken zwischen Avantgarde, Death Metal und Country (!) und sind in ihrer Außenwirkung derart sperrig, dass man ungefähr zur Halbzeit erstmals damit liebäugelt, entnervt das Handtuch zu werfen.
Denn je mehr Freiraum Carter sich gönnt, desto abstruser sind die ausgearbeiteten Ideen, desto undurchdringlicher sind die Arrangements und desto abgefahrener und zugleich anstrengender ist auch der gelegentlich gar jazzige Output, den der amerikanische Musiker nach wie vor als Black Metal verkaufen möchte. Eines der wesentlichen Probleme bei 10:13 ist dabei sicherlich die Besetzung, denn man spürt jederzeit, dass "Result Of An Iron Age" ein experimentelles Studioprojekt ist, hinter dem sich zwar verdammt hohe Ambitionen verbergen, das mit seinen konfusen Wendungen und seinen manchmal recht orientierungslosen Kompositionen aber nicht über diesen experimentellen Charakter hinauskommt - denn zwischen Selbstbeweihräucherung und musikalischem Hochgenuss liegen immer noch Welten, deren Distanz auch 10:13 nicht problemlos überwinden kann.
Insofern bleibt dieses Album ein Fall für die Special-Interest-Ablage, hier und da vielleicht nicht uninteressant, in seiner chaotischen Umsetzung allerdings auch oftmals schlicht und ergreifend belastend. Die Momente, in denen die Nerven beinahe blank liegen, überwiegen nämlich leider.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes