VENOM - Metal Black
Mehr über Venom
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Castle / Sanctuary / Rough Trade
- Release:
- 24.03.2006
- Antechrist
- Burn In Hell
- House Of Pain
- Death & Dying
- Regé Satanas
- Darkest Realm
- A Good Day To Die
- Assassin
- Lucifer Rising
- Blessed Dead
- Hours Of Darkness
- Sleep When I'm Dead
- Maleficarvm
- Metal Black
Die Urväter nahezu aller extremen Metal-Stilrichtungen sind zurück! Ladies and gentlemen ... from the very depths of hell ... VENOM!!! Fast sechs Jahre nach dem überzeugenden Album "Resurrection" (2000) nun endlich neues Futter der Legende. Höllenfürst Cronos (Bass/Gesang) hatte uns eine starke Scheibe mit sattem Retro-Einschlag versprochen. Auch das Cover von "Metal Black" erinnert nicht von ungefähr an die ersten beiden VENOM-Alben. Mit geringfügigen Abstrichen ist VENOM eine prima Mischung aus wuchtigen und langsameren Tracks im Stile der "Resurrection"-Scheibe und rohen Thrashern mit Punk-Feeling, die das Debütalbum "Welcome To Hell" (1981) auszeichneten, gelungen. Los geht's mit 'Antechrist', einer fiesen Thrash-Granate mit besonders wuchtiger Schlagzeugarbeit (Doublebass!). Definitiv einer der härtesten VENOM-Tracks überhaupt, der euch wie ein aufgemotzter 55-Tonnen Leopard-Panzer überrollen wird. Schlagzeuger Antton (der Bruder von Bandboss Cronos) liefert ein sehr fettes Grundgerüst für alle Songs von "Metal Black" und lässt seinen Vorgänger Abaddon spielerisch weit hinter sich. So gibt es auf "Metal Black" massig Doublebass-Passagen zu hören. Zur Erinnerung: Chaos-Felldrescher Abaddon verließ die Band nicht allzu lange nach den Aufnahmen zu "Cast In stone" (1997). Er zog es vor, lärmigen Industrial-Mist zu fabrizieren. Und Ex-Gitarrist Mantas machte sich nach der Veröffentlichung von "Resurrection" vom Acker. Er war übrigens als Live-Gitarrist mit dem Kommerz-Technopop-Kommando SCOOTER im Frühjahr 2006 auf Tour-kein Scherz!). Wenn man sich so zum Gespött der Metalwelt macht!
VENOM-Boss Cronos hingegen gibt den Fans, was sie wollen. So klingt das recht schnelle 'Burn In Hell' als stamme es von der "Black Metal"-Aufnahmesession! Rotzig, roh und mit einem dezenten Punkeinschlag treibt mir dieser Track regelrecht die Freudentränen in die Augen. 'Rege Satanas' oder auch 'A Good Day To Die' grooven wie die Hölle und bestechen stets mit messerscharfen Gitarrenwänden, die uns Mykvs (alias Mike Hickey, u.a. ex-CRONOS), um die Ohren haut. Das etwas schnellere 'Assassin' klingt dank eines wuchtigen Grundriffs fies und stumpf. Ziemlich cooler, derber Stoff. Die tonnenschweren Riffs von 'Darkest Realm' walzen so ziemlich alles nieder und wie bei fast allen Tracks dieses Silberlings MUSS man hier einfach mitmoshen. Beim Titeltrack 'Metal Black' drücken VENOM richtig auf das Gaspedal. Zügelloser Thrash, furios und brutal runtergeholzt. Einfach verdammt stark! Wäre da nicht das langweilige, recht uninspirierte 'House Of Pain' mit seiner schier endlosen Wiederholung des Liedtitels im Refrain und das durchschnittliche 'Maleficarvm', so wäre "Metal Black" sogar in den Top-3 der VENOM-Longplayer einzuordnen. Produktionstechnisch wurde das Optimum rausgeholt, sprich: Der Sound knallt an allen Ecken und Enden! Kein Vergleich zu den Schepperproduktionen von Scheiben wie "Black Metal" oder "Welcome To Hell" (die allerdings musikalisch VÖLLIG bahnbrechend waren und genial sind). Und jetzt brüllt ihr bitte noch folgendes mit: "Lay down your soul to the Gods Rock 'n Roll"! Kaufen!
Anspieltipps: Burn In Hell, Antechrist, Assassin, Metal Black
- Redakteur:
- Martin Loga