7TH GUILD, THE - Triumviro
Mehr über 7th Guild, The
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 21.02.2025
- Holy Land
- The 7th Guild
- Glorious
- La Promessa Cremisi
- In Nomine Patris
- Time
- Guardians Of Eternity
- The Metal Charade
- Fairy Tale (SHAMAN cover)
Drei Sänger und Power Metal à la Italia.
Auf THE 7TH GUILD bin ich eher zufällig gestoßen, als ich mir das Video zu 'Holy Land' angeschaut, beziehungsweise angehört habe. Die Musik hat mir gefallen und als "Triumviro" bei uns zur Aussschreibung stand, habe ich mich schnell entschlossen, mir die komplette Platte anzuhören und mich etwas mehr mit der Musik zu befassen.
Witzig fand ich, dass mein erster Gedanke beim Titel war: "Ach schau, wie die drei Tenöre..." Dann habe ich ein bisschen im Promotext gelesen und herausgefunden, dass genau dies die Intention der drei Sangesprotagonisten war: "... ein kraftvolles Sängertrio nach dem Vorbild der legendären Drei Tenöre (Luciano Pavarotti, Plácido Domingo & José Carreras) zusammenzustellen." Wer sich nun fragt, wer sind denn die drei Herren, die das so vollmundig versprechen? Nun, dem Projekt von Tomi Fooler (SKELETOON) haben sich Giacomo Voli (RHAPSODY OF FIRE) und Ivan Giannini (VISION DIVINE / DERDIAN) angeschlossen. Also schon einmal nicht die schlechteste Grundlage. Dazugesellt haben sich noch Drummer Michael Ehré (unter anderem GAMMA RAY), Francesco Ferraro (FREDOM CALL, BLOODORN) am Bass und Gitarrist Simone Mularoni (DGM). Alessio Lucatti (VISION DIVINE, DEATHLESS LEGACY) ist der Mann für die Tasten. Das Cover Artwork stammt übrigens von Thomas Everhard (unter anderem EDGUY, AVANTASIA, THERION). Soweit der Faktencheck.
Wie sieht es musikalisch aus? Es wird den geneigten Leser nicht verwundern, dass auf dem Debütalbum "Triumviro" Power Metal à la Italia geboten wird. Wer also auf diese Art Musik abfährt, ist bei THE 7TH GUILD genau richtig. Es geht fast durchweg rasant und mit reichlich hymnischem Bombast zur Sache ('Holy Land', 'The 7th Guild') und die epische Powerballade 'Glorious' zeigt, wie gut die drei Sänger zusammen harmonieren. Ganz hervorragend ist auch hier das Gitarrenriffing. Eine weitere Ballade mit toller Melodieführung, Klavier und ganz großem Chor ist 'Time'. Der Track erinnert mich ganz stark an AVANTASIA / EDGUY. Opernhaft-episch zeigt sich das auf Italienisch gesungene 'La Promessa Cremisi'. Hier erfreut mich auch besonders das rasante Drumming. Das über sechseinhalb Minuten lange, flotte Stück 'In Nomine Patris' schlägt dieselben Töne an. Höre ich da ein wenig RHAPSODY heraus? Auf jeden Fall gibt es wieder wunderbaren Chorgesang und erfreuliches Drumming, ebenso wie tolles Gitarrenriffing. Oh ja, auch die Instrumentalfraktion leistet auf "Triumviro" ganze Arbeit!
Bleibt noch das hymnische, sehr eingängige 'Guardians Of Eternity' - hier lassen ebenfalls Gitarrenriffs grüßen. Zum Schluss wird noch einmal rasant zugelegt, was sich in 'The Metal Charade' fortsetzt, beziehungsweise richtig aufbaut. Auch hier ist Herr Ehrè drumtechnisch ganz in seinem Element - sehr zu meiner Freude. Ein schöner Abschluss für ein gelungenes Debüt-Album. Doch halt, ganz am Ende sind wir noch nicht angelangt... da gibt es mit 'Fairy Tale' noch ein SHAMAN cover, das ich jetzt einfach mal als Bonustrack bewerte. Ich weiß zwar nicht, was der Grund für dieses Cover ist, aber es ist eins meiner Lieblingslieder von SHAMAN und wird von "Triumviro" sehr gefühlvoll dargeboten. Es ist ein wunderbares Tribute an den unvergessenen und so tragisch verstorbenen André Matos.
Fazit: THE 7TH GUILD hat mit "Triumviro" ein Debütalbum hingelegt, das allen Fans von symphonisch-bombastischem Power Metal sicher runterlaufen wird wie Öl. Dafür sorgt alleine schon die komplette Mannschaft aus hochkarätigen Sängern und Instrumentalisten. Man darf gespannt sein, ob dies eine einmalige Sache bleiben, oder ob es irgendwann einen Nachfolger geben wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer