SERPENTCULT - Trident Nor Fire
Mehr über Serpentcult
- Genre:
- Sludge Doom Metal
- Label:
- I Hate Records
- Release:
- 23.04.2007
- The Harvest
- Red Dawn
- Screams From The Deep
- Rainbow Demon
Nach dem unrühmlichen Ende der Band THEE PLAGUE OF GENTLEMEN haben sich Bassist Steven Van Cauwenbergh und Drummer Frederik Cosemans keineswegs entmutigen lassen und setzen ihre musikalische Intention mit neuen Musikern an ihrer Seite unter dem Banner SERPENTCULT fort. Den üblen Ruf, den THEE PLAGUE OF GENTLEMEN zum Schluss ihrer Existenz auf Grund des ehemaligen Sängers Steve Mac innehatten, werden Frederik und Steven nun mit Sicherheit entrinnen können, keine Frage, diesen beiden Jungs geht es ausschließlich um Musik, und das ist auch gut so!
Auch wenn SERPENTCULT in Sachen Musik gar nicht so weit von THEE PLAGUE OF GENTLEMEN entfernt sind, muss man dieser neu gegründeten belgischen Formation hinsichtlich der Klänge, die auf ihrer ersten Veröffentlichung "Trident Nor Fire" enthalten sind, ausreichend Tribut zollen.
Damengesang und dreckiger Sludge-Doom-Rock, wie er von SERPENTCULT offeriert wird, sind nämlich nicht gerade alltäglich, noch dazu wo Frontfräulein Michelle Colon über eine sehr imposante und eigenständige Stimme verfügt und die Songs allesamt gut zu intonieren versteht.
Den dezenten CELTIC FROST-Anstrich, der vor allem im Opener 'The Harvest' allgegenwärtig ist, vermag Michelle eine sehr eigenständige Note zu verabreichen, rauer Männergesang wäre hier wohl ein zu eindeutiger Wink in Richtung Inspirationsquelle gewesen. Noch besser vermag mir die Stimme dieser Dame in der THE OBSESSED-Verneigung 'Red Dawn' zu gefallen. Fast bin ich geneigt zu vermuten, Papa Weinrich hätte einst ein Techtelmechtel irgendwo in Belgien gehabt und dabei eine Tochter gezeugt.
Egal, SERPENTCULT haben derlei "Verwandtschaftsverhältnisse" überhaupt nicht nötig, denn das brachial doomende 'Screams From The Deep' und die gelungene Coverversion der alten URIAH HEEP-Nummer 'Rainbow Demon' wissen ebenso mit mächtigen Doom-Riffs zu überzeugen, stellen obendrein die stilistische Variabilität von SERPENTCULT unter Beweis und lassen auf weitere Glanzlichter in Sachen musikalischer Langsamkeit aus Belgien hoffen.
Anspieltipps: Red Dawn, Screams From The Deep, Rainbow Demon
- Redakteur:
- Walter Scheurer