AEBA - Nemesis - Decay Of God's Grandeur
Mehr über AEBA
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 02.03.2012
- The Hunter And The Hunbted One
- Towards The Grandness From Above
- Leitwolf
- Shatterer Of Worlds
- In Memoriam
- Where I Am There Is No God
- AMOK - Natural Born Killer
- Antagonism, Eternal...
Zurück zur garstigen Natur des Black Metal
AEBA gehören zu jener Sparte Bands, die beharrlich für den (inter)nationalen Erfolg gekämpft haben, sich dafür aber nie verstellt und verbogen haben, dementsprechend aber leider immer nur als Geheimtipp gehandelt wurden. Mit ihren ersten beiden Alben "Im Schattenreich" und "Flammenmanifest" setzte man Ende der 90er zwei dicke Ausrufezeichen, blieb aber trotz allem bzw. auch wegen des mangelnden Vertrauens der hiesigen Szene in ihre eigenen Bands lediglich im Schatten der skandinavischen Protagonisten.
Dass sich dieser Zustand anderthalb Dekaden später noch einmal verändern wird, ist sicher nicht zu erwarten, denn schließlich hat sich das Bild der Szene komplett gedreht. Doch AEBA bleiben ihren Wurzeln trotz allem standhaft und musizieren auf einem ähnlich verrohten, aber dennoch schätzenswerten Level, wie es die Band dereinst getan hat. Und gerade weil man sich in letzter Zeit ziemlich rargemacht hat und die Wartezeiten zwischen den Alben relativ lang sind, darf man sich als qualitätsbewusster Black-Metal-Anhänger umso mehr freuen, wenn sich das Quintett um die unverwüstlichen Bandleader Isegrim und Schattensturm wieder einmal zu Wort meldet.
Anno 2012 schlägt man nun mit "Nemesis - Decay Of God's Grandeur" sehr eindrucksvoll zurück und präsentiert die gesammelten Ideen aus immerhin vier Jahren Studiopause. Verändert hat sich zwar grundsätzlich nicht viel, jedoch bekommt man mehr als einmal den Eindruck, dass AEBA neues Selbstvertrauen getankt haben und dementsprechend auch wieder mehr Leidenschaft und Selbstbewusstsein in ihre Kompositionen investieren konnten. Das nahezu hymnische 'The Hunteer And The Hunted One' setzt zu einem frühen Zeitpunkt schon einen ersten Akzent, von denen die immerhin sechste reguläre Scheibe gleich mehrere zu bieten hat. Das raue 'Towards The Grandness From Above' ist ein ebenso hasserfülltes Relikt des klassischen Underground-Black-Metals wie das schnelle 'Shatterer Of Worlds', und mit dem epischen 'Where I Am There Is No God' beweisen AEBA einmal mehr, dass auch der Death Metal seine infernalische Inspiration hinterlassen hat.
Am stärksten sind AEBA aber trotzdem, wenn die Geschwindigkeit angezogen wird und gleichzeitig ein paar feine Melodien in den Sound integriert werden. 'In Memoriam' ist hier eine echte Hausnummer, aber auch das abschließende 'Antagonism, Eternal...' hinterlässt Spuren, die so schnell nicht mehr verwischt werden können. Warum die band mit solch vorzüglicher Arbeit also nie an die Spitze der Szene preschen konnte, erschließt sich nach dem Genuss eines solchen Werkes jedenfalls aus keinem logischen Gedankenzug.
Doch gerade deshalb sind Fans der Materie umso mehr aufgefordert, sich spätestens jetzt mit dem Thema AEBA auseinanderzusetzen; "Nemesis - Decay Of God's Granduer" ist eine weitere Meisterleistung dieses deutschen Quintetts und in der Gesamtübersicht womöglich sogar der stärkste und meist überzeugende Release in fast zwei Jahrzehnten. Wer die garstige Natur des Black Metal an diesem Sound am meisten liebt, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.
Anspieltipps: The Hunter And The Hunted One, In Memoriam, Where I Am There Is No God
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes