A DYING PLANET - When The Skies Are Grey
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2021
Mehr über A Dying Planet
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Lifeforce (Soulfood)
- Release:
- 01.10.2021
- When The Skies Are Grey
- Honoring Your Name
- Hope For Tomorrow
- Embrace
- Far From Home
- A Father's Love
Stunde Null reloaded.
Hinter A DYING PLANET stecken die Brüder Jasun und Troy Tipton, die Proggies unter euch vor allem von ZERO HOUR, aber auch von CYNTHESIS oder ABNORMAL THOUGHT PATTERNS kennen könnten. Gerade ZERO HOUR hat mit "The Towers Of Avarice" einen echten Untergrundklassiker veröffentlicht. Obwohl ZERO HOUR von mir sehr geschätzt wird, habe ich sowohl das zweite CYNTHESIS-Werk wie auch das Debüt von A DYING PLANET verpasst. Das lag nicht so sehr an unzureichender Promotion oder so etwas, sondern eher daran, dass ZERO HOUR am Ende, wenn auch auf gutem Niveau, etwas stagnierte und der Nachfolger CYNTHESIS keine große Änderung im Bandsound erfuhr.
Obwohl auch bei "When The Skies Are Grey" sehr schnell klar wird, wer hier die Song geschrieben hat, schlägt das Album bei mir doch ziemlich ein. Das mag daran liegen, dass ich seit der Veröffentlichung des ersten CYNTHESIS-Albums "DeEvolution" vor zehn Jahren nur noch sehr selten Musik der Brüder Tipton gehört habe und nicht mehr übersättigt von diesem Sound bin. Aber noch wahrscheinlicher ist, dass "When The Skies Are Grey" einfach ein starkes Album geworden ist.
Klar, "When The Skies Are Grey" ist ziemlich break-lastig, hat durchaus auch djentige Elemente und ist damit gerade im instrumentalen Bereich nicht ganz so leicht verdaulich. Doch darüber tänzelt Sänger Paul Adiran Villarreal, der mit SUN CAGED zwei ganz feine Alben veröffentlicht hat, ziemlich einprägsame Melodien, die sich mit Nachdruck ins Ohr bohren. Als Beispiele mögen 'Hope For Tomorrow' und 'Far From Home' gelten, die zumindest ich auch am nächsten Tag noch frühlich vor mich hinpfeife. Das ist der eine große Unterschied zu ZERO HOUR, doch auch die Saitenakrobatik von Jasun wirkt bei allen Gemeinsamkeiten doch etwas variabler, was vor allem die vielen unverzerrten Einschübe aufzeigen. Der Mittelteil des Viertelstünders 'Embrace' ist dafür ein exzellentes Beispiel.
Somit ist A DYING PLANET ein bärenstarker Zweitling gelungen, den Freunde von Bands wie ZERO HOUR (klar), WATCHTOWER oder NEVERMORE sich nicht entgehen lassen sollten, zumal alle Referenzbands nicht mehr aktiv sind.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk