ABINCHOVA - Versteckte Pfade
Mehr über Abinchova
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.03.2011
- Präludium
- Versteckte Pfade
- Hörensagen
- Pestfinger
- Heimatlos
- Die Züsler
- Abenteuer
- Der Geigenspieler
- Ein Lied
- Hundert Raben
- Eule
<p class="MsoNormal">Heidentöne aus dem fernen Luzern.</p>
Hatte ich in Anbetracht des Covers und der Trackliste schon die Befürchtung, dass es sich bei folgendem Beispiel um eine weitere Mittelalter-Klim-Bim-Band handelt. Doch ich werde eines Besseren belehrt: Nun wird ein neues Kapitel im schier unendlichen Folk Metal-Lexikon aufgeschlagen. ABINCHOVA nennt sich jene Zusammenkunft dieser sieben talentierten Musiker, die sich anno 2005 zusammenrotteten und mit ihrem Demo "Hörensagen" vier Jahre später bereits ein wenig Staub aufwirbelten.
Gefielen mir jene vier Songs 2009 noch richtig gut, fragte ich mich derweil, ob mir ein etwaiges full-length-Scheibchen genauso gut schmecken würde. Bereits damals trafen donnernde Metal-Riffs auf wohlklingende Folk-Melodien, die mit den genretypischen Spielchen von Geige und Keyboard garniert wurden. Das hat sich bis heute nicht verändert, wurde das Mittelalter-Flair der siebenköpfigen Truppe auf dem aktuellen Rundling bei einigen Songs doch etwas nach oben geschraubt.
"Versteckte Pfade" beginnt recht atmosphärisch mit dem im schweizerdeutschen Dialekt gehaltenen Intro 'Präludium'. Danach eröffnen der abwechslungsreiche Titeltrack, sowie das von der Demo bereits bekannte 'Hörensagen' den Reigen. Speziell bei Letztgenanntem kreuzen sich die tiefen Death Metal-Vocals mit klassischem Gesang zu einer doch hörbaren Gesamtkonstruktion. Die Mixtur aus hämmernden Gitarren, wohlklingenden Melodien und viel Fingerspitzengefühl bestimmen den wieder erkennenden Sound ABINCHOVAs. Das folgende Songtrio besticht vor allem durch Geigen – und Keyboardklang, obgleich 'Abenteuer' mit viel Druck und Ohrwurmcharakter aus den Boxen dröhnt. Generell gelangen einige Songs recht gut ins Ohr und nisten sich dort für bestimmte Zeit ein. Das macht diesen Mix aus Death– und Folk-Metal eben aus.
"Versteckte Pfade" braucht sich vor der Konkurrenz nun wahrlich nicht verstecken, bergen die elf Songs doch eine Menge Abwechslung und Spielfreude. Auch wenn die Gitarren hätten kräftiger und satter kommen, sowie die hohen, weiblichen Gesangsparts gen Null hätten tendieren können, gibt es an der Platte im Großen und Ganzen nichts zu mäkeln. Auch wenn ich mich nur schwer mit mittelalterlich angehauchten Klängen anfreunden kann, landet das Debüt-Werk aus Luzern nicht in der letzten Ecke meines CD-Regals, sondern eher ins Autohandschuhfach, wo die elf Songs für eine gewisse Zeit in greifbarer Nähe sind. Ordentliche Leistung, meine Damen und Herren.
Anspieltipps: Versteckte Pfade, Hörensagen, Abenteuer- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp