ABOMINATOR - Nuctemeron Descent
Mehr über Abominator
- Genre:
- War Metal
- Label:
- Osmose Productions
- Release:
- 17.11.2003
- Dimensions Of Mammon Enshroud
- Cascading Carnage
- Necrosexual Thrust
- Intoxicated With Satanic Hate
- Black Flames Of Expulsion
- Scourge Immortalised
- Nuctemeron Descent
- Hymn To Baphomet
- The Ultimate Ordinance Of Obliteration
Obwohl Australien im Rock`n`Roll-Business so einiges zu bieten hat, bleibt der sechste Kontinent in Sachen Heavy Metal ein Entwicklungsland. Speziell im extremen Metal-Bereich haben die Leute Down Under großen Nachholbedarf, sieht man mal von innovativen Bands wie etwa ALCHEMIST oder den mittlerweile in Europa lebenden Thrashern von DESTROYER 666 ab.
Ob die War-Metaller ABOMINATOR mit ihrem neuen Album "Nuctemeron Descent" an diesem Status etwas ändern können, wage ich mal zu bezweifeln. Zwar gibt es hier in sämtlichen neun Kompositionen ordentlich eins auf die Glocke, aber letztendlich fehlen auch ABOMINATOR die zündenden Ideen, welche dieses Death-Metal-Werk zu einer herausragenden Veröffentlichung machen würden.
Dabei fängt das Quartett gar nicht mal so schlecht an: `Dimensions Of Mammon Enshroud´ ist ein recht guter Opener, welcher die temporeiche Marschrichtung des Albums klar vorgibt. Dazu gibt es heulende Gitarren und die typischen Death-Metal-Screams, die einen durch das gesamte Album begleiten werden. Auch das folgende `Cascading Carnage´ verdient das Prädikat "gelungen", wobei hier besonders der Wechsel von thrashigen Riffs mit bedächtigeren Bang-Parts zu gefallen weiß.
Allerdings verliert "Nuctemeron Descent" nach diesem überzeugenden Start im weiteren Verlauf erheblich an Substanz. Hauptverantwortlich hierfür ist die mangelnde Variation zwischen den einzelnen Songs. Immer wieder wird das Tempo voll durchgedrückt und nur selten gibt es mit kurzen Breaks Auflockerung. Die Nummern nutzen sich recht schnell ab, im Falle `Black Flames Of Expulsion´ und `Nuctemeron Descent´ sogar schon nach dem ersten Hördurchgang.
Um aus der breiten Masse herauszuragen, geht man größtenteils viel zu unspektakulär zu Werke und das, obwohl man des öfteren die technischen Fähigkeiten unter Beweis stellt (speziell am Schlagzeug). Nur selten lässt man den Hörer aufhorchen, so zum Beispiel beim sogar fast melodischen `Intoxicated With Satanic Hate´ oder dem ebenfalls thrashigen `Scourge Immortalised´. Mehr kann man jedoch nicht auf der Haben-Seite verbuchen und bei ganzen neuen Songs ist das dann doch eine recht magere Bilanz.
Übrig bleibt somit auch nur eine knapp über dem Durchschnitt liegende Platte, die stellenweise ihre Momente hat, auf die lange Dauer aber nicht bestehen kann.
Anspieltipps: Intoxicated With Satanic Hate, Scourge Immortalised
- Redakteur:
- Björn Backes