ACCEPT - Predator
Mehr über Accept
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- BMG Ariola
- Release:
- 15.01.1996
- Hard Attack
- Crossroads
- Making Me Scream
- Diggin´In The Dirt
- Lay It Down
- It Ain´t Over Yet
- Predator
- Crucified
- Take Out The Crime
- Don´t Give A Damn
- Run Through The Night
- Primitive
Schluss, aus, vorbei! Im Jahr 1996 erfolgte der letzte Schlag aus dem Hause ACCEPT. Das letzte Flächenbombardement mit Solinger Brandbomben, die die Metalwelt seit Jahrzehnten verzückt hatten. Eine Legende wurde mit "Predator" zu Grabe getragen, die man aufgrund der einflussreichen Geschichte gar nicht genug würdigen kann. ACCEPT waren Heavy Metal. Durch und durch und wie kaum eine andere Band neben ihnen. In der für Metal schwierigen Zeit Mitte der Neunzigerjahre versuchten sich die Streithähne ein letztes Mal zusammenzuraufen und gemeinsam die Kurve zu bekommen. Leider war bereits bei den Aufnahmesessions die Stimmung derart vergiftet, dass der Split eigentlich schon vor Veröffentlichung der Scheibe feststand. Als sich dann noch Gitarrenwunder Hoffmann und Tieftöner Baltes dazu entschieden, drei Songs der Scheibe vom Basser einsingen zu lassen, fiel der Hammer für immer.
Was gibt also letzten Endes das Abschiedswerk der Solinger her? Nun, Licht und Schatten! Die von Gastdrummer Cartellone eingetrümmerte Scheibe besticht vor allem durch geile Hämmer der Marke 'Hard Attack', 'Crossroads', das mit 'Princess Of The Dawn'-Zitaten angereicherte 'Making Me Scream', 'Diggin In The Dirt', 'Lay It Down' und 'Don´t Give A Damn'. Das im Duett mit Baltes intonierte 'Crossroads' schielt dabei als besonderer Farbtupfer heraus. Ebenso ungewöhnlich, weil brechend hart, hämmerte 'Diggin´In The Dirt' durch den Schmelztiegel. Brutal bis Anschlag und straight wie eine Maschine, walzt dieser Stahltross alles in Grund und Boden. Nicht anders bei dem von Baltes gesungenen 'Lay It Down', das ich auch als absoluten Hit einstufen würde, wenn ihn Udo eingesungen hätte. Nichts gegen Peters Stimme, aber bei dem Qualitätsgaranten ACCEPT hatte sie nun überhaupt nichts zu suchen.
Auf der Seite der Rohrkrepierer stehen 'Take Out The Crime', 'Predator', 'Primitive' und 'Crucified', die allesamt unglaublich uninspiriert erscheinen. Man merkte schon, dass bereits beim Komponieren etwas die Luft raus war. Auf der Habenseite stehen aber vor allem der druckvolle Sound und die erwähnten Songs, die den Kauf der Scheibe zur Hälfte rechtfertigt.
Jeder hat seine eigene Meinung dazu. Ich persönlich finde, dass ACCEPT einen unrühmlichen Abschied mit einer sehr durchwachsenen Scheibe genommen haben. Entscheidet selbst!
Anspieltipps: Hard Attack, Crossroads, Makin´ Me Scream, Diggin In The Dirt, Lay It Down, Don´t Give A Damn, Crossroads
- Redakteur:
- Alex Straka