ACCORDO DEI CONTRARI - Kublai
Mehr über Accordo Dei Contrari
- Genre:
- Prog Rock/Fusion
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 27.05.2011
- G.B. Evidence
- Arabesque
- Dark Magus
- L'Ombra di un Sogno
- Più Limpida di Ogni Impressione, Part I
- Battery Park
Instrumental-Prog mit Seventiesflair.
Retrokapellen sind zurzeit der letzte Schrei! Und was Bands wie THE ANSWER, THE PARLOR MOB oder GRAVEYARD können, haben auch ACCORDO DEI CONTRARI drauf, dachten sie sich.
Bis auf ein Stück ('L'Ombra di un Sogno') sind alle Titel instrumental gehalten. Das mag nach dem ersten Hörgenuss ungewohnt sein, doch je mehr Durchläufe man intus hat, umso weniger vermisst man den Gesang. Gleich zu Beginn fallen die warmen Hammondsounds auf, die sehr stark an Ken Hensley (URIAH HEEP) und Jon Lord (DEEP PURPLE) angelehnt sind. Auch die restlichen Instrumente versprühen sommerliche Vibes.
Während der Opener 'G.B. Evidence' so klingt, als ob sich das Quartett erstmal warmzockt, geht 'Arabesque' in die Vollen. Wie's der Titel schon erahnen lässt, werden hier orientalische Elemente so überzeugend verwurstet, dass man glaubt, der Backingband von PAGE/PLANT vom "No Quarter"-Album zu lauschen. Dabei baut sich das Stück langsam auf, um unablässig mit den orientalischen Anleihen zu kokettieren, und um schließlich in einem furiosen Finale wie Helva in sich zusammenzustürzen.
'Dark Magus' hätte bei der Siebzigerjahre-Verfilmung von "Phantom der Oper" super als Filmmusik gepasst. Der einzige mit Vocals versehene Track 'L'Ombra di un Sogno' könnte - vom Flair her - dem PINK FLOYD-Klassiker "Ummagumma" entstammen. Während die Truppe bei 'Piú Limpida e Chiara di Ogni Impressione Vissuta, Part I' nochmal die Muskeln spielen lässt, um allerhand Soli und Gefrickel vom Stapel zu lassen, bildet 'Battery Park' einen versöhnlichen und ruhigen Ausklang.
Man braucht einige Anläufe, um mit dem Sound der Italiener warm zu werden, doch je weiter man in den Klangkosmos eintaucht, umso mehr Details entfalten sich und man ist immer wieder dazu geneigt, die "Repeat"-Taste zu betätigen. Der Vergleich mag zwar weit hergeholt sein, doch ähnlich wie LONG DISTANCE CALLING versteht es das Quartett, mit Laut/Leise-Dynamiken umzugehen und den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Kein Meisterwerk, aber auch kein Album das man links liegen lassen sollte.
Anspieltipps: Arabesque, Piú Limpida e Chiara die Ogni Impressione Vissuta, Part I, Battery Park
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tolga Karabagli