ADRENALINE MOB - We The People
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2017
Mehr über Adrenaline Mob
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 02.06.2017
- King Of The Ring
- We The People
- The Killer's Inside
- Bleeding Hands
- Chasing Dragons
- Til The Head Explodes
- What You're Made Of
- Raise 'Em Up
- Ignorance & Greed
- Blind Leading The Blind
Ein heftiger Tritt in den Allerwertesten!
ADRENALINE MOB sagt mir als Mike-Portnoy-Fanboy natürlich etwas, spielte doch der Ex-DREAM THEATER-Drummer das Debüt-Album "Omertá" ein. Doch damit nicht genug, denn ADRENALINE MOB hat mit Russel Allen (SYMPHONY X) eine weitere Bekanntheit am Mikrofon.
Im Gegensatz zu Portnoys anderen Gruppen, habe ich die Amis jedoch nie so wirklich verfolgt, auch nach relativ intensivem Konsum von "We The People" bin ich skeptisch, ob sich das grundlegend ändert, doch eins nach dem anderen und erstmal wieder zum Schlagzeug. Dieses bedient nach dem Tod von A.J. Pero (der 2013 auf Portnoy folgte) nun ein gewisser Jordan Cannata und das macht er ganz vorzüglich: Es groovt und wirbelt nur so aus den Boxen, dass es eine helle Freude ist. Kombiniert mit den vor Adrenalin triefenden Riffs Mike Orlandos und dem mächtigen Organ Allens, ist bereits der Opener 'King Of The Ring' ein gelungenes Inferno. Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der dabei an DISTURBED denken muss.
Auch der folgende Titeltrack brettert mit aller Kraft und einem schönem Refrain über den Asphalt. 'The Killer's Inside' walzt mit einem fettem Groove alles nieder und wird nur aufgehalten von der Powerballade 'Bleeding Hands', welche sich leider relativ langweilig und vorhersehbar gestaltet. 'Til The Head Explodes' ist eine weitere Groove-Maschine mit 100%igem Headbanger-Potential. Mein persönlicher Höhepunkt kommt aber erst spät und hört auf den Namen 'Blind Leading The Blind'. Der Song passt lyrisch zum Konzept des Albums, zeigt sich dabei sehr melodisch und nicht ganz so testosterongeladen, wie der Großteil von "We The People".
Und damit kommen wir zu den Schwierigkeiten von "We The People", welche beim äußerst hässlichen Albumcover bereits anfangen. Wer hat das bloß zusammengeschustert? Das größte Problem jedoch ist zweifellos die Dynamik, denn da scheint ADRENALINE MOB nur "an" zu kennen: Das ganze Album ist einfach zu laut, was über die 13 Tracks (zehn hätten übrigens auch gereicht) einfach unglaublich anstrengt - als ob ständig jemand auf einen eindrischt. Hinzu kommt ironischer Weise, dass das Schlagzeug zu sehr in den Vordergrund gemischt ist, teilweise ist es so laut, dass der Sound verzerrt ("Death Magnetic" anyone?).
Doch das kann alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass Album Nummer drei verdammt Arsch tritt und mindestens eine Handvoll bärenstarker Songs zu bieten hat, die nur darauf warten von euch in Angriff genommen zu werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke