AEON ZEN - Inveritas
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2019
Mehr über Aeon Zen
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Richard Hinks Music / Just For Kicks Music
- Release:
- 10.05.2019
- Rebel Theory
- The First And Only Line
- Another Piece That Fits
- The Last Alive
- The Treachery Of Images
- Disconnected
- The World Without Sky
- Inveritas
Qualitativ wertvoll
Kurz und schmerzlos: "Inveritas" ist ein überaus spannendes, vielseitiges und abwechslungsreiches Stück Prog geworden, das zwar ursprünglich von Briten stammt, aber durch und durch US-Flair in sich birgt. Soll heißen, dass man sich auch auf dem fünften Studioalbum von AEON ZEN sehr in die SYMPHONY X-, DREAM THEATER- und PSYCHOTIC WALTZ-Richtung bewegt, das Ganze mit einem Hauch von FATES WARNING und OPETH garniert und der hungrigen Meute zum Fraß vorwirft. Diese wiederum wird es aber köstlich finden, denn trotz aller Parallelen, haben Rich Hinks und Konsorten dennoch ihren ganz eigenen Stil gefunden, den sie auf "Inveritas" auch wunderbar zur Schau stellen.
Zugegeben, die "Inveritas"-Songs brauchen eine gewisse Weile, bis sie zünden. Doch wenn man die tollen Melodien, den dynamischen Groove und die zunächst wilden, doch mit der Zeit nachvollziehbaren Breaks an sich heranlässt, knallt das Album natürlich auch dank der druckvollen Produktion sowie der Erste-Sahne-Gesangsleistung von Andi Kravljaca ziemlich gut. Und speziell die Vocals sind es, die Songs wie 'The First And Only Line', 'Disconnected' oder auch der Titeltrack, bei dem auch DRAGONFORCE-Tastenklopper Vadim Pruzhanov mit von der Partie ist, im Gesamten abrunden. Doch einzelne Tracks oder spezielle Sequenzen, wie das vertrackte 'The Treachery Of Images'-Instrumental oder das Lisa-Simpson-Gedächtnis-Saxophon in 'Another Place That Fits' hier herauszupicken, wäre allen anderen Parts gegenüber unfair, denn "Inveritas" funktioniert als Ganzes, als Gesamtkunstwerk der Herrschaften von AEON ZEN.
Die fünfjährige Wartezeit hat sich also gelohnt, denn im direkten Vergleich kann "Inveritas" sogar gegenüber seinem guten Vorgänger "Ephemera" punkten und bietet uns hocherfrischenden, manchmal vertrackten, manchmal ordentlich scheppernden aber stets gutklassigen US-Prog aus London. Aber wie schon vorgewarnt, das Album braucht seine gewisse Zeit, bis es zündet – ein bisschen Mühe muss man also investieren.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp