AEON ZEN - Transversal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2021
Mehr über Aeon Zen
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Layered Reality Productions
- Release:
- 24.09.2021
- I: Twilight
- II: A New Day
- III: Chase The Sunrise
- IV: 10:000 Eyes
- V: Force Of Fire
- VI: Lines Redrawn
- VII: Purgatory Rechristened
- VIII: Twilight Reprise
- IX: It Ends As It Began
- X: Forever
Leider nicht ganz das erhoffte Prog-Juwel zum Abschied.
Die Jungs von AEON ZEN haben auf den letzten Alben alles richtig gemacht. "Enigma" (2013), "Ephemera" (2014) und "Inveritas" (2019) zeigten eine Band, die als Nachwuchs im Progressive Metal hoch gehandelt wurde, zurecht. Jedes Album konnte an das vorherige anknüpfen, mit "Transversal" soll aber tatsächlich Schluss sein, AEON ZEN wird mit diesen 30 Minuten die letzte Musik veröffentlichen.
Ich muss aber leider auch gestehen, dass "Transversal" die eben genannte Tradition des Anknüpfens nicht weiterführen kann. Gewiss ist die bandeigene Messlatte sehr hoch angesetzt und "Transversal" ist definitiv auch kein Reinfall, aber es ist ebenso definitiv auch nicht das erhoffte Prog-Juwel.
Das Album klingt nämlich sehr zerfahren, obwohl alle Songs ineinander übergehen. Dabei wird mit 'I: Twilight' sofort klar, wer hier musiziert, AEON ZEN fährt mit dem Gesang, der Instrumentation, aber auch dem generellen Sound, viele Trademarks auf. Vielleicht aber hätten die Londoner besser daran getan, lediglich einen langen Song zu veröffentlichen, als ein Album mit zehn Tracks, die teilweise gar keine sind, sondern mit einer Spielzeit von wenigen Minuten eher Übergänge oder Zwischenspiele sind. Ich bekomme einfach nicht das Gefühl, ein Album zu hören, jedoch leider auch keinen Longtrack, sondern eher viele Eindrücke, die sehr pachtworkartig klingen und kein homogenes Gesamtbild abgeben. Ich wundere mich, warum man etwa aus den Fundamenten der Songs von 'IV: 10.000 Eyes' bis inklusive 'VII: Purgatory Rechristened' nicht mehr gemacht hat, denn sie klingen jeweils nur wie ein kleiner Teil eines Songs, der ziemlich stark hätte werden können. Dabei sind Songs wie 'Twilight', 'Chase The Sunrise' und am Ende 'It Ends As It Began' und 'Forever' eigentlich echt ok, aber können den gewonnen Eindruck nicht wett machen.
Somit ist der Schwanengesang "Transversal" leider kein ebenbürtiger für das Schaffen der Band, obwohl man sich redlich Mühe gemacht hat und etwa auf dem Albumartwork alle bisherigen Cover vereint und musikalische Themen wieder aufgreift.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke