AIRBOURNE - No Guts. No Glory.
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2010
Mehr über Airbourne
- Genre:
- Rock'n'Roll
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Roadrunner/Warner
- Release:
- 05.03.2010
- Born To Kill
- No Way But The Hard Way
- Blonde, Bad And Beautiful
- Raise The Flag
- Bottom Of The Well
- White Line Fever
- It Ain't Over Till It's Over
- Steel Town
- Chewin' The Fat
- Get Busy Livin'
- Armed And Dangerous
- Overdrive
- Back On The Bottle
AIRBOURNE vor dem Durchbruch? Oh ja.
Keine Frage, mit "Runnin' Wild" haben die Aussies von AIRBOURNE mehr als nur ein Ausrufezeichen in der Szene gesetzt. Der Pub Rock in bester AC/DC-Tradition hat nicht nur auf Platte mitgerissen, sondern vor allem live völlig abgeräumt. Und so ist es kein Wunder, dass "No Guts. No Glory." nicht weniger als den Durchbruch auf breiter Ebene bedeuten soll. Und die Zeichen stehen gut, sind doch die ersten Gigs der kommenden Deutschland-Tour bereits ausverkauft und das bei deutlich gestiegenen Kapazitäten. Da scheint der Erfolg vorprogrammiert zu sein.
Flankiert wird die Großoffensive von 13 neuen Songs, die genau da weitermachen, wo "Runnin' Wild" aufgehört hat. Auch "No Guts. No Glory." bietet spritzigen, arschtighten Aussie Pub Rock, bei dem keine Hüfte still hält, kein Fuß auf dem Boden und keine Kehle trocken bleibt. Von den ersten Tönen des Openers 'Born To Kill' reißt das Album mit und überzeugt mit der vom Debüt bekannten Unbekümmertheit.
Und genau das ist wohl das größte Kompliment, das man den Herren O'Keefe & Co. machen kann. Die Jungs haben sich von dem Trubel, der Euphorie und dem Erwartungsdruck nicht verrückt machen lassen und einfach die Sorte Songs geschrieben, die sie mit Herzblut und Liebe spielen wollen. Es gibt keine Experimente, keine überflüssigen Schnörkel, sondern nur geradlinigen Rock, der mit vielen tollen Riffs und den Bon-Scott-Gedenkvocals veredelt wird.
Klar, 'It Ain't Over Till It's Over' gewinnt den bandinternen Geschwindigkeitswettbewerb, ist aber eigentlich auch ganz klar einer der beiden Kategorien "mittelschneller Stampfer" und "schneller Rocker" zuzuordnen. Echte Balladen sind hier weiterhin nicht zu finden, auch wenn 'Bottom Of The Well' leise Passagen beinhaltet und 'White Line Fever' verhältnismäßig gemächlich aus den Boxen dröhnt. Aber auch diese Songs rocken und lassen den Schweiß von der Hallendecke tropfen.
Die großen Hits haben allerdings andere Namen: 'No Way But The Hard Way' wird künftig genauso aus tausenden von Kehlen mitgesungen wie 'Blond, Bad And Beautiful' und 'Get Busy Livin'. Und so ist das einzige, was "No Guts. No Glory." fehlt - wie schon beim Vorgänger - die Hymne, die eine ganze Generation prägt. Eine Nummer wie 'Highway To Hell', 'Hells Bells', 'Thunderstruck' oder 'It's A Long Way To The Top'. Dieser fehlende Schuss an Genialität wird allerdings durch Spielfreude und Enthusiasmus wieder wett gemacht. Da auch die Produktion die notwendige Rohheit verströmt, werden alle Fans von AC/DC, ROSE TATTOO und natürlich "Runnin' Wild" hier blind zugreifen müssen.
Anspieltipps: Born To Kill; No Way But The Hard Way; Blond, Bad & Beautiful; It Ain't Over Till It's Over
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk