AKHLYS - The Dreaming I
Mehr über Akhlys
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Debemur Morti
- Release:
- 10.04.2015
- Breath and Levitation
- Tides of Oneiric Darkness
- Consummation
- The Dreaming Eye
- Into the Indigo Abyss
Tor zu anderen Welten
Die Basis aller Magie ist eine Erweiterung des Bewusstseins und der natürlichste Zustand eines solchen Bewusstseins, den wir alle kennen, ist der Traum. Naheliegend also, sich auch im Rahmen okkulter Musik mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Naas Alcameth, führender Genius hinter dem multinationalen Bündnis NIGHTBRINGER widmet ihm gleich sein ganzes Nebenprojekt AKHLYS.
Das hier die Verbindung zum Ambient noch näherliegt als bei dem großen Bruder NIGHTBRINGER machen schon die ersten Minuten des Openers 'Breath And Levitation' klar. Wenn auch nicht mehr so stark vertreten wie auf dem Debüt "Supplication" nehmen diese meditativen Parts durch das dreiviertelstündige Album doch gewichtigen Raum ein. Die Black-Metal-Seite erinnert einen unverkennbar an "die andere", schon zweimal genannte Gruppe, wobei der Stil auf "The Dreaming I" direkter und zugänglicher zelebriert wird – zwar sind die Songstrukturen zumeist immer noch ein verworrenes, undurchschaubares Dickicht, die Riffs selber aber einfacher gehalten, die Tempi weit weniger durchgehend auf extremes Schlagzeugspiel gepolt wie jüngst an anderer Stelle. Trotz oder vielleicht gerade deswegen wirken die fünf vor allem überlangen Songs nicht weniger hypnotisch, da sich einem die Musik etwas schneller erschließt. So ist das Schlagwort "Atmosphäre" hier nicht nur eine dürftige Staffage, welches über inkohärentes, schwaches Songwriting hinwegtäuschen soll. Die gängigen Mittel, insbesondere der typische Sound, sind auch hier zu finden, jedoch wissen auch Instrumental-Arbeit und der Ihsahn-Gedächtnis-Gesang von sich aus zu überzeugen.
Wer NIGHTBRINGERs "Ego Dominus Tuus" (zu Recht) zu den besten Black-Metal-Alben des letzten Jahres gezählt hat, muss sich "The Dreaming I" zulegen. Naas Alcameth führt hier seinen eigenen Stil auf meisterhaftem Niveau fort. "The Dreaming I" verschlingt den Hörer und gebiert ihn in ein anderes, dunkles Universum, dessen Tiefen bodenlos sind.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Christian Schwarzer