AKREA - Stadt Der Toten Träume
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2013
Mehr über Akrea
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Drakkar (Sony Music)
- Release:
- 02.08.2013
- Erwachen
- Geisel Einer Sünde
- Seelentanz
- Feuer & Licht
- Alter Freund
- Einsames Medium
- Unbekannte Ferne
- Schleier Aus Blüten
- Preis Der Freiheit
- Stadt Der Toten Träume
- Fundament Der Existenz
- Letzte Lektion
- Verlassen
Göteborg lässt grüßen
Alle guten Dinge sind drei: Es ist ein wuchtiges, deftiges und druckvoll produziertes Album, belastet die Nackenmuskulatur aufs Äußerste und wächst von Durchlauf zu Durchlauf. Die Rede ist von "Stadt der toten Träume", dem neuen, dritten Bollwerk der Jungs von AKREA. Dass die Bayrischen Melodic-Death-Metaller seit einiger Zeit auf dem aufsteigenden Ast balancieren, war bereits im Vorfeld klar. Aber dass AKREA solch ein Manifest dieser Sparte, ein Gaumenschmaus für alle Freunde an den Mann bringt, hätte selbst meine Wenigkeit nicht erwartet.
Zum einen ist es die Abwechslung, die "Stadt der toten Träume" ziemlich bunt und spielfreudig erscheinen lässt. Die Band hat keine Scheuklappen auf und schwimmt zwischenzeitlich auch in Pagan- und Viking-Gewässer, haben zudem stets einen kleinen Hang zum gelungenen Metalcore. Knackige Up-Tempo-Passagen und massive Töne im gediegeneren Tempo geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand, der Panzer Sebastian keift gekonnt seine deutschsprachigen Lyrics in die Gemeinde und sein Bruder liefert sich mit dem zweiten Saitenklampfer Stephan Schafferhans packende und überaus hörenswerte Duelle. Allgemein geht es instrumental äußerst niveauvoll und reif zur Sache.
Zum anderen ballert die Platte in bester Schwedenmanier und zündet ab dem ersten Durchgang. So sind es vor allem 'Seelentanz', 'Feuer & Licht', das immens starke, melancholische 'Einsames Medium', das furiose Titelstück sowie der mehr als gelungene Instrumental-Abklang 'Verlassen', die diesem Braten Zunder geben. Man merkt in vielen Fasern dieses Albums, das AKREA hier gewillt war, vieles richtig zu machen und dem "Lügenkabinett"-Nachfolger ein zeitgemäßes Image zu geben. Das ist der Band auch definitiv gelungen, "Stadt der toten Träume" lohnt in der Anschaffung auf jeden Fall und wird für jeden Genrefan, der keine Berührungsängste mit deutschsprachigen Lyrics hat, ein Highlight im Festivalsommer 2013 darstellen. Falls Fans AKREA noch nicht auf der Speisekarte haben sollten, heißt es nun: Zugreifen!
Anspieltipps: Seelentanz, Einsames Medium, Stadt Der Toten Träume
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp