ALABAMA THUNDERPUSSY - Fulton Hill
Mehr über Alabama Thunderpussy
- Genre:
- Stoner/Southern Rock
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 21.06.2004
- Such Is Life
- R.R.C.C.
- Wage Slave
- Three Stars
- Bear Baiting
- Infested
- Alone Again
- Lunar Eclipse
- Blasphemy
- Do Not
- Sociopath Shitlist
- Struggling For Balance
Donnermösen aus Alabama? Alles klar. Bei so einem Namen kann die Scheibe ja eigentlich nur absolut genial oder unglaublich schlecht sein.
Der Name ist tatsächlich Programm und äußerst passend zur musikalischen Darbietung gewählt. Eine räudige und schweinecoole Mischung aus Stoner und Southern Rock wird dem verdutzten Hörer hier um die Ohren gepfeffert. Die richtig tief gestimmten, doom-mäßigen Gitarren dröhnen volles Rohr und es groovt an allen Ecken und Enden. Rock 'n' Roll, Baby!
Nachdem ALABAMA THUNDERPUSSY ja bereits auf dem Wacken Open Air 2002 zugegen waren (auf der Homepage findet man übrigens ein sehr ausführliches und ziemlich lustiges Wacken-Tagebuch), ich die Band aber wegen des zeitgleich spielenden BRUCE DICKINSON sausen ließ, sind dies jetzt meine ersten Kontakte mit den musikalischen Ergüssen der "Rednecks". Und eines steht fest: Noch einmal lasse ich mir die Band nicht durch die Lappen gehen, auch nicht wegen eines MAIDEN-Sängers.
Der Neu-Sänger Johnny Weils veredelt die Songs mit einer herrlich rauen Whiskey-Röhre und die Riffs sitzen allesamt wie eine Eins. Ob man nun ruhig-verträumte Melodien auspackt oder richtig fett abrockt, hier passt alles. Und auch wenn die Riffs ein etwas gemächlicheres Tempo anschlagen (was aber nicht zu häufig passiert), diese unbeschreibliche Brachialität ist trotzdem allgegenwärtig und macht "Fulton Hill" zu einer Scheibe, die ultraheavy durch den ganzen Körper wummert. Neben dem packenden Gesamtsound und der individuellen Klasse der Songs ist auch noch für ausreichend Abwechslung gesorgt, sodass dieses Album eigentlich jeden Anhänger von erdigem Rock 'n' Roll oder Stoner Rock in höchste Verzückung versetzen müsste. Auf dem "Fulton Hill" wird gerockt und gerollt, dass es eine wahre Freude ist.
Dreckige Rock'n'Roll-Songs stehen gleichberechtigt neben schleppend-doomigen Groovemonstern, das Ganze wird angereichert mit hübschen Melodien, wie beispielsweise beim genialen abends-mit-meiner-Gitarre-am-Lagerfeuer-Intermezzo bei 'Three Stars'.
Bei 'Do Not' wird gar eine dem Anfangsthema von 'Stairway To Heaven' ziemlich ähnliche Melodie ausgepackt, aber diese Dreistigkeit sei ALABAMA THUNDERPUSSY aufgrund des erstklassigen Materials ganz schnell verziehen.
Von "Fulton Hill" wird auch eine Limited Edition erhältlich sein, die als Doppel-LP mit einem Bonustrack daherkommt.
Um abschließend auf die am Anfang aufgestellte Behauptung zurückzukommen: "Fulton Hill" gehört ganz klar in erste Kategorie. Richtig fettes Scheibchen, das volle Kanne Spaß macht. Oder so...
Anspieltipps: Wage Slave, Three Stars, Alone Again, Blasphemy
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer