ALASE - Beyond Our Imagination (EP)
Mehr über Alase
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 23.02.2024
- Broken Pendulum
- Love Crime
- When?
- A Night To Remember
Eine kurze, aber sehr emotionale Reise durch die verträumte Prog-Landschaft dieser finnischen Genies.
Verschiedene Stimmen bringen verschiedene Einflüsse; seit jeher arbeiten die finnischen Prog-Metaller mit Gastakteuren, die auch auf der neuen EP wieder einen absolut fantastischen Job machen - doch das Problem eines fehlenden Vokalakrobaten könnte natürlich auch das Hindernis mit sich bringen, dass Live-Performances schwerer umzusetzen sind. DOch auch dies hat die Band locker im Griff und arbeitet auch an der Live-Front mit einer Reihe von befreundeten Gesangspartnern, die das Material auf die Bühne bringen
Vor dem Hintergrund, welch tolles Material die Band auch diesmal wieder in den Orbit gebeamt hat, ist daies natürlich eine erbauliche Information, schließlich sind die Nordeuropäer mit ihrem sphärisch betonten Sound geradezu prädestiniert, auf Szene-Festivals wie dem Prog Power eine Chance zu bekommen. Ob sich die macher in der Niederlande dzau hinreißen lassen werden, können wir hier aber nicht beeinflussen, daher widmen wir uns lieber den vier Stücken von "Beyond Our Imagination"...
...denn hier lohnt es sich viel mehr, mit Begeisterung einzusteigen, weil die Tracks mit ihren melancholischen Melodien, den emotionalen Gesangsparts, dem verschachtelten Songwriting und den bezaubernden Harmonien sofort mitreißen. Das etwas heftigere 'Broken Pendulum' eröffnet den Shortplay-Release sofort mit einem Donnerschlag. ALASE nähert sich post-metallischen Regionen, setzt hier auf moderneres Riffing, gibt sich im Chorus aber wieder arg melodieverliebt, auch wenn eine leicht elegische Note bestehen bleibt - ein richtig geiler Start in ein kurzes, aber auch absolut packendes Werk. Das bereits vorab als Single ausgekoppelte 'Love Crime' mit Rioghan Darcy am Mikro ist der nächste Hit. Verträumte Parts wechseln sich hier mit energischen Gitarren ab, es kommt zu einer wundervollen Zusammenkunft im Refrain, bei der die Sängerin sich direkt einmal für größere Aufträge empfehlen kann. Die übrigen beiden Songs verstärken die immer wieder aufkeimende Elegie, geben sich nachdenklich und bisweilen zurückhaltend, überzeugen aber ebenfalls mit ergreifenden Harmonien und einmal mehr mit einer genialen Vokal-Performance. Es ist schon fast bedrückend, dass "Beyond Our Imagination" dann auch schon wieder den Vorhang zuzieht...
...aber das eben mit tollen Eindrücken, eindringlichem Songmaterial und einer Epik, die an manchen Stellen ihresgleichen sucht. Es wäre einfach fabelhaft, wenn ALASE künftig mal wieder mehr in vollständige Alben und weniger in Singles und EPs investieren würde, denn diese neuen Songs wecken verchiedenste Wünsche - und für ALASE hoffentlich den einer große Zukunft, denn hier schlummert massiv viel Talent!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes