ALLEGAEON - Elements Of The Infinite
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2014
Mehr über Allegaeon
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 20.06.2014
- Threshold Of Preception
- Tyrants Of The Terrestrial Exodus
- Dyson Sphere
- The Phylogenesis Stretch
- 1. 618
- Gravimetric Time Dilation
- Our Cosmic Casket
- Biomech II
- Through Ages Of Ice - Otzi's Curse
- Genocide For Praise - Vals For The Vitruvian Man
Technik, die begeistert!
Dafür, dass "Elements Of The Infinite" mein Erstkontakt mit ALLEGAEON ist, bin ich mit der Musik schnell warm geworden. Denn die Amis laufen bei mir mit ihren flinken Kabinettstückchen und wahnwitzigen Soli offene Türen ein. Dazu noch eine angenehmen Portion Bombast, moderne Rhythmik, tiefer gestimmte Gitarren und ein Gespür für Dynamik, fertig ist der Braten. Das im Vergleich monotone Gegrunze/Geschreie ist allerdings immer noch ein kleiner Wehrmutstropfen. Aber manchmal kann man halt nicht alles haben.
"Elements Of The Infinite" frickelt mit dem Opener 'Threshold Of Preception' auch gleich gut los, ebenso wissen die Akustikparts zu Beginn zu gefallen. Scheinbar nicht aufzuhalten, wütet sich das Quintett mit viel Spielwitz durch einen Wald aus Noten, ohne dabei die Komplexität etwa ATHEISTs anzunehmen. Viel eher muss ich an die Landes- und Genrekollegen von ARSIS denken. ALLEGAEON streut dabei immer wieder gefällige, mitunter neoklassische Melodien ein, was von Vorteil ist, denn ein roter Faden ist nicht immer sofort auszumachen.
Aber ich habe auch ein Problem mit der Platte: Während das Spielniveau durchgängig hoch ist, kann man das vom Songwriting leider nicht immer behaupten. Mit der Zeit verlieren sich einige Songs immer wieder im Einheitsgefriemel und es macht keinen Unterschied, ob man es mit 'The Phylogenesis Stretch', 'Gravimetric Time Delation', 'Biomech II' oder das zu 90% instrumentale 'Through Ages Of Ice - Otzi's Curse' zu tun hat. Dafür sind die Songs, die herausstechen, vor allem der Hattrick zu Beginn, '1.618', 'Our Cosmic Casket' und das zwölfminütige 'Genocide For Praise Vals - For The Vitruvian Man' wirklich astreine Tech-Metal-Kost, die es in sich hat und sich definitiv hören und für Technik-Freaks empfehlen lässt. Für die extravaganten Songtitel (hinter denen angeblich große Philosophie gelehrt wird) gibt es einen Bonuspunkt in der B-Note.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke