ALTAR OF OBLIVION - Grand Gesture Of Defiance
Mehr über Altar Of Oblivion
- Genre:
- Power / Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 11.09.2012
- Where Darkness Is Light
- The Graveyard Of Broken Dreams
- In The Shadow Of The Gallows
- The Smoke-Filled Room
- Sentenced In Absentia
- Final Perfection
Kurzweiliger Power Doom aus dem hohen Norden.
ALTAR OF OBLIVION sind eine relativ junge Kapelle aus Dänemark, die uns hier ihr zweites Album vorlegt. Die Band gibt sich dabei nordisch-traditionsbewusst, im Endeffekt wird hier CANDLEMASS-artiges Riffing mit eingängigem skandinavischem Power Metal kombiniert. Das Ergebnis klingt weitaus weniger ausgelutscht als es die Beschreibung vermuten lässt, im Gegenteil, ich zumindest habe an dieser Scheibe weitaus mehr Spass als an allem, was Edling & Co. seit der Reunion veröffentlicht haben.
ALTAR OF OBLIVION haben definitiv ein Händchen für Melodien und gelegentlich gibts echte Gänsehautmomente, etwa den Anfang von 'The Graveyard Of Broken Dreams' mit seinem A-Capella-Einsatz. Sänger Mik Mentor ist mit seiner angenehm kraftvollen Stimme und viel Gespür für Emotionen und Dramatik ohnehin das Aushängeschild der Band. Die Instrumentalfraktion präsentiert sich von der soliden Rhythmussektion zu den stets songdienlich agierenden Leadgitarren als kompakte Einheit, sparsam aber um so effektiver werden Akzente von Mellotron und Akustikgitarre gesetzt. Die Band tappt glücklicherweise nicht in die doomtypische Falle unnötig in die Länge gezogener Songs, vom kurzen Instrumental 'The Smoke-Filled Room' abgesehen sind die Stücke alle zwischen sechs und etwas über sieben Minuten lang und kommen gut auf den Punkt. Selbiges gilt für das ganze Album, dessen Spielzeit von einer guten halben Stunde auf den ersten Blick etwas kurz erscheinen mag, aber auch hier ist mir eine kürzere, durchdacht aufgebaute Scheibe wie diese immer lieber als eine krampfhaft auf die volle CD-Spielzeit aufgeblasene Angelegenheit. Die Produktion ist eher powermetallisch-glatt als doomig-erdrückend und klingt erfreulich luftig, ohne die nötige Heavyness missen zu lassen. Das schöne Coverartwork von Dimitar Nikolov verlangt geradezu nach einer Vinylversion, die meines Wissens nach bisher allerdings nicht in Planung ist.
Alles in allem ein kurzweiliges, schnell ins Ohr gehendes Album, das dem einen oder anderen Die-Hard-Doomster vermutlich zu seicht vorkommen mag, aber im Grenzbereich zwischen Doom und Heavy Metal durchaus seine Hörer finden sollte.
Anspieltipps: The Graveyard Of Broken Dreams, Sentenced In Absentia
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Konstantin Delles